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Neckarmühlbach ist ein Dorf im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden-Württemberg, das seit 1972 ein Teilort von Haßmersheim ist. Neckarmühlbach ist ein badischer Weinort und baut in der durch Trockenmauern terrassierten Steillage Hohberg direkt über dem Neckar die Sorten Trollinger und Lemberger an.

Neckarmühlbach
Ortsgemeinde Haßmersheim
Ehemaliges Gemeindewappen von Neckarmühlbach
Ehemaliges Gemeindewappen von Neckarmühlbach
Höhe: 158 m
Einwohner: 516 (30. Jun. 2017)[1]
Eingemeindung: 1. Februar 1972
Postleitzahl: 74855
Vorwahl: 06266

Geographie


Neckarmühlbach liegt zwischen Heilbronn und Mosbach am Mühlbach, der keine 300 Meter nördlich des Ortes von links in den Neckar mündet.


Geschichte


Maysacksche Mühle in Neckarmühlbach
Maysacksche Mühle in Neckarmühlbach
Hochwassermarken von 1784 und 1824
Hochwassermarken von 1784 und 1824

Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 856 als „Muhlenbach“. Der Altort ist ein Burgweiler am Hang und liegt am damaligen Zufahrtsweg hinauf zur 1232 erstmals erwähnten Burg Guttenberg. Er hieß ursprünglich wie der Bach Mühlbach, wurde jedoch später zur besseren Unterscheidung von anderen Ortschaften gleichen Namens in Neckarmühlbach umbenannt. Der gleichnamige Bach im sogenannten Fünfmühlental, das heute zu einem großen Teil zur Stadt Bad Rappenau gehört, trieb etliche Mühlen an. Ein Vorgängerbau der Maysackschen Mühle am Fuß des Burgsporns ist 1357 als Burgmühle nachgewiesen. Die Einwohnerschaft des Ortes stellten Bauern und Tagelöhner im Dienst der Herrschaft auf Burg Guttenberg. Im 13. Jahrhundert waren dies die Herren von Weinsberg, ab dem 15. Jahrhundert die Herren von Gemmingen. Der Ort wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts unter Dietrich von Gemmingen († 1526) reformiert.

Im Dreißigjährigen Krieg plünderten schwedische Truppen ebenso wie andere Orte im Neckartal auch Neckarmühlbach, um die Übergabe von Heidelberg zu erzwingen. Die tiefer gelegenen Anwesen des Ortes waren mehrfach von Überschwemmungen betroffen, das größte Hochwasser war 1824. Im Jahr 1854 zählte man im Ort 269 Einwohner und 25 Wohngebäude. 1879 wurde ein neues Schul- und Rathaus erbaut. Bei der Kanalisierung des unteren Neckars bis 1935 errichtete man die Staustufe Gundelsheim und damit erstmals auch eine Brückenverbindung über den Neckar nach Gundelsheim.

Am 1. Februar 1972 wurde Neckarmühlbach nach Haßmersheim eingemeindet.[2]

1939 zählte man 210 Einwohner, Ende 1945 dann 392.[3] Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen über 150 Heimatvertriebene zu und es wurden mehrere Neubaugebiete ausgewiesen. 2005 stand die Einwohnerzahl bei 532.


Wappen


Das Wappen von Neckarmühlbach zeigt in Gold einen blauen Wellenschrägbalken. Blau-Gelb sind die Farben der einstigen Ortsherrschaft, der Herren von Gemmingen.


Sehenswürdigkeiten


Burg Guttenberg
Burg Guttenberg
Burgkapelle
Burgkapelle


Commons: Neckarmühlbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Gemeindeseite Haßmersheim
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 477.
  3. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden
  4. Notverkauf. In Motor Klassik, Ausgabe 5/1985, S. 118–119.
  5. Durchgestartet. In Motor Klassik, Ausgabe 7/1985, S. 101.
  6. Jens Kraus: Chromglanz und Ölgeruch. Automobil- und Motorradmuseen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Verlag Peter Kurze Bremen, Bremen 1998, ISBN 3-927485-19-5, S. 193.



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