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Kiebingen ist ein Stadtteil von Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg (Deutschland).

Kiebingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Kiebingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Kiebingen
Höhe: 345 (327–516) m
Fläche: 5,18 km²
Einwohner: 2088 (31. Jul. 2018)
Bevölkerungsdichte: 403 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1971
Postleitzahl: 72108
Vorwahl: 07472
Früheres Rathaus mit Blick auf Kirche Mariä Himmelfahrt
Früheres Rathaus mit Blick auf Kirche Mariä Himmelfahrt

Geographie


Kiebingen liegt rund drei Kilometer östlich von Rottenburg am Neckar und rund acht Kilometer südwestlich von Tübingen. Unweit der Ortschaft befinden sich auf beiden Seiten des Neckars die Naturschutzgebiete Oberes Steinach und Burglehen, die jeweils eine besondere Bedeutung als Rast-, Brut- und Nahrungsplatz für die Vogelwelt besitzen. Die Gemarkung Kiebingen hat im Osten Anteil am Naturschutzgebiet Bühler Tal und Unterer Bürg. Durch Kiebingen fließt der Rohrhaldenbach, der allerdings in der Ortslage verdolt ist.


Ausdehnung


Die Gesamtfläche des Ortes Kiebingen beträgt 518 ha. Hiervon entfallen 60,1 % auf landwirtschaftliche Fläche, 14,7 % auf Siedlungs- und Verkehrsfläche, 21,7 % auf Waldfläche, 2,7 % auf Wasserfläche und 0,8 % auf die übrige Nutzung.


Nachbarorte


Folgende Orte grenzen an Kiebingen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Wurmlingen, Hirschau, Bühl und Rottenburg am Neckar (alle Landkreis Tübingen).


Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes geht auf das Jahr 1204 „Chubingen“ zurück. Zwei entdeckte Reihengräber aus dem 5. Jahrhundert lassen jedoch auf eine sehr lange Geschichte schließen.

Im Jahre 1342 wurde südlich des Ortes das Paulinerkloster Rohrhalden als Einsiedelei der Pauliner Eremiten gegründet. Das Kloster durchlebte im Laufe der Jahrhunderte Blüte und Niedergang, bis es im Jahre 1748 aufgelöst und im 19. Jahrhundert abgebrochen wurde.

In den 1970er Jahren erforschte eine Arbeitsgruppe um Utz Jeggle vom Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen am Beispiel von Kiebingen Sozialgeschichte und Zivilisationsprozess in dörflichen Gemeinschaften. Kiebingen zählt damit zu den am besten erforschten Dörfern Deutschlands.

Am 1. Dezember 1971 wurde Kiebingen in die Stadt Rottenburg am Neckar eingegliedert.[1]


Bevölkerung


In Kiebingen leben 2087 Einwohner (Stand 2015) auf einer Fläche von 5,18 km². Die Bevölkerungsdichte Kiebingens beträgt 403 Einwohner pro Quadratkilometer.


Einwohnerentwicklung



Politik



Wappen


Wappen von Kiebingen
Wappen von Kiebingen
Blasonierung: „In Rot ein breiter silberner Schrägbalken, belegt mit einem roten Kreuz.“

Gemeindepartnerschaft


Kiebingen und die französische Gemeinde Lion-sur-Mer in der Normandie haben am 8. Oktober 1988 einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Die Verbindungen zwischen den beiden Orten, die durch den früheren Kiebinger Pfarrer Karl Rupp entstanden sind, bestehen seit Anfang der 70er-Jahre.


Wirtschaft und Infrastruktur


Kombiniertes Wasser- und Kohlekraftwerk in Kiebingen im Jahr 1910
Kombiniertes Wasser- und Kohlekraftwerk in Kiebingen im Jahr 1910
Das Kiebinger Kraftwerk heute
Das Kiebinger Kraftwerk heute

Kraftwerk


Die Rottenburger Uhrenfabrik Junghans betrieb seit 1903 ein eigenes Kraftwerk, das auch heute noch Strom produziert. Für die Uhrenfabrik war das durch Wasser und Dampf angetriebene Kraftwerk überdimensioniert, so dass der überschüssige Strom verkauft wurde.[2]


Verkehrsanbindung


Die Bahnstrecke Plochingen–Immendingen führt durch die Gemeinde Kiebingen. Mit der Kulturbahn besteht eine halbstündige Verbindung nach Rottenburg und nach Tübingen.[3] Kiebingen ist geplanter Halt der Regionalstadtbahn Neckar-Alb, dem Stadtbahnsystem des Ballungsgebietes Tübingen-Reutlingen.


Bildung


Kiebingen verfügt über eine jahrgangsgemischte Grundschule, in welcher die Klassen 1/3 und 2/4 zusammen unterrichtet werden. Seit 2016 trägt diese den Namen „Rohrhaldenschule Kiebingen“.[4]


Galerie



Literatur





Einzelnachweise


  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 535.
  2. Kraftwerk Kiebingen: Nun Kulturdenkmal als Zeugnis der Elektrifizierung des Landes Baden-Württemberg.
  3. DB Vertrieb GmbH (Hrsg.): Kursbuch der Deutschen Bahn. Kursbuchstrecke 774. 2021 (bahn.de [PDF]).
  4. Rohrhaldenschule Grundschule Kiebingen (Rottenburg am Neckar) - Serviceportal Baden-Württemberg. Abgerufen am 2. Juli 2020.

На других языках


- [de] Kiebingen

[en] Kiebingen

Kiebingen is a suburban district of Rottenburg am Neckar in the administrative district of Tübingen in Baden-Württemberg (Germany).



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