Meyenburg ist eine Ortschaft in der Gemeinde Schwanewede im Landkreis Osterholz in Niedersachsen. Zu Meyenburg gehören die Ortslagen Damm, Mühlengrund, Brakland und Großer Kamp.
Meyenburg Gemeinde Schwanewede | |
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Höhe: | 5 m ü. NHN |
Fläche: | 19,25 km²[1] |
Einwohner: | 1407 (30. Jun. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 28790 |
Vorwahl: | 04209 |
![]() Lage von Meyenburg in der Gemeinde Schwanewede | |
Meyenburg befindet sich am Rand der Bremer Schweiz, der Osterholzer Geest sowie der Osterstader Marsch. Der Aschwarder Flutgraben fließt durch den Ortsteil Mühlengrund und bildet im weiteren Verlauf die Nordgrenze der Ortschaft und des Landkreises Osterholz hin zum Nachbarort Uthlede, der zum Landkreis Cuxhaven gehört. Der Kernort Schwanewede liegt südlich von Meyenburg, westlich liegt die Ortschaft Aschwarden.
Ältestes erhaltenes Geschichtsdenkmal ist ein im Forst Düngel zwischen dem Ort und Uthlede in der Gemeinde Hagen im Bremischen nahe der A 27 an der Straße „Bei der Neuen Mühle“ am Waldrand gelegenes Ganggrab aus der Jungsteinzeit.
Meyenburg ist nach der Unterwerfung der Bauernrepublik Osterstade 1233[2] aus einer Sumpfburg entstanden, die auf Initiative des Bremer Erzbischofs von dem Ritter von Wersebe aus Wersabe erstmals 1309 als Wasserburg errichtet wurde, dem heutigen Rittergut derer von Wersebe. Das Herrenhaus des Ritterguts wurde nach seiner Zerstörung 1429 im Jahre 1504 neu errichtet[3].
Das Dorf Meyenburg entwickelte sich aus der Vorburg, dem Gebiet, in dem des Ritters Knappen angesiedelt wurden. Eine Urkunde der Stadt Bremen, in der die Rechte an Burg und Ortsgebiet geregelt wurden, stellt heute die erste schriftliche Erwähnung des Ortes dar.
1415 wurde eine Kirche errichtet, die 1857 durch den Neubau der heutigen St.-Luciae-Kirche ersetzt wurde. Der Turm von 1752 stammt von dem Vorgängerbau.
Bis 1932 gehörte Meyenburg zum Landkreis Blumenthal. Am 1. März 1974 wurde Meyenburg in die Gemeinde Schwanewede eingegliedert.[4]
Der Ortsrat, der den Ortsteil Meyenburg vertritt, setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[5]
Ortsrat 2021 Insgesamt 7 Sitze
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Ortsbürgermeister: Dominik Schmengler (SPD)
In Meyenburg gibt es einen Dorfladen, mehrere gastronomische Einrichtungen sowie zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe.
Die Wassermühle unterstand verschiedenen Adelsgeschlechtern aus der Region, darunter der ortsansässigen Familie von Wersebe. Sprott- und Sprengbeeke führten immer reichlich Wasser, deshalb kamen in trockenen Zeiten die Bauern von weither zum Mahlen nach Meyenburg. Weitere Mühlen (Öl-, Walk- und Gerstemühlen) waren am Mühlen- und Flutgraben angelegt. Die Hauptmühle verfügte über zwei Mehl- und zwei Graupengänge. Nach einem Brand 1830 wurde sie mit höherer Leistung neu erbaut. 1840 wurde eine Turbine anstelle des hölzernen Mühlrades installiert. 1856 wurde die Mühle nochmals umgebaut. Von 1919 bis 1970 lief eine noch stärkere Turbine. Der letzte Müller, Johann Iggena, legte die Mühle still. Der Landkreis Osterholz ließ das Turbinenhaus abreißen und wieder ein Mühlrad anbringen. In der funktionstüchtigen Mühle befindet sich heute eine vom Arbeitskreis für Dorfverschönerung und Heimatpflege Meyenburg e. V. betriebene Heimatstube.
Meyenburg ist durch die Buslinien 641, 644 und 677 des Weser-Ems-Busverkehrs mit dem Kernort Schwanewede, Osterholz-Scharmbeck, Hagen im Bremischen und dem Bahnhof in Bremen-Vegesack verbunden. Der Ort ist über die Anschlussstellen Uthlede im Norden und Schwanewede im Süden an die in unmittelbarer Nachbarschaft verlaufende A 27 Bremen-Bremerhaven angeschlossen.
Aschwarden mit Bruch und Hassel | Beckedorf mit Fredeholz, Rosenbusch, Sandfurt, Schwankenfurt, Vollershagen und Wölpsche | Brundorf mit Lilkendey und Karlshorst | Eggestedt | Harriersand mit Wilhelmsplate | Hinnebeck mit Hinnebeckerfurt | Leuchtenburg mit Holthorst | Löhnhorst mit Hohehorst | Meyenburg mit Damm, Mühlengrund, Brakland und Großer Kamp | Neuenkirchen mit Göspe, Stellerbruch und Vorbruch | Rade mit der Halbinsel Fährplate | Schwanewede (Kernbereich) mit Brink, Dreienkamp, Flachsberg, Hamfähr, Hünenstein, Kerkhop, Klippenei, Köhlhorst, Koppelsberg, Kreienmoor, Langenberg, Lehmhorst, Metjensande, Reitberg, Schukamp, Siethlandswehr, Trenthöpen, Vorberg und Voßhall