Klausstein, vom Talboden des Ailsbachtales aus gesehen
Die Einöde im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist etwa zwei Kilometer von dem ostnordöstlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt.[2]
Geschichte
Der Ort wurde nach der Burgkapelle benannt, die dem Heiligen Nikolaus geweiht war. Vor 1139 wurde die Kapelle erstmals schriftlich erwähnt.[3]
Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts lag Klausstein in der Dorfmarkung von Kirchahorn, einem Territorium, das der Landeshoheit reichsunmittelbarer Adeliger unterstand.[4] Diese hatten sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert, die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft übten die Grafen von Schönborn aus.[5][6][7] Die Hochgerichtsbarkeit stand dem zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Waischenfeld als Centamt zu.[5] Als die reichsritterschaftlichen Territorien in der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde auch Klausstein unter Bruch der Reichsverfassung am 1.November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde die damalige Einöde ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Klausstein mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Bestandteil der Ruralgemeinde Kirchahorn. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern kam diese am 1.Januar 1972 zur neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10]
Verkehr
Eine nordöstlich der Einöde von der Kreisstraße BT34 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße führt unmittelbar am nördlichen Ortsrand vorbei und verläuft weiter nach Eichenbirkig bzw. südwärts abzweigend nach Oberailsfeld. Vom ÖPNV wird Klausstein nicht bedient, die nächstgelegene Bushaltestelle befindet sich bei der Schweinsmühle an der Staatsstraße St2185. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Baudenkmäler
Detailansicht desKapellenaltars
Die Klaussteinkapelle von Südosten her gesehen
In und um Klausstein gibt es zwei denkmalgeschützte Objekte, nämlich einen Bildstock und die Klaussteinkapelle.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Klausstein
Literatur
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Josef Pfanner:Landkreis Pegnitz (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1965, DNB457000961, S.26.
Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada:Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (=Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien, Köln, Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
Alfred Schädler:Landkreis Pegnitz (=Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 2). R. Oldenburg, München 1961, DNB457322586, S.312–319.
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.292 (Digitalisat). Abgerufen am 5.Juli 2020
Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S.66.
Johann Kaspar Bundschuh:Kirchahorn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753092, Sp.99 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.697.
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