Norddöllen ist der südlichste Ortsteil der Gemeinde Visbek im südoldenburgischen Landkreis Vechta in Niedersachsen. Die Bauerschaft zählt etwa 310 Einwohner[1] und liegt fünf Kilometer südlich des Visbeker Ortskerns. Die flache Geestlandschaft ist von fruchtbarem Lehmboden bedeckt.[2]
Norddöllen Gemeinde Visbek 52.8005555555568.32550 | ||
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Höhe: | 50 m ü. NN | |
Einwohner: | 310 (2022) | |
Postleitzahl: | 49429 | |
Vorwahl: | 04445 | |
Lage von Norddöllen in Niedersachsen | ||
Urkundliche Erwähnung fand die Ortschaft bereits im Mittelalter als Dulium (ca. 890), Dulinne (947), Dulini (11. Jahrhundert), Thuline (1080/1088), Nordulini (11. Jahrhundert), Döllen (1485) und Dollen (1615, Glockeninschrift).[3]
Ein in Fachwerk erbautes Speichergebäude (niederdeutsch: Spieker) mit der Jahreszahl 1775 wurde nach seiner Demontage im Jahre 1935 in das Museumsdorf Cloppenburg verbracht und dort als Exponat wieder errichtet. Der Spieker hatte bis dahin auf dem vormaligen Hof Nording (heute Westermann) gestanden. Das Norddöller Ortswappen trägt den Spieker als Symbol. Zudem wurde der Spieker bekannt durch einen Goldfund bei den Abbauarbeiten 1935.
Im Norden der Bauerschaft kreuzen sich die mittelalterlichen Fernstraßen Pickerweg und Reuterweg.
Norddöller Bezirksvorsteher ist Martin Kallage[1]
Für Veranstaltungen steht das Dorfgemeinschaftshaus Norddöllen zur Verfügung.
Die „St. Hubertus Schützenbruderschaft Norddöllen-Astrup“ wurde 1936 gegründet, 1939 aufgelöst, und im Jahre 1956 neugegründet. Traditionell wird Ende April/Anfang Mai das erste Visbeker Schützenfest der Saison auf dem Festplatz in Norddöllen unter dem Motto „Für Glaube, Sitte und Heimat“ abgehalten.[4]
Im Rahmen der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Vechta ist Norddöllen durch die Buslinien von Moobilplus Landkreis Vechta (moobil+)[5] in den ÖPNV des Oldenburger Münsterlandes eingebunden.
Am südöstlichen Rande der Bauerschaft liegen der Staatsforst und das Naturschutzgebiet Herrenholz, ein altes, von mesophilen Eichen-Hainbuchenmischwäldern geprägtes Waldgebiet mit wertvollen Lebensräumen wie kleinen nährstoffreichen Schlatts mit Teichröhrichten und kleinflächigen Erlen-Bruchwäldern.[6]
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