Das Dorf im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa viereinhalb Kilometer von dem südwestlich liegenden Kirchahorn entfernt.[2]
Geschichte
1293 wurde ein „Otto von Churzdorf“ urkundlich erwähnt. Dies ist zugleich der erste schriftliche Beleg des Ortes. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der slawische Personenname Chotovin.[3]
Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts unterstand Körzendorf der Landeshoheit des Hochstiftes Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Waischenfeld als Vogteiamt aus.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschluss 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Körzendorf ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Körzendorf mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die beiden Dörfer Hintergereuth und Vordergereuth sowie die Einöde Hütten gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Körzendorf am 1.Januar 1972 ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]
Verkehr
Die Anbindung an das Straßenverkehrsnetz erfolgt durch eine von der St2185 aus dem Westen abzweigende Gemeindeverbindungsstraße, die nahe der Ortsmitte nach Südsüdwesten abbiegt und nach Reizendorf führt. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 396 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Körzendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753092, Sp.191 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Josef Pfanner:Landkreis Pegnitz (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB457000961, S.27.
Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada:Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (=Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
Alfred Schädler:Landkreis Pegnitz (=Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB457322586, S.320–321.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.292 (Digitalisat). Abgerufen am 29.Juni 2020
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S.66.
Johann Kaspar Bundschuh:Körzendorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753092, Sp.191 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.697.
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