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Neumorschen ist ein Ortsteil der Gemeinde Morschen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Neumorschen
Gemeinde Morschen
Wappen von Neumorschen
Wappen von Neumorschen
Höhe: 183 m ü. NHN
Fläche: 4,01 km²[1]
Einwohner: 694 (2014)[2]
Bevölkerungsdichte: 173 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34326
Vorwahl: 05664
Neumorschen 2017
Neumorschen 2017
Neumorschen 2017

Geographie


Neumorschen liegt im Osten des Kreisgebietes an den Ausläufern des Knüllgebirges am Westufer der Fulda und an deren Zufluss Wichte. Durch den Ort führt die Landesstraße 3225.

Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt Altmorschen. Entlang der Fulda verlaufen die Bundesstraße 83 und die Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen der einstigen Friedrich-Wilhelms-Nordbahn.


Geschichte


Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Neumorschen erfolgte unter dem Namen novo Morsne in einer Urkunde des Klosters Haydau, die in die Jahre 1259–1561 datiert wird.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Nuwin Mörssin (1347), Nuwen Morsen (1364) und Neuenmorschen (1585).

Neumorschen gehörte zum Amt Spangenberg und besaß schon recht früh Marktrechte. Weiterhin war im Ort auch die Gerichtsbarkeit im Fuldatal angesiedelt, was sich im Lilienzepter des alten Gemeindewappens widerspiegelt. Eine Kirche wurde im Jahr 1464 erwähnt. Im Mittelalter lag die Gerichtshoheit beim Kloster Haydau.

Während der Zeit des napoleonischen Königreichs Westphalen (1807–1813) war Neumorschen Hauptort des Kantons Neumorschen und Sitz des Friedensgerichts. Nach Wiederherstellung des Kurfürstentums Hessen im Jahr 1814 gehörte das Dorf wieder zum Amt Spangenberg. Infolge der Kurhessischen Verwaltungsreform von 1821 gehörte Neumorschen danach zum Kreis Melsungen.

Im 20. Jahrhundert und insbesondere nach den beiden Weltkriegen fanden immer wieder Kram- und Viehmärkte statt.[3]


Gebietsreform


Die Gemeinde Morschen wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz durch den Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Altmorschen, Heina, Konnefeld und Neumorschen gebildet. Zuvor waren bereits die Gemeinden Binsförth (am 1. April 1972), Eubach (am 1. Juli 1971)[4] und Wichte (am 31. Dezember 1971) in die Gemeinde Altmorschen eingemeindet worden. Altenmorschen wurde Sitz der Gemeindeverwaltung.[1][5] Gleichzeitig mit dem Zusammenschluss zur Gemeinde Morschen wechselte diese in den neu gebildeten Schwalm-Eder-Kreis.[6] Für alle ehemaligen Gemeinden von Morchen wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]


Einwohnerentwicklung


 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1585:104 Haushaltungen
 1747:88 Haushaltungen
Neumorschen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014
Jahr  Einwohner
1834
 
707
1840
 
705
1846
 
752
1852
 
700
1858
 
643
1864
 
653
1871
 
607
1875
 
605
1885
 
580
1895
 
578
1905
 
581
1910
 
612
1925
 
628
1939
 
664
1946
 
1.102
1950
 
1.082
1956
 
974
1961
 
939
1967
 
912
1970
 
825
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
678
2014
 
694
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [6]; Gemeinde Morschen:[2]; Zensus 2011[8]

Religionszugehörigkeit


 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

 1885:551 evangelische (= 95,00 %), keine katholische, 11 andereskonfessionelle christliche (= 1,90 %), 17 jüdische (= 2,93 %) Einwohner
 1961:810 evangelische (= 86,26 %), 112 katholische (= 11,93 %) Einwohner

Wappen


Das Wappen zeigt einen gespaltenen Schild. Vorne in Rot ist ein goldener Richterstab (Lilienzepter), hinten in Weiß ein nach unten zeigendes Rebenmesser.


Sehenswürdigkeiten



Vereine



Literatur




Commons: Neumorschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen


  1. Neumorschen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 20. Oktober 2018.
  2. Kurzportraits der Ortsteile. In: Webauftritt. Gemeinde Morschen, archiviert vom Original am 19. Dezember 2014;.
  3. Neumorschen – Regiowiki. In: regiowiki.hna.de. Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  4. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 9. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  5. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, §§ 14 und 27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 405–406.
  7. Hauptsatzung. (PDF; 4 MB (download)) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Morchen, abgerufen im Dezember 2020.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  9. Jakobikirche Neumorschen – Regiowiki. In: regiowiki.hna.de. Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  10. Götz J. Pfeiffer, Stephanie Schmitt: Schmerzensmann mit Stifter sowie Ranken und Ornamente. Spätmittelalterliche Wandmalereien in der evangelischen Kirche zu Neumorschen. In: Schwälmer Jahrbuch für 2017. 2016, S. 8290.
  11.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!



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