Nieder-Florstadt ist der größte Stadtteil von Florstadt im hessischen Wetteraukreis.
Nieder-Florstadt Stadt Florstadt 50.3217111111118.8573638888889122 | |
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Höhe: | 122 m ü. NHN |
Fläche: | 10,47 km²[1] |
Einwohner: | 3359 (31. Dez. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 321 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Postleitzahl: | 61197 |
Vorwahl: | 06035 |
Durch den Stadtteil führen die Bundesstraße 275 und die Landesstraße 3189. Die Nidda fließt durch den Stadtteil.
Besiedelt wurde der Ort wahrscheinlich schon zum Ende des 1. Jahrhunderts als der Limes gebaut wurde. Im 9. Jahrhundert (817 n. Chr.) wird Florstadt im Lorscher Codex genannt. 1365 wurde der Ort befestigt. Nieder-Florstadt erhielt die Stadtrechte. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde am östlichen Ortsrand das Löwsche Schloss erbaut.
Bis 1806 gehörte der Ort zur Ganerbschaft Staden, an der die Reichsburg Friedberg (13⁄57), die Grafen zu Isenburg-Büdingen (12⁄57) und die Freiherr Löw von und zu Steinfurth (32⁄57) Anteile hatten. 1806 kam Nieder-Florstadt im Zuge der Mediatisierung an das Großherzogtum Hessen.[1] Die Niedere Gerichtsbarkeit blieb den Standesherren erhalten und wurde ab 1820 durch das Patrimonialgericht Steinfurth ausgeübt. 1822 wurden die Patrimonialgerichte der Familie aufgelöst. Deren Verwaltungsfunktionen übernahm der staatliche Landratsbezirk Butzbach, die Rechtsprechung übernahm das neu eingerichtete Landgericht der Freiherren von Löw mit Sitz in Friedberg.[3] Dieses bestand aber keine drei Jahre, bevor die Löw zu Steinfurth es in das Landgericht Friedberg eingliedern ließen.[4] Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Zum 1. Oktober 1879 hob das Großherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf. Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte.[5] So ersetzte das Amtsgericht Friedberg das Landgericht Friedberg.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Juli 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Nieder-Florstadt und Ober-Florstadt freiwillig zur neuen Gemeinde „Florstadt“.[6]
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Nieder-Florstadt
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