Kayna ist ein Ortsteil der Stadt Zeitz im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Zur gleichnamigen Ortschaft Kayna gehören die Ortsteile Kayna, Lindenberg, Mahlen, Roda und Zettweil.
Kayna Stadt Zeitz | |
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Höhe: | 214 m |
Fläche: | 13,87 km² |
Einwohner: | 1216 (30. Jun. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 88 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 2009 |
Postleitzahl: | 06712 |
Vorwahl: | 034426 |
![]() Lage von Kayna in Zeitz | |
Der Ort liegt etwa neun Kilometer südöstlich der Zeitzer Kernstadt und wird von der Schnauder durchzogen, die dem Schnaudertal seinen Namen gab. Sie entspringt in zwei Quellbächen, der Lindenberger und der stärker wasserführenden Kaynaer Schnauder[2]. Ihr Zusammenfluss befindet sich im Raum Spora – Loitsch.
Zur ehemaligen Gemeinde Kayna gehörten die Ortsteile Lindenberg, Mahlen, Roda und Zettweil.
Alle vier vormaligen Ortsteile sind stark ländlich geprägt. Lindenberg ist das kleinste unter den Dörfern (ca. 35 Einwohner/Stand 2007). Es gibt hier einige alte Gebäude und Gehöfte, die teilweise unter Denkmalschutz stehen.
Kayna wurde das erste Mal im Jahre 964 urkundlich erwähnt. Der Ort geht auf eine slawische Siedlung zurück. Erst im Jahr 1969 wurde jedoch die 900-Jahr-Feier begangen, das Gründungsdatum also auf 1069 datiert und damit deutlich später als die ersten Aufzeichnungen über diese Ortschaft. Auf dem Hoftag Friedrich Barbarossas zu Kayna im August 1179 erging nach den Pegauer Annalen der Beschluss zum Feldzug gegen den alle Ladungen vor den Kaiser ignorierenden Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich den Löwen aus dem Hause der Welfen.
Kayna, Lindenberg, Mahlen, Roda und Zettweil lagen bis 1815 im Amt Zeitz, das als Teil des Hochstifts Naumburg-Zeitz seit 1561 unter kursächsischer Hoheit stand und zwischen 1656/57 und 1718 zum Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Zeitz gehörte.[3] Zur Grundherrschaft des Ritterguts Kayna gehörte u. a. Zettweil und ein Teil von Bröckau, sowie zeitweise die Kaynaischen Dörfer, die als Exklave zwischen dem Zeitzer Stiftsgebiet (späteres kursächsisches Amt Zeitz) und dem Herzogtum Sachsen-Altenburg (Kreisamt Altenburg) zum kursächsischen Amt Borna gehörten. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen die fünf Orte Kayna, Lindenberg, Mahlen, Roda und Zettweil mit dem Amt Zeitz im Jahr 1815 zu Preußen. Sie wurden 1816 dem Kreis Zeitz[4] im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt.
Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Lindenberg, Roda und Zettweil in die Gemeinde Kayna eingegliedert. Mahlen war bereits vorher nach Roda eingemeindet worden.[5] Bei der Zweiten Kreisreform in der DDR wurde die Gemeinde Kayna im Jahr 1952 dem Kreis Zeitz im Bezirk Halle zugeordnet, der seit 1990 als Landkreis Zeitz im Land Sachsen-Anhalt fortgeführt wurde und seit 1994 zum Burgenlandkreis gehört.
Zusammen mit Döbris, Geußnitz, Nonnewitz und Würchwitz wurde Kayna am 1. Juli 2009 in die Stadt Zeitz eingemeindet.[6] Die letzte Bürgermeisterin der Gemeinde Kayna war Margarete Späte (CDU). Seitdem bildet Kayna die südlichste Ortschaft der Stadt Zeitz mit fünf Ortsteilen.
Entwicklung der Einwohnerzahl:
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Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, ab 1995 jeweils am 31. Dezember
Kayna besitzt eine Grundschule und einen Kindergarten mit Krippe.
Kayna ist zum überwiegenden Teil eine evangelische Kirchengemeinde mit eigenem Kirchengebäude, der namenlosen Kirche zu Kayna, einem 1710 beendeten Bau. Es gibt auch eine kleine katholische Religionsgemeinschaft im Ort.
In Kayna existieren ein historisches Feuerwehrmuseum im alten Feuerwehrhaus, ein Schulmuseum und ein Heimatmuseum.
Der Sportverein SV Fortuna Kayna ist ein bekannter Verein des Ortes, welcher u. a. durch die Sparte Kegeln bekannt geworden ist. Verschiedene Traditionsvereine wie der Männergesangverein „Harmonie“, der Heimatverein "Barbarossa", der Schützenverein Kayna sowie der neu gegründete Förderverein für das Wald- und Sommerbad in Kayna sind ebenfalls im Dorf ansässig.
Das Wald- und Sommerbad wurde 1934 erbaut und ist seitdem am Ortsrand von Kayna in Richtung Bröckau im Betrieb. Die Badesaison ist von Juni bis September. Neben dem Schwimmbecken gibt es auch einen Spielplatz sowie ein Fußball- und Volleyballfeld.
Kayna besaß von 1901 bis 1969 mit den Stationen Kayna und Kaynaer Quarzwerke Anschluss an die Bahnstrecke Gera-Pforten–Wuitz-Mumsdorf. Es hat keinen Anschluss an die Bahnstrecke Meuselwitz–Ronneburg, obwohl es dort einen Bahnhof „Kayna, Sandgrube“ gibt: Dieser liegt vollständig auf der Flur des Starkenberger Ortsteils Kraasa in Thüringen (also außerhalb Kaynas) und dient ausschließlich dem Güterverkehr.
Kayna liegt etwa 20 Kilometer nördlich der A 4 bei Gera, Thüringens drittgrößter Stadt, etwa 26 Kilometer östlich der A 9 (über die B 180 zu erreichen) sowie 35 km westlich von Zwickau in Sachsen.
Geußnitz: Geußnitz | Wildenborn
Kayna: Kayna | Lindenberg | Mahlen | Roda | Zettweil
Luckenau: Gaumnitz (devastiert) | Luckenau | Streckau (devastiert) | Weidau
Nonnewitz: Nonnewitz | Unterschwöditz
Pirkau: Döbris (devastiert) | Neu-Pirkau | Pirkau (devastiert) | Schwerzau (devastiert)
Theißen: Theißen
Würchwitz: Bockwitz | Lobas | Loitsch | Sabissa (devastiert) | Stockhausen | Suxdorf | Würchwitz mit Podebuls
Zangenberg: Zangenberg
Zeitz: Aue | Aylsdorf | Hainichen | Kloster Posa | Rasberg | Zeitz