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Kaising ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Kaising
Stadt Greding
Höhe: 505 m ü. NHN
Einwohner: 99 (13. Dez. 2021)
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 91171
Vorwahl: 08463
Kaising mit der Mariahilf-Kapelle
Kaising mit der Mariahilf-Kapelle
Kaising mit der Mariahilf-Kapelle
Fachwerkstadel im Dorf
Fachwerkstadel im Dorf
Ortskirche „Unbefleckte Empfängnis Mariens“
Ortskirche „Unbefleckte Empfängnis Mariens“
Arma Christi-Kreuz an der Ortskirche
Arma Christi-Kreuz an der Ortskirche
Mariahilf-Kapelle
Mariahilf-Kapelle

Lage


Das Kirchdorf liegt auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb östlich des Gemeindesitzes Greding und nordwestlich von Beilngries.[1]


Geschichte


Kaising, im Zuge der baierischen Landnahme wohl als Sippensiedlung eines Kiso oder Gaiso entstanden, war vermutlich Bestandteil des fränkischen Reichsgutes Greding, denn noch im Jahr 1306 wird das Dorfgericht dem Reich zugesprochen. Als 1311 Greding an das Hochstift Eichstätt kam, erhielt der Bischof das Dorfgericht, das in der Folge vom Richteramt Greding verwaltet wurde. Die hohe Gerichtsbarkeit lag beim Oberamt Hirschberg-Beilngries. 1336 erwarb das Kloster Seligenporten den Zehent von Kaising.[2] Ende des 18. Jahrhunderts teilten sich sieben Grundherrschaften den Besitz der 21 Kaisinger Höfe: das Richteramt Greding besaß neun Anwesen, von denen vier zur Ehehaft und zum Kastenamt Hirschberg gehörten, das bischöfliche Kastenamt Kipfenberg zwei Anwesen, das bischöfliche Kastenamt Beilngries ein Halbhöfl, ein Köblergut und zwei Gütl, das Domkapitel Eichstätt zwei Anwesen, das Klosterrichteramt Plankstetten zwei Anwesen, das herzogliche Kastenamt Sulzbürg ein Leerhaus, also ohne nennenswerten Grundbesitz, und das Kloster Gnadenberg einen Hof.[3] Letzterer, der „Gnadenberger Hof“, gehörte ursprünglich (seit 1330) dem Kloster Seligenporten durch Kauf der Äbtissin Anna von Ulrich Schenk von Geyern zu Stossenberg; 1671 kam er an das Kloster Gnadenberg, besser gesagt durch Zuweisung der Regierung an das Kloster der Salesianerinnen in München als Rechtsnachfolgerin.[4]

Im Zuge der Säkularisation kam 1802 das untere Hochstift und in ihm Greding mit Kaising an den Großherzog Erzherzog Ferdinand III. von Toskana und 1806 an das neue Bayern und darin an das Landgericht Beilngries. Ab 1809 bildete Kaising zusammen mit Wiesenhofen und Kaldorf den Steuerdistrikt Wiesenhofen, ab 1811 eine Ruralgemeinde. Aus dieser schied Kaising 1818 aus und war in der Folgezeit wieder eine selbstständige Ruralgemeinde. Zum 1. Oktober 1857 wechselte diese vom Landgericht Beilngries zum Landgericht Greding.[5] 1875 wurden im Dorf 15 Pferde, 117 Stück Rindvieh, 245 Schafe, 64 Schweine und zwei Ziegen gehalten. Die Kinder gingen nach Landerzhofen zur Schule.[6]

Mit der bayerischen Kreisgebietsreform, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, kam Greding, seit dem 1. April 1971 mit dem eingegliederten Kaising, aus dem aufgelösten Landkreis Hilpoltstein in den neu gebildeten Landkreis Roth.[7]


Einwohnerentwicklung von Kaising


Kaising im Spätherbst 2015

Baudenkmäler



Natur



Kaisinger Tal


Südwestlich des Dorfes liegt das „Kaisinger Tal“. Hier hat der Kaisinger Brunnenbach einige Sinterterrassen gebildet. Durch das Tal mit einem alten Wasserwerk und einem Steinbruch führt ein Natur-Lehrpfad mit Informationsstationen. Ein Teil des Tales ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 576A004 ausgewiesen[21]. Siehe auch die Liste der Geotope im Landkreis Roth.

Sinterterrassen, Panoramama Blick, September 2013

Vereine



Verkehr


Die Kreisstraße RH 29/EI 23 führt nach Wiesenhofen bzw. nach Greding zur Staatsstraße St 2227. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Hirschberg.


Literatur




Commons: Kaising (Greding) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kaising im BayernAtlas
  2. Buchner II, S. 506
  3. Hirschmann, S. 116
  4. Mader, Geschichte, S. 184, 187
  5. Hirschmann, S. 182, 226
  6. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern, München 1876, Spalte 1162
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 482.
  8. Ernst Baumgartl: Geschichte der Stadt Greding. Heft 3, S. 155 (Beschreibung des Amtes Greding und dessen Mobilien auf den 1. November 1638 (nach Decker)).
  9. Hirschmann, S. 226
  10. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern, München 1876, Spalte 1162
  11. http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/hilpoltstein.htm
  12. Buchner I, S. 400
  13. Michael Rademacher: Landkreis Hilpoltstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  14. Hirschmann, S. 226
  15. http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=KAIING_W8541
  16. Greding aktuell
  17. Buchner I, S. 400
  18. Buchner I, S. 402
  19. Buchner I, S. 397 f.
  20. Gemeinsam unterwegs. Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach, Schwabach/Roth o. J. [2000], S. 71
  21. Geotop: Felsbildende Schwammbänke im Kaisinger Tal südöstlich von Kaising (Abgerufen am 26. September 2013; PDF; 175 kB)



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