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Ispringen ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg, etwa drei Kilometer von Pforzheim entfernt.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Enzkreis
Höhe: 275 m ü. NHN
Fläche: 8,22 km2
Einwohner: 5975 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 727 Einwohner je km2
Postleitzahl: 75228
Vorwahl: 07231
Kfz-Kennzeichen: PF
Gemeindeschlüssel: 08 2 36 030
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gartenstraße 12
75228 Ispringen
Website: www.ispringen.de
Bürgermeister: Thomas Zeilmeier
Lage der Gemeinde Ispringen im Enzkreis
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Karte

Gemeindegliederung


Ispringen
Ispringen

Zur Gemeinde Ispringen gehören das Dorf Ispringen und der Ort „Katharinentalerhof, Gesindehaus“.[2]


Geschichte



Frühe Geschichte


Ispringen wurde im Jahre 1272 erstmals als Urspringen urkundlich erwähnt. Der frühere Name weist darauf hin, dass die Siedlung wahrscheinlich im Quellgebiet des Kämpfelbachs erfolgte. Die Herrschaft über das Dorf lag seit 1365 beim Dominikanerinnenkloster von Pforzheim. Nachdem dieses mit der Reformation aufgelöst wurde, gehörte das Dorf den Markgrafen von Baden. Der Besitz an Ispringen war im Wesentlichen in sieben Lehensgüter mit zusammen rund 400 Morgen Ackerflächen, Wiesen und Weinbergen aufgeteilt. Der größte dieser Höfe, der Oberhof, ist bereits im Jahr 1355 als Besitz des Frauenklosters nachgewiesen. In den Nachkriegsjahren fokussierte sich die Gemeinde auf die Errichtung sowie Erschließung neuer Wohnquartiere. Im zeitlichen Rahmen der zurückliegenden Jahre galt es zudem, den Ortskern zu sanieren; der Gebäudebestand wurde saniert, Straßenzüge weitgehend neugestaltet.[3]


Religionen


Um 1370 übernahm die Pfarrkirche in Ispringen die Nachfolge der Kirche im untergegangenen ehemaligen Ort Neidlingen. Die Reformation wurde Mitte des 16. Jahrhunderts durch die Markgrafen von Baden eingeführt. Im 19. Jahrhundert machte der örtliche Pfarrer Georg Friedrich Haag den Ort zum Mittelpunkt einer Erweckungsbewegung, die gegen den Willen der Evangelischen Landeskirche in Baden am reinen lutherischen Glauben festhalten wollte. Die Siloah-Gemeinde spaltete sich daraufhin 1855 von der Landeskirche ab und beteiligte sich an der Gründung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden. Die Gemeinde Ispringen hat ca. 6000 Einwohner und Einwohnerinnen, zur evangelischen Kirchengemeinde gehören etwa 2200 (37 %) Einwohner in Ispringen[4]


19. und 20. Jahrhundert


Seit 1806 war Ispringen Bestandteil des Großherzogtums Baden und gehörte seit 1819 zum Oberamt Pforzheim, seit 1864 zum Bezirksamt Pforzheim und seit dem 25. Juni 1939 zum Landkreis Pforzheim. 1945 wurde Ispringen Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der Ispringen zum neu entstandenen Enzkreis kam.


Einwohnerentwicklung


Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg[5] (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
3. Dezember 1871 ¹1119
1. Dezember 1900 ¹1633
17. Mai 1939 ¹2332
13. September 1950 ¹2843
6. Juni 1961 ¹4111
27. Mai 1970 ¹6413
31. Dezember 19805940
Jahr Einwohner
31. Dezember 19906175
31. Dezember 19956191
31. Dezember 20006066
31. Dezember 20056027
31. Dezember 20105979
31. Dezember 20156072
31. Dezember 20205996

Politik


Rathaus
Rathaus

Bürgermeister


Bei der Bürgermeisterwahl am 5. April 2009 setzte sich Volker Winkel (parteilos) mit 76,70 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 55 Prozent gegen seinen Mitbewerber und Gemeinderat Stefan Jung (CDU) durch. Der bisherige Amtsinhaber Heinrich Kemmet schied krankheitsbedingt aus dem Dienst aus.[6] Im Februar 2017 unterlag Winkel nach nur einer Amtsperiode dem ebenfalls parteilosen Thomas Zeilmeier.[7] Dieser wurde am 27. April 2017 auf sein neues Amt verpflichtet.[8]


Gemeinderat


Der Gemeinderat in Ispringen hat 18 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,8 % (2014: 48,4 %). Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

ParteiStimmenSitzeErgebnis 2014
Freie Wähler Ispringen28,35 %535,6 %, 6 Sitze
SPD22,79 %423,3 %, 4 Sitze
Liste Mensch Umwelt (LMU)31,06 %621,2 %, 4 Sitze
CDU17,79 %320,0 %, 4 Sitze

Wappen


Das Wappen zeigt auf rotem Grund eine goldene Schafschere.


Verkehr


Ispringen verfügt über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker. Dort hält die Stadtbahnlinie S5 tagsüber mindestens halbstündlich. Ein zweiter Haltepunkt an der Kämpfelbachquelle (Ispringen West) ist in Planung. Die Bundesautobahn 8 ist über die Anschlussstellen Pforzheim-West oder Pforzheim-Nord in jeweils rund fünf Kilometer Entfernung zu erreichen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Naturdenkmäler


Kämpfelbachquelle an der L570
Kämpfelbachquelle an der L570
Russeneiche am Ochsenweg Ispringen
Russeneiche am Ochsenweg Ispringen

Regelmäßige Veranstaltungen



Bildung



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Bezug zu Ispringen



Partnergemeinde


Die Partnergemeinde ist die Stadt Castelnuovo Cilento (Kampanien) Italien. Der Partnerschaftsvertrag besteht seit 2014.


Literatur




Commons: Ispringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 539–540
  3. Ortsgeschichte Internetauftritt der Gemeinde Ispringen, zuletzt aufgerufen am 16. Juli 2014
  4. Statistisches Landesamt: Einwohnerentwicklung seit 1871@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Staatsanzeiger Nr. 13 vom 9. April 2009, S. 10.
  6. Maik Disselhoff: Zeilmeier neuer Bürgermeister in Ispringen. Mühlacker Tagblatt, 6. Februar 2017, abgerufen am 9. Mai 2017.
  7. Alexander Heilemann: Hohe Erwartungen an den Neuen Bürgermeister von Ispringen. Pforzheimer Zeitung, 6. Februar 2017, abgerufen am 9. Mai 2017.

На других языках


- [de] Ispringen

[en] Ispringen

Ispringen is a municipality in the district of Enz in Baden-Württemberg in Germany. The name of the town was first recorded in the early Middle Ages as 'Urspringen'. It refers to a natural spring which is the source of the Kämpfelbach, a small stream that ultimately empties into the Rhine. The town's coat-of-arms, yellow shears on a scarlet background, allude to the town's former main industry of raising sheep. The colours are common to communities in the area and derive from the coat-of-arms of the Grand Duchy of Baden.

[ru] Испринген

Испринген (нем. Ispringen) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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