Endel ist eine 250 Einwohner zählende Bauerschaft im Nordwesten der Gemeinde Visbek im südoldenburgischen Landkreis Vechta in Niedersachsen.
Endel
Gemeinde Visbek
52.8627698.26985448
Höhe:
48mü.NHN
Einwohner:
250(Jun. 2022)
Postleitzahl:
49429
Vorwahl:
04445
Endel (Niedersachsen)
Lage von Endel in Niedersachsen
Der „Heidenopfertisch“ in Engelmannsbäke
Geographie
Endel liegt in der Cloppenburger Geest, rund vier Kilometer nordwestlich des Visbeker Ortskerns. Der löss-lehmgeprägte Tieflandbach Twillbäke, ein Nebenfluss der Aue, bildet die östliche Ortsgrenze, während die Aue selbst im Wesentlichen die Begrenzung der Bauerschaft und damit des Landkreises Vechta nach Norden und Westen darstellt. Die südöstliche Ortsgrenze folgt schließlich einer Verbindungslinie von Gut Stüvenmühle bis zur Twillbäke auf Höhe der Flur Bei der Reckenmühle, etwa fünfhundert Meter unterhalb der Bullmühle.[1] Die flach-wellige Topographie der Bauerschaft wird durch Heide- und Auenlandschaften geprägt und bewegt sich auf Höhen von etwa 40 bis 50mü.NHN, der Kern des Ortes selber nahe der Marien-Kapelle befindet sich auf einer Höhe von ca. 48mü.NHN, während der tiefste Punkt im äußersten Nordosten der Bauerschaft an der Einmündung der Twillbäke in die Aue auf einer Höhe von ca. 28mü.NHN liegt.
Längs der Aue und der Twillbäke erstrecken sich die naturnahen feuchten Niederungen des Naturschutzgebiets "Bäken der Endeler und Holzhauser Heide".[2]
Wappen
Das Endeler Ortswappen zeigt eine Abbildung des Großsteingrabes Heidenopfertisch.
Verwaltung der Bauerschaft
Endeler Bezirksvorsteher ist Franz Zurwellen (Stand 19. Februar 2020).[3]
Verkehr
Endel liegt an der Landesstraße L880; die Autobahn A1 verläuft nordwestlich in etwa zwei Kilometern Entfernung. Im Rahmen der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Vechta ist Endel durch die Buslinien von Moobilplus Landkreis Vechta (moobil+)[4] in den ÖPNV des Oldenburger Münsterlandes eingebunden.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Marienkapelle ist eine Fachwerkbau mit Dachreiter und querovalen Fenstern. Die Bauernkapelle ist im Inneren niedrig und mit Balken gedeckt,[5] ihre Gründung wird auf das Mittelalter zurückgeführt. Im 30-jährigen Krieg wurde die Kapelle schwer beschädigt, jedoch 1694 wieder neu errichtet. Das Kirchlein sollte 1830 wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Dies unterblieb aber und es fand eine notdürftige Restauration statt. Von 1883 bis 1884 erfolgte der gründliche Umbau der Kapelle,[6] und sie wurde schließlich 1965 in der heutigen Form restauriert. Das Gotteshaus hat 50 Sitzplätze und eine Glocke aus Bronze.[7][8]
Nördlich der Marienkapelle befindet sich Haus Marienstein, ein Zentrum der Schönstattbewegung mit angegliedertem Schönstattkapellchen. Auf dieses läuft ein Kreuzweg zu, der aus Findlingen mit auf ihnen angebrachten Kupferreliefs besteht.
Die Wassermühlen Kokenmühle, Neumühle und Stüvenmühle sind Stationen der Niedersächsischen Mühlenstraße, wobei die Kokenmühle und die Stüvenmühle sich am Westufer der Aue befinden und damit jenseits der Visbeker Gemeindegrenzen im Landkreis Cloppenburg liegen.[9]
Das überregional bekannte megalithischen Großsteingrab „Heidenopfertisch“ in Engelmannsbäke stammt aus der jungsteinzeitlichen „Trichterbecherkultur“ (3400–2800 v. Chr.). Ebenfalls sehenswert ist die aus der gleichen stammende Anlage Visbeker Bräutigam, die dem „Heidenopfertisch“ benachbart ist, sich aber knapp nördlich der Kreisgrenze in Ahlhorn (Landkreis Oldenburg) befindet.
Die „Marienkapelle“ in Endel
Das Schönstatt-Kapellchen in Endel
Teich bei der „Kokenmühle“
Die „Neumühle“ in Endel
Teichlandschaft bei der „Neumühle“
Die „Stüvenmühle“ in Endel
Teichlandschaft bei der „Stüvenmühle“
Kulinarische Spezialitäten
Eine regionale Spezialität aus Endel ist das dem Pumpernickel ähnelnde traditionelle Schwarzbrot, dass seit über fünfhundert Jahren nach Originalrezept in der Stüvenmühle gebacken wird.[10] Am Unterlauf der Twillbäke liegt eine Forellenfarm mit Räucherei.
ENDEL Gem. Visbeck, Kr. Vechta. Kath. Kapelle ad B. Mariam Virginem. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 447 f.
Library of Princeton University Die Bau- und Kunstdenkmäler des Herzogtums Oldenburg, 1896/1900, II. Heft, Amt Vechta, S. 376/196/, Großherzogliches Staatsministerium, abgerufen am 12. Februar 2020.
Willi Baumann und Peter Sieve im Auftrag des Bischöflich Münsterschen Offizialates (Hrsg.):Die Katholische Kirche im Oldenburger Land. Ein Handbuch. In Kommission bei Plaggenborg Verlag, Vechta 1995, S.645f.
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