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Marienheide ist eine kreisangehörige Gemeinde des Oberbergischen Kreises im Regierungsbezirk Köln. Sie liegt im Bergischen Land im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Oberbergischer Kreis
Höhe: 360 m ü. NHN
Fläche: 54,97 km2
Einwohner: 13.465 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 245 Einwohner je km2
Postleitzahl: 51709
Vorwahlen: 02264, 02261, 02269, 02359
Kfz-Kennzeichen: GM
Gemeindeschlüssel: 05 3 74 024
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 20
51709 Marienheide
Website: marienheide.de
Bürgermeister: Stefan Meisenberg (parteilos)
Lage der Gemeinde Marienheide im Oberbergischen Kreis
Karte
Karte

Geographie


Gemeindegebiet
Karte von Marienheide mit den wichtigsten Ortsteilen
Karte von Marienheide mit den wichtigsten Ortsteilen
B – Berghof – Börlinghausen
D – Dahl – Däinghausen – Dannenberg – Dürhölzen – Dommermühle
E – EbergEiringhausen – Erlinghagen
G – Gervershagen – Gimborn – Gogarten – Graben – Griemeringhausen – Grunewald
H – Heierlöh – Himmerkusen – Hinterscharde – Höfel – Holzwipper – Hütte
J – Jedinghagen
K – Kalsbach – Kattwinkel – Kempershöhe – Königsheide – Kotthausen – Kotthauserhöhe – Krommenohl – Kümmel
L – Lambach – LehmkuhlLeiberg – Lienkamp – Linge
M – Mittelweg – Müllenbach
N – Niederkotthausen – Niederwette
O – Oberboinghausen – Obernhagen – Obersiemeringhausen – Oberwette
R – Rodt
S – SattlershöheSchemmenSchmitzwipper – Schöneborn – Schulzenkamp – Siemerkusen – Siepen – Späinghausen – Straße – Stülinghausen
U – Unterboinghausen – Unterpentinghausen
V – Vorderscharde
W – Weierhof – Wernscheid – Wilbringhausen – Winkel
Z – Zimmerberg
Nachbargemeinden und -städte
Kierspe
(Märkischer Kreis)
Wipperfürth Meinerzhagen
(Märkischer Kreis)
Lindlar Gummersbach Bergneustadt

Geschichte


1417 wird der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt: „In einer Verkaufsurkunde wird genannt Heydenreich unserer lieben Frauen Knecht auf der Mergenheyde“.[2] Auf den Altarleuchten der alten Wallfahrtskirche ist ein gezeichnetes Wappen von 1601 zu sehen, welches die Bezeichnung „Mergenheyd“ trägt. In einer alten Broschüre des Katholischen Pfarramtes Marienheide kann man nachlesen: „Der Gnadenort Marienheide führt seinen Ursprung auf das Jahr 1420 und auf einen bestimmten Mann zurück.“ Dieser einfache Mann namens Heinrich habe als Klausner in einem gehauenen Felsenversteck „auf der Heyde“, also im „Bockelsburger Wald“ und damit nahe der heutigen Eisenbahnlinie, gelebt. Der Einsiedler soll sich von Ackerbau ernährt haben. Eine weitere, nicht näher bezeichnete Chronik wird hierzu als Quelle angeführt, und so heißt es weiter, dass „diesem eifrigen Heinrich die glorwürdigste Muttergottes in Gestalt eines kleinen Bildleins erschien und ihm gebot, sich nach Köln zu begeben, um ein ähnliches Bildlein für dreißig Silberlinge zu kaufen.“ Damit sei der Anfang für den Wallfahrtsort gemacht worden. Klausner Heinrich habe bei Graf Gerhard von der Mark, dem damaligen Landesherrn, Unterstützung gefunden, so dass sich sowohl Martin V. als auch der Predigerorden interessierten. So sei „in der Einöde“ die erste kleine Kirche und später ein Stück entfernt das Dominikaner-Kloster entstanden.

Die Gemeinde geriet am 27. Februar 1998 in die Schlagzeilen, als zwei Lehrerinnen der Gesamtschule mit einer selbst gebastelten Sprengladung ermordet wurden und noch im selben Jahr der ehemalige Gatte eines der Opfer zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde.[3]


Gebietsreform


Marienheide war eigenständige Bürgermeisterei bis 1931. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurden zum 1. Januar 1975 größere Gebietsteile der Stadt Kierspe und der damaligen Gemeinden Gimborn und Klüppelberg und kleinere Gebietsteile der Stadt Gummersbach und der Gemeinde Lindlar nach Marienheide eingegliedert (§ 16 Köln-Gesetz); kleinere Gebietsteile wurden – wie schon zum 1. Juli 1969 (§ 1 Nr. 2 Oberberg-Gesetz) – im Gegenzug an Gummersbach (§ 15 Abs. 2 Nr. 2 Köln-Gesetz) abgegeben.[4]


Politik



Gemeinderat


Kommunalwahl 2020[5]
Wahlbeteiligung: 52,15 %
 %
50
40
30
20
10
0
45,18 %
18,54 %
6,90 %
10,32 %
12,04 %
2,43 %
4,60 %
n. k. %
CDU
SPD
FDP
UWG
Grüne
Linke
Bündnis 2020
EB Fernholz
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−1,42 %p
−6,66 %p
± 0,00 %p
+2,12 %p
+4,54 %p
−0,87 %p
+4,60 %p
−2,39 %p
CDU
SPD
FDP
UWG
Grüne
Linke
Bündnis 2020
EB Fernholz
Sitzverteilung 2020 im
Rat der Gemeinde Marienheide[5][6]
       
Insgesamt 30 Sitze
  • Linke: 1
  • SPD: 6
  • Bündnis2020: 1
  • Grüne: 4
  • UWG: 3
  • FDP: 2
  • CDU: 13

Die 30 Sitze des Rates der Gemeinde Marienheide verteilen sich auf sieben Parteien und Gruppierungen. Bürgermeister Stefan Meisenberg ist ebenfalls stimmberechtigtes Mitglied des Gemeinderates.


Bürgermeister


Im Mai 2014 wurde Stefan Meisenberg (CDU/GRÜNE/FDP/Wählergr.) mit 73,9 % der Stimmen zum Nachfolger von Uwe Töpfer gewählt[7] und 2020 mit 78,48 % im Amt bestätigt.[8]


Gemeindepartnerschaft


Die polnische Stadt Biała ist seit 1993 Partnerstadt von Marienheide. Biała ist überwiegend ländlich strukturiert und hat etwa 2600 Einwohner.


Wappen


Die obere Hälfte zeigt zwei gekreuzte, silberne Rodehacken mit goldenen Stielen auf rotem Grund, darüber eine fünfblättrige, silberne Rose mit grünen Kelchblättern und gelbem Blütenstand. Auf der unteren Hälfte befindet sich auf silbernem Grund ein abgewandelter bergischer Löwe, blaubewehrt, doppelgeschwänzt, rot und mit erhobener rechter Pranke. Er schreitet ohne Krone und unterscheidet sich dadurch vom Wappen derer von Berg.


Sehenswürdigkeiten


Marienheide – Blick vom Aussichtsturm auf dem Ellberg
Marienheide – Blick vom Aussichtsturm auf dem Ellberg
Heilteich in Marienheide
Heilteich in Marienheide
Brucher Talsperre
Brucher Talsperre

Naturdenkmal „Hülloch“ (auch Höhlloch) „Alte Bücher und Schriften berichten von einem unterirdischen Gang zum Kloster Marienheide und nach Schloss Gimborn. Diese Berichte dürften der Legende zuzurechnen sein: Sie wurden durch fachmännische Untersuchungen im Dezember 1972 nicht bestätigt.

Ausmaß der Höhle:

Im Dreißigjährigen Krieg diente die Höhle als Zufluchtsstätte der umliegenden Einwohner vor umherziehenden Banden. Interessant und neu ist die Feststellung, dass in diesem Gebiet in großem Umfang Kalkabgrabungen vorgenommen wurden. Der Fund von glasierten Steinen weist auf frühere Kalkbrennöfen hin.“ In der Höhle befindet sich ein Cache, Fotos dazu und Hinweise zum Zugang.[11]


Kirchen


Wallfahrtskirche St. Maria Heimsuchung
Wallfahrtskirche
St. Maria Heimsuchung
Bunte Kirche in Müllenbach
Bunte Kirche in Müllenbach

Wander- und Radwege


Zu den Wanderwegen im Oberbergischen Land gehören auch die Wanderwege Marienheides, welche fast ausnahmslos vom Sauerländischen Gebirgsverein e. V. (SGV) eingerichtet wurden. Durch Marienheide hindurch führen zwei überregionale Wanderwege: Die Straße der Arbeit und der Wupperweg, dazu die beiden Pilgerwege der Heidenstraße (Leipzig – Köln) und des Jakobsweges. Marienheide ist der Start- und Endpunkt der Themen-Radroute Wasserquintett.


Verkehr



Schienen- und Busverkehr


Der Bahnhof Marienheide liegt an der eingleisigen Volmetalbahn, auf deren Abschnitt nach Dieringhausen und der anschließenden Aggertalbahn im Schienenpersonennahverkehr stündlich die Oberbergische Bahn nach Köln, sowie in Richtung Osten nach Meinerzhagen und Lüdenscheid verkehrt.

Linie Linienverlauf Takt Verkehrsverbund
RB 25 Oberbergische Bahn:
Köln Hansaring  Köln Hbf  Köln Messe/Deutz  – Köln Trimbornstraße – Köln Frankfurter Straße – Rösrath-Stümpen – Rösrath – Hoffnungsthal – Lohmar-Honrath – Overath – Engelskirchen – Ründeroth – Gummersbach-Dieringhausen – Gummersbach Marienheide – Meinerzhagen – Kierspe – Halver-Oberbrügge – Lüdenscheid-Brügge – Lüdenscheid
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2019
60 min VRS

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) von DB Regio NRW.

Die Gleise Richtung Meinerzhagen wurden bis 2012 saniert und gingen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 in Betrieb.[12][13]

Zwei weitere Strecken, die Leppetalbahn nach Engelskirchen und die Wippertalbahn nach Remscheid-Lennep, sind seit langem stillgelegt und abgebaut.

Im Straßenpersonennahverkehr verkehren vom Bahnhof Marienheide die Buslinien

Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.


Straßen


Marienheide ist über die Bundesautobahnen 4 (E 40) und 45 (E 41) sowie die Bundesstraße 256 an das Fernstraßennetz angebunden.


Kultur und Bildung



Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Verbindung zu Marienheide



Literatur




Commons: Marienheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2022. (Hilfe dazu)
  2. Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. 1998.
  3. Marienheide • Geschichte. Vom 9. Oktober 2010.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 301.
  5. https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/marienheide/-buendnis-2020-marienheide--marienheider-gruene-treten-aus-partei-aus---neue-fraktion-36253938
  6. Kommunalwahlen 2014 in NRW. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  7. Wahl des/der Bürgermeisters/in - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Marienheide - Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  8. Leierkastenheiterkeit. Abgerufen am 11. Januar 2019.
  9. Die Lambachpumpe im Pumpenmuseum Marienheide (Memento vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)
  10. @1@2Vorlage:Toter Link/geocaching-nrw.info (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  11. Bahnübergänge bleiben ein Problem in Güntenbecke. 25. Mai 2012, abgerufen am 15. Dezember 2013.
  12. „Oben an der Volme. Ausbau und Reaktivierung der Volmetalbahn.“, S. 2 von 6.@1@2Vorlage:Toter Link/www.halver.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) (PDF-Dokument 2,59 MB)

На других языках


- [de] Marienheide

[en] Marienheide

Marienheide is a municipality in the Oberbergischer Kreis, in North Rhine-Westphalia, Germany.

[ru] Мариенхайде

Мариенхайде (нем. Marienheide) — коммуна в Германии, в земле Северный Рейн-Вестфалия.



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