Michelbach ist der südlichste Stadtteil sowie ein Ortsbezirk der Stadt Gerolstein in der gleichnamigen Verbandsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel von Rheinland-Pfalz.
Michelbach Stadt Gerolstein 50.186466.66684 | ||
---|---|---|
Einwohner: | 110[1] | |
Eingemeindung: | 1. Dezember 1973 | |
Postleitzahl: | 54568 | |
Vorwahl: | 06591 | |
Lage von Michelbach in Rheinland-Pfalz | ||
Michelbach, St. Stephan (2007) |
Der Stadtteil Michelbach liegt in waldreicher Umgebung etwa sieben Kilometer südlich der Kernstadt Gerolstein am gleichnamigen Bach, der ein Seitental der Kyll bildet.
Zum Ortsbezirk Michelbach gehört auch der Wohnplatz Forsthaus Grindelborn.[2]
Nachbarorte sind der Gerolsteiner Stadtteil Büscheich im Norden, sowie die Ortsgemeinden Wallenborn im Südosten, Salm im Süden und Birresborn im Südwesten.
Michelbach wird erstmals 1352 erwähnt, als Arnold I. von Gerolstein seinige dortigen Güter dem Trierer Kurfürsten, Erzbischof Balduin übereignet und als Lehen zurückerhält.[1]
Nach der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen gehörte der Ort von 1798 bis 1814 zum Saardepartement. Nach der Niederlage Napoleons kam Michelbach 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen. Das Dorf wurde der Bürgermeisterei Gerolstein im Kreis Daun zugeordnet, der 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das gesamte Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Michelbach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Am 1. Dezember 1973 wurde die bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Michelbach mit zu diesem Zeitpunkt 102 Einwohnern nach Gerolstein eingemeindet.[3]
Michelbach ist gemäß Hauptsatzung einer von neun Ortsbezirken der Stadt Gerolstein. Er umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Der Ortsbezirk wird politisch von einem Ortsbeirat und einem Ortsvorsteher vertreten.[4]
Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsvorsteherin als Vorsitzender.[5]
Elsbeth Mandok wurde am 15. Juni 2022 Ortsvorsteherin von Michelbach.[6] Da für die am 3. Juli 2022 angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Wahl dem Ortsbeirat, der sich für Mandok entschied.[7]
Die Wahl war notwendig geworden, da Mandoks Vorgänger Alfred Mertes das Amt wegen seines Wegzugs zum 15. April 2022 niedergelegt hatte.[8] Übernommen hatte er es 2014, nachdem er sich bei der Kommunalwahl gegen seinen Amtsvorgänger Josef Rauen (Ortsvorsteher seit 2007) durchgesetzt hatte.[9][10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war Mertes mit einem Stimmenanteil von 51,56 % in seinem Amt bestätigt worden.[11]
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) werden folgende Kulturdenkmäler genannt:[12]
Die durch Michelbach führende Kreisstraße 29 führt in nordöstliche Richtung zur Landesstraße 29 Büscheich – Salm und in südwestliche Richtung nach Birresborn.
Bewingen | Büscheich-Niedereich | Gees | Gerolstein (Kernstadt) | Hinterhausen | Lissingen | Michelbach | Müllenborn | Oos | Roth