Merkenbach liegt südlich der Kernstadt. Nördlich verläuft die Bundesautobahn 45. Die im südlichen Bereich des Ortes verlaufende Landesstraße 3046 trifft an der Anschlussstelle Herborn-Süd auf die A 45 sowie die Bundesstraße 277.
Geschichte
Erstmals bekanntermaßen erwähnt wurde der Ort im Jahr 1286.[3] Die Adligen von Dernbach besaßen damals hier einen Hof.
Im 19. Jahrhundert begann im Ort der Bergbau. Man hoffte, Gold und Silber abbauen zu können. Eine Bleierzgrube im Rehbachtal mit dem Namen „Goldhütte“ ist das bekannteste Bergwerk. 1827 wurde eine Maschinenwollspinnerei eingerichtet und zum Ende des 19. Jahrhunderts gründete die Familie Berkenhoff eine Drahtfabrik, die in moderner Form noch heute existiert.
Gebietsreform
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Januar 1977 die bis dahin selbstständige Gemeinde Merkenbach, die Stadt Herborn und weitere bis dahin selbstständigen Gemeinden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Stadt Herborn zusammengeschlossen.[4][5] Für den Stadtteil Merkenbach wurde, wie für die anderen nach Herborn eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Merkenbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]
vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/ Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Herborn
ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Herborn
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: nach 1970 Stadt Herborn: Einwohnerzahlen[8]; Zensus 2011[9]
Merkenbach hat einen Ortsbeirat mit einem Ortsvorsteher. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 wurde Dieter Freitag als Ortsvorsteher bestätigt.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen von Merkenbach ist seit 1930 der ca. 35 Meter hohe und 5,50 Meter breite Wasserturm auf dem Katzenstein, der Teil der Wasserkraftanlage Rehbachtal ist. Er ist Bestandteil des Logos einiger Ortsvereine, so z. B. des FC Wacker 1921 Merkenbach e. V. oder des Feuerwehrvereins Merkenbach e. V.
Kulturdenkmäler
siehe Liste der Kulturdenkmäler in Merkenbach.
TV-Präsenz
Am 5.11. präsentierte sich Merkenbach als „Dolles Dorf“ im gleichnamigen Wettbewerb des hessischen Rundfunks.[11][12]
Infrastruktur
In Merkenbach gibt es einen städtischen Kindergarten und eine Grundschule.[13]
Der Ort besitzt ein Dorfgemeinschaftshaus.
Den öffentlichen Personennahverkehr stellt der RMV mit der Buslinie 502 im Rundverkehr sicher.
Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13.Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.17, S.237ff., §21 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.357.
Hauptsatzung §5.(PDF;160kB)(Nicht mehr online verfügbar.)In:Webauftritt.Stadt Herborn,archiviertvomOriginalam12.Februar 2019;abgerufen im Februar 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.herborn.de
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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