Hochfeld/Steinberg (Ortsangaben: am Hochfeld, am Steinberg) ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Schweinfurt. Er wird in den Statistiken der Stadt Schweinfurt als Bezirk 41 geführt.[3] Das Hochfeld ist das bekannteste und bevorzugteste bürgerliche Wohnviertel der Stadt. Zum Bezirk 41 werden der Wildpark an den Eichen und der Sportpark Hundertäcker hinzugezählt.[3] Das Gebiet des Bezirks 41 umfasst 3,7 km².[4]
Hochfeld/Steinberg Stadtteil in Schweinfurt 50.0577510.24343![]() | |
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Höhe: | 215–305 m ü. NN |
Fläche: | 1,7 km²[1] |
Einwohner: | 5126 (31. Dez. 2015)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 3.015 Einwohner/km² |
Postleitzahl: | 97422 |
Vorwahl: | 09721 |
![]() Stadtteil Hochfeld/Steinberg (Bezirk 41) | |
Blaues Hochhaus am Steinberg |
Der Stadtteil liegt nordöstlich der Innenstadt auf einem Ausläufer der Schweinfurter Rhön und grenzt im Westen an den Marienbach, im Nordwesten an den Zellergrundbach und im Norden an die Gemeinde Üchtelhausen. Im Nordosten bilden der westliche Teil der Konrad-Adenauer-Straße und der nördliche Teil der Elsa-Brandström-Straße die Grenze zum Stadtteil Deutschhof und im Osten und Süden Elsa-Brandström-Straße, Gustav-Adolf-Straße, Am Entensee und Klingenbrunnstraße zum Nordöstlichen Stadtteil (Kiliansberg).[3]
Status 31. Dezember 2015[5] |
Hochfeld /Steinberg |
Gesamtgebiet Schweinfurt |
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Deutsche | 81,6 % | 70,7 % |
Doppelstaatler | 10,8 % | 16,1 % |
Ausländer | 7,6 % | 13,2 % |
Das neuere Spätaussiedler-Quartier Breite Wiese wurde statistisch Hochfeld/Steinberg zugeordnet, einem typischen Stadtteil des Schweinfurter Bürgertums, mit sehr geringem Migrantenanteil, obwohl Hochfeld/Steinberg mit der Breiten Wiese weder historisch, topografisch noch funktional eine Einheit bildet, wodurch die Sozialstatistik für den eigentlichen Stadtteil verzerrt wurde und weniger Aussagekraft besitzt.
Der bürgerliche Stadtteil widerspiegelt sich auch in den Wahlergebnissen. Bei der Bundestagswahl 2017 erreichten die Grünen mit 9,6 % das beste Ergebnis aller Schweinfurter Stadtteile.[6]
Der Stadtteil besitzt fast ausschließlich gute Wohnlagen. Lediglich im Gemeindeteil Hochfeld entlang der Hauptzufahrt Albertistraße und der Einkaufsstraße Segnitzstraße (Wohnblocks) befinden sich mittlere Wohnlagen.[7] Der Bereich zwischen Harald-Hamberg- und Göteborgstraße mit dichter Wohnblockbebauung und dem Blauen Hochhaus wurde von der HypoVereinsbank nicht ausgewiesen.
Das Hochfeld (seit 1956) besitzt das beste Image unter den Schweinfurter Stadtteilen, weshalb Bauträger öfters auch angrenzende Gebiete als „Hochfeld“ bezeichnen. Es gilt als „Prominentenviertel“, obwohl es nur eine bürgerliche Wohngegend ist, im Gegensatz zum benachbarten, aber allgemein weniger bekannten Villenviertel Kiliansberg.
Der bevorzugte Wohn-Stadtteil[8] liegt zwischen Hochfeld-, Gustav-Adolf-, Elsa-Brandström- und Deutschhöfer Straße. Er enthält fast nur Einzel- und Doppelhäuser und lediglich im Nordosten Geschosswohnungen.[8]
In der Nachkriegszeit lag der Stadtteil am Rande des bebauten Stadtgebietes und „rückte“ durch die große nordöstliche Expansion der Stadtbebauung (Deutschhof) im Laufe der Zeit in eine relativ zentrale Lage, während die Ruhe erhalten blieb, was die Werte der Immobilien stark erhöhte, die auf dem freien Markt kaum angeboten, sondern meist in den Familien an die nächste Generation weitergegeben werden.
In historischer Zeit war das Hochfeld mit Weinbergen durchsetzt.
Der Steinberg (seit ca. 1955) ist ebenfalls eine bevorzugte Wohnlage, vorwiegend mit Einzel- und Doppelhäusern und lediglich am oberen Steinberg mit Wohnblockzeilen. Des Viertel wird vom höchsten Gebäude der Stadt überragt,[8] dem sogenannten Blauen Hochhaus; das 25 geschossige Bauwerk von 1964 war zur Zeit seines Bezugs das höchste Wohnhochhaus Deutschlands. Am oberen Rand des Steinbergs, am Stadtwald, wurde 1958 die großzügige, heute noch modern erscheinende Anlage des Sommerbades eröffnet, die in den 1990er Jahren zum Freizeitbad Silvana ausgebaut wurde.
Am Fuße des Steinbergs, im Zeller Grund, liegen die Sport-, Tennis- und Hallenanlagen der TG 48 Schweinfurt, eines traditionellen Vereins des Schweinfurter Bürgertums und eines der größten Vereine Unterfrankens.
Die Klingenhöhe liegt oberhalb von Klingenbrunn und ist ein kleineres Wohnviertel am Osthang des Tals des Marienbachs. Es wird im Norden von der Deutschhöfer-, im Osten von der Hochfeld-, im Süden von der Klingenbrunnstraße und im Westen vom Marienbach begrenzt. Es besteht vorwiegend aus Einfamilien- und Doppelhäusern sowie kleineren Mehrfamilienhäusern, die im unteren Bereich in den 1920er und im Hauptbereich in den 1930er Jahren errichtet wurden.
An der Klingenbrunnstraße liegen Eingänge zu großen Bierkellern des Brauhauses Schweinfurt (siehe: Nördlicher Stadtteil, Klingenbrunn), die in den Teilberg führen und im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzkeller dienten.
In den 1980er Jahren wurde im Tal des Marienbachs, an der Breiten Wiese, ein Wohnquartier für Spätaussiedler aufgebaut.
Der Wildpark an den Eichen ist ein Wildpark mit integrierter Freizeitanlage und Schaubauernhof und einer Fläche von 18 Hektar. Er gehört mit jährlich 600.000 Besuchern und 450 Tieren zu den meistbesuchten Erholungs- und Freizeiteinrichtungen Bayerns.[9] Zwei größere Biergarten liegen im bzw. am Wildpark.
Im Norden des Stadtteils, vom Stadtwald umgeben, liegt der Sportpark Hundertäcker. Er wurde in den 1970er und 1980er Jahren u. a. mit den neuen Anlagen des Hockey-Klubs aufgebaut. Die bestehenden Anlagen des TV Jahn 1895 Schweinfurt wurden in den neuen Park integriert.
Der Tennisclub Weiß-Blau baute neben seinem Stammsitz im Willy-Sachs-Stadion dort große Tennisanlagen auf. Gegen den später aufkommenden Golfboom, als konkurrierende Sportart konnte der Tennisclub nicht bestehen. Die Anlagen an den Hundertäckern verwahrlosten und wurden schließlich zurückgebaut. 2008 trat der neu formierte Tennisclub Schweinfurt die Nachfolge des Traditionsvereins an und beschränkte sich auf seinen Stammsitz von 1937.
Das Jonglier- und Artistikzentrum Firlefanz wurde 2010 auf den Hundertäckern eröffnet. Der Deutsche Alpenverein Sektion Schweinfurt eröffnete 2015 auf einem Teil der früheren Tennisanlage eine Kletterhalle mit 120 Routen und einer 14 Meter hohen Hauptwand mit fünf Metern Überhang.
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