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Ittenhausen ist ein Ortsteil von Ailingen, einem Stadtteil von Friedrichshafen am Bodensee.

Ittenhausen
Höhe: 419 m ü. NHN
Einwohner: 161 (1. Jan. 2014)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 88048
Vorwahl: 07541

Geschichte


Im Jahr 1198 wurde Ittenhausen erstmals erwähnt. Aufgrund der günstigen Lage Ittenhausens mit beidseitig sumpffreiem Zugang zur Rotach wurde die Stelle schon früh als Furt genutzt, lange bevor eine Brücke gebaut wurde. Seit 1200 stellte die Furt einen Teil der Hauptreiseroute zwischen dem Sitz der Grafen Montfort in Tettnang und dem Bischofssitz in Markdorf dar. Die Route führte über Kehlen, Kloster Hirschlatt, Ailingen, Berg und Raderach nach Markdorf.

Der ganzjährige Wasserfluss der Rotach sicherte einen Betrieb von Getreide und Holzmühlen, nebst Schiede über Jahrhunderte, wenngleich die Chronik 800 Jahre Ittenhausen von häufigem Misserfolg des jeweiligen Mühlenbesitzers berichtet.

Am 25. Februar 1945 kamen beim Luftangriff mit 63 Flugzeugen auf Friedrichshafen in Ittenhausen drei Menschen ums Leben.[1]


Sehenswürdigkeiten



Mühle Ittenhausen


Ittenhausener Mühle
Ittenhausener Mühle

Die Mühle Ittenhausen[2] wird in der 800-Jahre-Chronik des Ortes Ittenhausen als zentrales Thema beschrieben. 800 Jahre Mühlbetrieb sind dauerhaft belegt, wenn auch mit häufigem Pächterwechsel und häufig mäßigem wirtschaftlichem Erfolg.


Hammerstatt


Mühlwehr in der Hammerstatt
Mühlwehr in der Hammerstatt

Die Hammerstatt befindet sich nördlich des Mühlwehrs auf der nach Ailingen zugewandten Seite der Rotach. Der Name wird vermutlich von einer mittelalterlichen Verhüttung von lokalen Eisenerzvorkommen abgeleitet. Die Verhüttung von Eisenerzen wird ab dem 13ten Jahrhundert für eingestellt erklärt. Fundamente alter Bebauung wird vermutet jedoch nicht nachgewiesen.[3]


Gehrenmännlesloch


Nach der althergebrachten Sage handelt es sich um einen traumatisierten Bauern vom Fuße des Gehrenberges, der im Dreißigjährigen Krieg seinen Hof samt Familie in einem Gewaltakt der Soldaten verlor und sich bis zum Rest seines Lebens in einem Erdloch bei Ittenhausen verkroch. Der Volksmund berichtete, dass der fortan als Gehrenmännle bezeichnete Bauer sich in der Gemeinde Ailingen als Knecht, Viehhüter und Tagelöhner verdingte. Die Narrenzunft Ailingen hegt mit einer Maskengruppe rund um die Geschichte die Saga.[4]


Sonstiges


Im alten Bauernhaus in der Rotachstrasse befindet sich der große Ponyhof. Der ist für Klein und Groß sehr interessant.
Ein kleines, ehemaliges Bauernhaus ist das Zuhause des örtlichen Geschichtsvereins.


Literatur




Commons: Ittenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Dorfgemeinschaft erinnert an Luftangriff, bei dem in Ittenhausen drei Menschen ihr Leben verloren. In: Südkurier vom 2. September 2020
  2. Mühle Ittenhausen – Erinnerungen – 1200–2014. Abgerufen am 24. Oktober 2020.
  3. Dorfchronik „800 Jahre Ittenhausen“ / 1998
  4. Die Sage vom Ailinger Gehrenmännle. Narrenzunft Ailingen, abgerufen am 31. Dezember 2014.



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