Massenhausen ist ein Stadtteil von Bad Arolsen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.
Massenhausen Stadt Bad Arolsen 51.3902777777788.9494444444444386 | |
---|---|
Höhe: | 386 m ü. NHN |
Fläche: | 8,34 km²[1] |
Einwohner: | 505 (16. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 61 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34454 |
Vorwahl: | 05691 |
![]() Windkraftanlagen am Bach Schleiderbicke, Blick Richtung Süden auf Massenhausen |
Massenhausen liegt im Waldecker Land wenige Hundert Meter östlich der Grenze zu Nordrhein-Westfalen, wo sich die nahe gelegene Ortschaft Canstein befindet, und etwa 4 km westnordwestlich von Bad Arolsen. Direkt südlich vorbei am Dorf, durch das die Landesstraße 3078 führt, fließt die in Richtung Bad Arolsen strebende Thiele.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Massenhausen erfolgte im 13. Jahrhundert unter dem Namen Massenhus in einem Zehntverzeichnis des Klosters Klosters Corvey.[2] Die nächste bekannte Erwähnung erfolgte in einer Urkunde aus dem Jahre 1300, in der die Ritter Stephan und Konrad von Horhausen (heute: Niedermarsberg) eine Hufe (Ackergut) in Massenhausen an das Augustinerinnen Kloster Aroldessen schenkten. Im Jahr 1503 wird Massenhausen als Wüstung bezeichnet, wurde aber bis spätestens 1537 wieder besiedelt.[2]
Die Kirche ist das älteste Bauwerk im Dorf.
Alte Urkunden belegen, dass an diesem Platz bereits 1339 Recht gesprochen wurde. Hier tagte das Gogericht oder Thing. Im 15. Jahrhundert wechselte der Richtplatz nach Mengeringhausen. 1865 bis 1962 stand hier das Spritzenhaus. Dies war zur Zeit der Gebäudeerrichtung fast der höchste bebaute Platz in Massenhausen, so dass die Feuerspritze auch ohne Pferde schnell zum Brandort geschafft werden konnte. Auch wurden hier vom Ortsgendarm Landstreicher für eine Nacht festgesetzt, wenn sie sich nicht an Recht und Ordnung hielten.
Am 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Massenhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Arolsen eingemeindet.[3] Für Massenhausen, wie für alle durch die Gebietsreform eingegliederten Gemeinden, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Massenhausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][5]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Massenhausen 510 Einwohner. Darunter waren 15 (2,9 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren, 204 waren zwischen 18 und 49, 99 zwischen 50 und 64 und 102 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 186 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 51 Paare ohne Kinder und 81 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 36 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 114 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[6]
Quelle: Historisches Ortslexikon[2]
Massenhausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2015 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1770 | 304 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 453 | |||
1840 | 470 | |||
1846 | 510 | |||
1852 | 529 | |||
1858 | 492 | |||
1864 | 483 | |||
1871 | 436 | |||
1875 | 430 | |||
1885 | 430 | |||
1895 | 413 | |||
1905 | 389 | |||
1910 | 376 | |||
1925 | 368 | |||
1939 | 365 | |||
1946 | 519 | |||
1950 | 499 | |||
1956 | 445 | |||
1961 | 410 | |||
1967 | 423 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 510 | |||
2015 | 505 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[6] |
• 1885: | 403 evangelische (= 97,58 %), vier katholischer (= 0,97 %), sechs jüdische (= 1,45 %) Einwohner[2] |
• 1961: | 388 evangelische (= 94,36 %), 16 katholische (= 3,90 %) Einwohner[2] |
Kirche
Ihre Lage auf einem ebenen erhöhten Vorsprung und vermauerte Schießscharten im Kirchturm weisen auf den ursprünglich wehrhaften Charakter der Anlage im späten Mittelalter (Wehrkirche) hin. Bemerkenswert sind alte Hofanlagen mit charakteristischen Längs- und Querdielenhäusern, die sich in der Dorfmitte um die Kirche gruppieren.
Museen
Einzelnachweise
Braunsen | Bühle | Helsen | Kohlgrund | Landau | Massenhausen | Mengeringhausen | Neu-Berich | Schmillinghausen | Volkhardinghausen | Wetterburg