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Klein Bierstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Rohrberg im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.

Klein Bierstedt
Gemeinde Rohrberg
Höhe: 44 m
Fläche: 2,91 km²[1]
Einwohner: 41 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1937
Eingemeindet nach: Bierstedt
Postleitzahl: 38489
Vorwahl: 039007
Klein Bierstedt (Sachsen-Anhalt)
Klein Bierstedt (Sachsen-Anhalt)

Lage von Klein Bierstedt in Sachsen-Anhalt

Klein Bierstedt mit Fachwerkkirche
Klein Bierstedt mit Fachwerkkirche
Klein Bierstedt mit Fachwerkkirche

Geografie


Das altmärkische Dorf Klein Bierstedt liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich der Gemeinde Rohrberg und 17 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Salzwedel.[3]


Geschichte


Klein Bierstedt wurde ursprünglich als kleines Sackgassendorf mit Kirche angelegt, wie auf dem Urmesstischblatt von 1823 zu erkennen ist.[1]

Als erste urkundliche Erwähnung von Klein Bierstedt gilt die Nennung von Biersted scilicet Teutonico[4] oder Bierstidde scilicet teutonico[5] aus dem Jahre 1304, als Friedrich, Bischof von Verden die beiden Kirchen in Bierstedt weiht. Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Dutschen Birstede aufgeführt.[6]

Weitere Nennungen sind 1591 Deüdsche Biehrstede, 1608 Teutsch Bierstedt[1] und schließlich 1804 Kl. Bierstedt, ehedem Deutsch Bierstedt.[7]


Lafrohnberg und Burg Bierstedt


Bei Klein Bierstedt auf dem Lafronberg soll sich eine Burganlage befunden haben, eine Wald- oder Sumpfburg. 1352 wird diese noch erwähnt, danach folgte die Belagerung und Zerstörung.[8]

Der Lafrohnberg ist eine kaum sichtbare Erhöhung am Feldweg von Klein Bierstedt nach Rohrberg, etwa 300 Meter südsüdöstlich des Dorfes. Es sind keine Befestigungsspuren mehr erhalten. Um 1870 soll die Anlage der früheren Burg noch erkennbar gewesen sein. Es muss sich um eine verhältnismäßig kleine Burg gehandelt haben, die in kreisförmigem Grundriss inmitten sumpfiger Wiesen lag, also eine Wasserburg. Später fand man auch Mauerreste, die wahrscheinlich als Unterbau für einen hölzernen Oberbau gedient haben.[9]

Der Historiker Peter Rohrlach bemerkt dazu:[1] „Ob das 1352 urkundlich genannte Schloß Berstede[10] zu dessen Eroberung sich die von Bartensleben und die von der Schulenburg mit dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg verbanden, etwas mit diesem Bierstedt zu tun hat, mag zweifelhaft sein.“


Eingemeindungen


Am 1. Oktober 1937 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Klein Bierstedt und Groß Bierstedt aus dem Landkreis Salzwedel zu einer Gemeinde mit dem Namen Bierstedt.[11] Durch den Zusammenschluss der Gemeinde Bierstedt mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Rohrberg am 1. Januar 2009 kam der Ortsteil Klein Bierstedt zu Rohrberg.


Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner
173446
177455
178942
179856
180158
181832
Jahr Einwohner
184064
186476
187173
188561
1892[00]58[12]
189561
Jahr Einwohner
1900[00]65[12]
190569
1910[00]76[12]
192577
2015[00]45[13]
2018[00]42[13]
Jahr Einwohner
2020[0]41[2]
2021[0]41[2]

Quelle bis 1925, wenn nicht angegeben:[1]


Religion


Die evangelische Kirchengemeinde Klein Bierstedt gehörte früher zur Pfarrei Rohrberg.[14] Im Jahre 2003 wurden die Kirchengemeinden Rohrberg, Groß- und Klein Bierstedt, Mellin, Stöckheim, Tangeln und Püggen zum Kirchspiel Rohrberg vereinigt,[1] das heute betreut wird vom Pfarrbereich Rohrberg im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[15]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Literatur



Einzelnachweise


  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 219–221, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Anke Pelczarski: Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15. Januar 2022, DNB 1047268213, S. 17.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. in einer Abschrift im Schulenburgischen Archiv der früheren Propstei Salzwedel: Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 5. Berlin 1845, S. 307 (Digitalisat).
  5. in einer Abschrift im Kirchenbuch von Groß Bierstedt, in: Hans-Egbert Klaeden: Beiträge zur Geschichte des Dorfes Groß-Bierstedt. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 60. Jahresbericht, 1969, S. 4647 (PDF; 5,11 MB).
  6. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 408 (uni-potsdam.de).
  7. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804, S. 367 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000737~SZ%3D00395~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Die Gemeinde Bierstedt. Ein ruhiges und schmuckes Dorf abseits des hektischen Lebens. In: Verwaltungsgemeinschaft Beetzendorf-Diesdorf (Hrsg.): Findling: Amtsblatt mit Informationsteil. 2. Jahrgang, Nr. 2. Beetzendorf 7. Februar 2008, S. 3 (PDF; 1,59 MB [abgerufen am 3. April 2018]).
  9. Hans-Egbert Klaeden: Beiträge zur Geschichte des Dorfes Groß-Bierstedt. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 60. Jahresbericht, 1969, S. 5760 (PDF; 5,11 MB).
  10. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 25. Berlin 1863, S. 328–330 (Digitalisat).
  11. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1937, ZDB-ID 3766-7, S. 92.
  12. Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 154.
  13. Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6. Juni 2019.
  14. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 100 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  15. Pfarrbereich Rohrberg. Abgerufen am 3. April 2018.
  16. Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 254.
  17. Verein für Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen e. V. (Hrsg.): Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen (= Series Pastorum. Band 10). Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02142-0, S. 567.



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