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Malkomes ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Malkomes
Gemeinde Schenklengsfeld
Höhe: 255–285 m ü. NHN
Fläche: 1,7 km²[1]
Einwohner: 219 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 129 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36277
Vorwahl: 06629
Malkomes vom Hang des Birkigs aus. Im Hintergrund der Mühlberg.
Malkomes vom Hang des Birkigs aus. Im Hintergrund der Mühlberg.
Malkomes vom Hang des Birkigs aus. Im Hintergrund der Mühlberg.

Geographie


Der Ort liegt nordnordwestlich des Hauptortes Schenklengsfeld. Durch Malkomes fließt die Solz, die in Bad Hersfeld in die Fulda mündet. Die nächstgrößere Stadt ist Bad Hersfeld, circa neun Kilometer entfernt. Einen Kilometer vor Malkomes zweigt von der Bundesstraße 62 die Landesstraße 3171 ab. Sie durchquert den Ort und erreicht nach fünf Kilometern Schenklengsfeld.


Geschichte


Malkomes wurde am 2. Januar 1340 als zur Propstei Petersberg gehörend unter dem Ortsnamen Malkandis erstmals schriftlich erwähnt. Dieser Name wandelte sich in den folgenden Jahrhunderten in schriftlichen Zeugnissen mehrfach, über Malkes, Malckmus und zum Alckmas. Im Jahre 1585 hieß der Ort Malkemes und gehörte zur Pfarrei Schenklengsfeld. Die Einheimischen nennen ihn in ihrer Mundart Maalkemes. Die Betonung liegt auf der ersten Silbe. Das „o“ wurde erst nach 1826 in den Namen eingefügt.

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Malkomes im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[3] Für Malkomes wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Malkomes lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Malkomes 231 Einwohner. Darunter waren 3 (1,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 81 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 54 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 105 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 33 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 69 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]


Einwohnerentwicklung


Malkomes: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
164
1840
 
176
1846
 
208
1852
 
214
1858
 
221
1864
 
214
1871
 
208
1875
 
213
1885
 
202
1895
 
179
1905
 
189
1910
 
194
1925
 
242
1939
 
235
1946
 
281
1950
 
291
1956
 
271
1961
 
260
1967
 
263
1970
 
258
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
231
2019
 
220
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[9]; Zensus 2011[8]

Historische Religionszugehörigkeit


 1885:202 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:237 evangelische (= 91,15 %), 16 katholische (= 6,15 %) Einwohner[1]

Kulturdenkmäler


Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Malkomes.


Kapelle


Die kleine Kapelle von 1734
Die kleine Kapelle von 1734

Die kleine Fachwerk-Kapelle wurde im Jahre 1734 erbaut und hat einen Grundriss von 5 mal 4,3 Metern. Sie wurde letztmals im Jahre 2012 komplett renoviert.

In zwei Gefachen auf der Vorderseite steht folgende Inschrift:

„Herabgeholt im Weltkriegssturm, tönt neu die Glocke von dem Turm!“
„Kommt alle! ruft der Glocke Ton. Lobpreiset Gott auf seinem Thron!“


Infrastruktur



Öffentliche Einrichtungen


Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus. Im Anbau befindet sich die Unterkunft der Freiwilligen Feuerwehr Malkomes/Schenksolz und Dinkelrode.[10] Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 340.


Solztalradweg


Auf der ehemaligen Bahntrasse der Hersfelder Kreisbahn verläuft der von Bad Hersfeld kommende Solztalradweg bis nach Schenklengsfeld. Nach der Einstellung des Schienenverkehrs am 31. Dezember 1993 verwilderte die stillgelegte Trasse recht schnell. Im Sommer 1999 wurden die Gleise zwischen Bad Hersfeld und Schenklengsfeld abgebaut. Von Schenksolz bis nach Lampertsfeld baute die Gemeinde Schenklengsfeld provisorisch ein Teilstück mit Kalkschotter aus. Im Jahr 2003 asphaltierte man die Trasse. Am 4. Oktober 2003 wurde der Solztalradweg in Schenksolz feierlich eingeweiht. Ein circa 1100 Meter langes Teilstück vor Malkomes bis zur Solzbrücke im Ort wurde erst im Sommer 2008 fertiggestellt. Fast fünf Jahre musste man dieses über einen Wirtschaftsweg umfahren. Nun ist der Solztalradweg vom Bad Hersfelder Bahnhof durchgängig bis nach Schenklengsfeld asphaltiert. Da es eine ehemalige Bahntrasse war, ist die Steigung der gesamten Strecke in Richtung Schenklengsfeld sehr gering.

Nicht nur bei Radfahrern, Inlineskatern und Skateboardfahrern ist er sehr beliebt, sondern auch bei Joggern und Spaziergängern. Sie alle können die herrliche Natur des Solztals genießen. Die genutzte ehemalige Bahntrasse hat eine Länge von circa 15 Kilometern. Zwischen Bad Hersfeld und Schenklengsfeld gibt es Raststationen in Gut Oberrode, Sorga, Malkomes, Schenksolz und Lampertsfeld.

Inzwischen ist der Solztalradweg Teil des Bahnradwegs Hessen. Dieser führt von Hanau auf ehemaligen Bahntrassen circa 250 Kilometer durch den Vogelsberg und die Rhön und endet in Bad Hersfeld.




Einzelnachweise


  1. Malkomes, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im März 2022.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78;.
  9. Einwohnerzahlen aus Webarchiv. Gemeinde Schenklengsfeld, archiviert vom Original; abgerufen im März 2022.
  10. Zwei Wehren – eine schlagkräftige Einheit. In: Hersfelder Zeitung vom 20. Januar 2015, abgerufen am 10. Mai 2015.



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