Die Nachbarorte von Bolsdorf sind im Norden die Stadt Hillesheim selbst, im Südosten Dohm-Lammersdorf, im Südwesten der zweite Ortsbezirk Hillesheim-Niederbettingen, sowie im Nordosten Oberbettingen.
Zum Ortsbezirk Bolsdorf gehört auch der Wohnplatz Weber-Hof.[1]
Geschichte
Bolsdorf wurde erstmals 1383 als Poilsdorf in einer Schenkungsurkunde erwähnt.[2]
Das Dorf gehörte zunächst zum Kurfürstentum Trier und war dem Amt Hillesheim zugeordnet, während es in religiöser Hinsicht dem Erzbistum Köln unterstand.[3]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Bolsdorf zum Saardepartement, Kanton Gerolstein, Mairie Hillesheim.
Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Bolsdorf wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Hillesheim verwaltet.
Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbstständige Ortsgemeinde Bolsdorf mit zu diesem Zeitpunkt 211 Einwohnern nach Hillesheim eingemeindet.[4]
Politik
Der Stadtteil Bolsdorf ist gemäß Hauptsatzung einer von zwei Ortsbezirken der Stadt Hillesheim. Er wird politisch von einem Ortsvorsteher vertreten, während auf die Bildung eines Ortsbeirats verzichtet wurde.[5] In der neuen Fassung der Hauptsatzung vom 7.August 2019 ist zukünftig die Bildung eines Ortsbeirats mit drei Ratsmitgliedern vorgesehen.[6]
Rainer Cornesse wurde am 7. August 2019 Ortsvorsteher von Bolsdorf.[7] Bei der Direktwahl am 26.Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 96,67% für fünf Jahre gewählt.[8]
Cornesses Vorgänger waren seit 2016 Josefine Engeln und zuvor Helmut Schmitz, der das Amt rund 30 Jahre ausübte.[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ehemaliges Backhaus
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[10]
Katholische Filialkirche St. Margaretha, ein dreiachsiger Saalbau aus dem 17.Jahrhundert, der 1887 erweitert wurde, Margarethenstraße 3
Wirtschaftsgebäude (ehemaliges Backhaus), eingeschossiger Bruchsteinbau von 1525/1700, gegenüber „Im Auel 4“
Wohn- und Wirtschaftsgebäude, zweigeschossig, aus dem 19.Jahrhundert mit teils älterer Bausubstanz, „Im Auel 5“
Wohnhaus mit Backofenvorbau aus dem 18.Jahrhundert, Margarethenstraße 5
Neugotisches Pfeilerkreuz (1869) auf dem Friedhof nördlich des Ortes
Wirtschaft und Infrastruktur
Bolsdorf wird von der Kreisstraße K55 in nördlicher Richtung an die Kernstadt von Hillesheim und nach Osten an die K56 angebunden, die Hillesheim mit Dohm-Lammersdorf verbindet.
Josef Dissemond:St.-Margarethen-Kapelle zu Bolsdorf.In:Heimatjahrbuch Vulkaneifel, Jahrgang 1992, S. 193.Heimatjahrbucharchiv, Kreisverwaltung Vulkaneifel,abgerufen am 4.November 2020.
August Meyer:Bolsdorf im Jahre 1769.In:Heimatjahrbuch Vulkaneifel, Jahrgang 1993, S. 92.Heimatjahrbucharchiv, Kreisverwaltung Vulkaneifel,abgerufen am 4.November 2020.
Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive) (=Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). BadEms März 2006, S.179 (PDF; 2,6MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
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