Massen-Niederlausitz (niedersorbischMašow) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster im Süden Brandenburgs und Verwaltungssitz des Amtes Kleine Elster (Niederlausitz).
03238,03246 (Babben)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahlen:
03531, 035324 (Babben)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:
EE, FI, LIB
Gemeindeschlüssel:
12062333
Gemeindegliederung:
6 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung:
Turmstraße 5 03238 Massen
Bürgermeister:
Lutz Modrow(SPD)
Lage der Gemeinde Massen-Niederlausitz im Landkreis Elbe-Elster
Karte
Geographie
Massen-Niederlausitz liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Elbe-Elster in unmittelbarer Nähe der Stadt Finsterwalde.
Die größten Städte der Umgebung sind Finsterwalde, das westlich direkt an Massen grenzt, Senftenberg 32km südöstlich, Lauchhammer 26km südlich und Lübbenau 42km nördlich. Die nächste Großstadt ist Cottbus, die 52km nordöstlich vom Ort Massen entfernt liegt.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Massen-Niederlausitz grenzt an folgende Gemeinden und Städte:
Gemeindeart
Name
Grenze
Landkreis
Gemeinde
Crinitz
N
EE
Stadt
Luckau
NO
LDS
Stadt
Calau
O
OSL
Gemeinde
Bronkow
O
OSL
Gemeinde
Sallgast
O
EE
Gemeinde
Lichterfeld-Schacksdorf
S
EE
Stadt
Finsterwalde
SW
EE
Stadt
Sonnewalde
W
EE
Gemeindegliederung
Nach ihrer Hauptsatzung gliedert sich die Gemeinde in sechs Ortsteile[2]:
sowie die Wohnplätze Buschmühle, Gröbitz Siedlung, Obermühle, Rehain (Rydań), Siedlung Erika und Tanneberg[8].
Geschichte
Die heutigen Ortsteile der Gemeinde gehörten seit 1816 zum Kreis Luckau und ab 1952 zum Kreis Finsterwalde im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen sie im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster.
Im Zuge der Ämterbildung 1992 in Brandenburg entstand am 21. Juli 1992 das Amt Kleine Elster, 1995 in Amt Kleine Elster (Niederlausitz) umbenannt. Insgesamt 14 Gemeinden waren darin zu einem Verwaltungsverbund zusammengeschlossen. Am 3. April 1995 wurde der Sitz des Amtes von Betten in die Gemeinde Massen verlegt[9]. Die Gemeinde Massen-Niederlausitz entstand am 31. Dezember 1997 durch den Zusammenschluss der bisherigen amtsangehörigen Gemeinden Babben, Betten, Lindthal und Massen.[10] Am 31. Dezember 2001 kamen Gröbitz und Ponnsdorf hinzu.[11]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1997
1 885
2000
2 017
2005
2 309
2010
2 093
2015
1 962
Jahr
Einwohner
2016
1 919
2017
1 892
2018
1 898
2019
1 866
2020
1 838
2021
1 864
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[12][13][14]: Stand 31. Dezember, ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Massen-Niederlausitz besteht aus 12 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[15]
Modrow wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 60,5% der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[18] gewählt.[19]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Massen-Niederlausitz und in der Liste der Bodendenkmale in Massen-Niederlausitz stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale
Dorfkirche Massen aus dem 13. Jahrhundert
Denkmal von 1967 auf dem Waldfriedhof, das an die umgekommenen französischen und polnischen Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen erinnert, die während des Zweiten Weltkrieges in zwei Lagern lebten und für die Finsterwalder Maschinen GmbH arbeiten mussten.
Schwarze Frau von Massen, Skulptur des Bildhauers Frieder Preis in der Dorfmitte[20]
Diese ursprünglich aus Bronze gegossene und am 1.Mai 2005 auf dem Dorfanger enthüllte Sagenfigur wurde im November 2012 gestohlen. Die Figur versinnbildlicht eine in der Lausitz bekannte Sage über die Schwarze Frau, deren ausgezehrtes und hässliches Aussehen die Schweden im Dreißigjährigen Krieg aus dem Ort vertrieben haben soll. Das Wahrzeichen des kleinen Ortes, dessen Herstellung 8500Euro gekostet hatte, war nur noch an ihren Fußabdrücken zu erkennen.[21] – Aufgeklärt wurde der Diebstahl nicht, aber an der gleichen Stelle fand kurze Zeit später eine Kopie aus Polyester Aufstellung. Diese Figur wurde im Dezember 2014 durch einen Brandanschlag beschädigt. Offenbar finden einige Bewohner das negativ konnotierte Sujet einer Schwarzen Frau für den Ort unpassend oder die Darstellung ist einfach zu hässlich, denn bereits im Januar 2018 wurde eine Zacke der Forke abgebrochen, die zweite verbogen. Ein Gutachten soll die Schadenshöhe ermitteln, danach entscheidet die Gemeinde, ob eine nochmalige Erneuerung durchgeführt wird.[22]
Wirtschaft und Infrastruktur
Massen besitzt einen umfangreichen Gewerbe- und Industriepark, der direkt an der Bundesstraße 96 angesiedelt ist.
Eine der größten neu angesiedelten Firmen ist der kanadische Autozubehör-Produzent INTIER, welcher zum österreichisch-kanadischen Magna-Konzern gehört. Die Firma INTIER investierte im Jahr 2006 40 Millionen Euro in den Bau einer neuen Niederlassung in der Gemeinde Massen-Niederlausitz.
INTIER produziert Kunststoff- und Innenraumteile für zahlreiche Autohersteller wie BMW. Im März 2007 wurde mit 48 Mitarbeitern die Produktion begonnen. Bis zu 200 Mitarbeiter sollen hier künftig arbeiten.
Verkehr
Durch Massen-Niederlausitz führt die Bundesstraße 96 zwischen Finsterwalde und Senftenberg. Die Anschlussstellen Bronkow und Großräschen der Autobahn13 (Berlin – Dresden) liegen 17km bzw. 18km weit entfernt.
Der nächstgelegene Bahnhof ist Finsterwalde an der elektrifizierten Bahnstrecke Halle–Cottbus.
Im Rahmen der teilweisen Reaktivierung der sogenannten Schippchenbahn wurde neben dem alten Bahnhof ein Haltepunkt eingerichtet. Dies betrifft lediglich Sonderfahrten von Finsterwalde zum Besucherbergwerk Abraumförderbrücke F60 und zurück.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Busse der VerkehrsManagement Elbe-Elster GmbH aus Finsterwalde.
Bildung
Massen besitzt eine Grund- sowie eine Oberschule.
Sport
Der TSV Germania Massen (Turn- und Sportverein Germania Massen e. V.) ist ein Sportverein im Ortsteil Massen. Der Verein wurde 1902 als Turnverein Germania gegründet und zählt heute circa 150 Mitglieder. Der Verein gliedert sich in die Abteilungen Handball, Faustball, Karneval, Fußball und Frauengymnastik.[23]
Persönlichkeiten
Martin Kaschke (1610–1727), ältester Mann, der bisher in Deutschland gelebt hat, geboren in Massen
Hannes Walter (* 1984), Politiker (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestages, lebt in Massen-Niederlausitz
Änderung des Namens und Verlegung des Sitzes des Amtes Kleine Elster. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 27. März 1995. Amtsblatt für Brandenburg - Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 6. Jahrgang, Nummer 30, 12. April 1995, S. 374.
Zusammenschluss der Gemeinden Babben, Betten, Lindthal und Massen (Amt Kleine Elster (Niederlausitz)) zu der neuen Gemeinde Sallgast. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 18. Dezember 1997. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 9. Jahrgang, Nummer 2, 22. Januar 1998, S. 25.
Eingliederung der Gemeinden Gröbitz und Ponnsdorf in die Gemeinde Massen-Niederlausitz. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, 2001, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 894 PDF
Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 (Mementodes Originals vom 21. August 2019 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.brandenburg.de
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии