Der Ort liegt in der Eifel im mittleren Kylltal auf der rechten Uferterrasse des Flusses.
Die Nachbarorte von Niederbettingen sind im Nordosten der zweite Ortsbezirk Hillesheim-Bolsdorf, im Südosten der Ortsteil Dohm von Dohm-Lammersdorf, sowie im Nordwesten Oberbettingen.
Zum Ortsbezirk Niederbettingen gehört auch der Wohnplatz Bergfelder-Hof.[2]
Geschichte
Niederbettingen wurde erstmals 844 als villa bettinga urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte in der Feudalzeit dem Grafen von Manderscheid.[3]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Niederbettingen zum Saardepartement, Kanton Gerolstein, Mairie Hillesheim.
Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Niederbettingen wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Hillesheim verwaltet.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Niederbettingen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbstständige Ortsgemeinde Niederbettingen mit zu diesem Zeitpunkt 225 Einwohnern nach Hillesheim eingemeindet.[4]
Politik
Pfarrkirche Herz JesuMauerreste der hochmittelalterlichen ehemaligen WasserburgBarockes WohnhausVermutliche ehemalige Mühle mit Krüppelwalmdach
Wegekreuze
1660
1666
Der Stadtteil Niederbettingen ist gemäß Hauptsatzung einer von zwei Ortsbezirken der Stadt Hillesheim. Er wird politisch von einem Ortsvorsteher vertreten, während auf die Bildung eines Ortsbeirats verzichtet wurde.[5] In der neuen Fassung der Hauptsatzung vom 7.August 2019 ist zukünftig die Bildung eines Ortsbeirats mit drei Ratsmitgliedern vorgesehen.[6]
Rainer Linden wurde am 7.August 2019 Ortsvorsteher von Niederbettingen.[7] Bei der Direktwahl am 26.Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 86,26% für fünf Jahre gewählt worden.[8] Linden legte das Amt jedoch am 6.Juni 2022 vorzeitig nieder. Die stellvertretende Ortsvorsteherin Martina Mohr übernahm die Amtsgeschäfte und wurde bei der Direktwahl am 9.Oktober 2022 mit einem Stimmenanteil von 86,7% zur künftigen Ortsvorsteherin gewählt.[9][10]
Lindens Vorgänger als Ortsvorsteher war René Blum.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[11]
Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu, neuspätromanische Basilika (1897), ein „Eifeldom“, sowie der Kirchhof, Mühlenweg 2
Umfassungsmauerreste der hochmittelalterlichen ehemaligen Wasserburg
Fachwerkscheune, teilweise Bruchstein, wohl aus dem 18.Jahrhundert, Burgring 7
Hofanlage, barockes Wohnhaus, entstanden um 1780/90, Gartenweg 1
Ehemalige Mühle (?), Krüppelwalmdachbau, entstanden um 1800, Mühlenweg 4
Wegekreuze aus dem 17.und 18.Jahrhundert im Ort (zwei) und der Gemarkung (drei)
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hillesheimund Liste der Naturdenkmale in Hillesheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Niederbettingen liegt an der Kreisstraße47, die in nordwestlicher Richtung nach Oberbettingen führt und im Südosten in die Landesstraße29 mündet, die Gerolstein-Bewingen und Dohm-Lammersdorf verbindet.
Zwischen dem Ort und der Kyll verläuft die Eisenbahnstrecke Köln – Trier, der nächste Bahnhof liegt rund 1,5 km entfernt in Oberbettingen.[1]
Persönlichkeiten
Johann Adam Rüppel (1864–1930), Baumeister und Architekt, erbaute die Herz-Jesu-Kirche
Matthias Weber (1928–2006), Hochschullehrer und Heimatforscher, lebte in Niederbettingen
Matthias Weber:Hillesheim-Niederbettingen: Heimatbuch. Hrsg.: Stadt Hillesheim. Stadtverwaltung, Hillesheim 2003, ISBN 978-3-00-012792-2, S.633.
Matthias Weber:Katholische Pfarrkirche Herz-Jesu in Hillesheim-Niederbettingen und ihre Kapellen (=Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. [Hrsg.]: Rheinische Kunststätten. Band431). Neusser Dr. und Verl., Neuss 1998, ISBN 3-88094-833-X, S.23.
Einzelnachweise
Niederbettingen.Heimatverein Niederbettingen e.V.,abgerufen am 4.November 2020.
Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). BadEms März 2006, S.179 (PDF; 2,6MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
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