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Hochdorf-Assenheim ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Pfalz-Kreis
Verbandsgemeinde: Dannstadt-Schauernheim
Höhe: 109 m ü. NHN
Fläche: 9,71 km2
Einwohner: 3269 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 337 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67126
Vorwahl: 06231
Kfz-Kennzeichen: RP
Gemeindeschlüssel: 07 3 38 014
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Rathausplatz 1
67125 Dannstadt-Schauernheim
Website: vg-dannstadt-schauernheim.de
Ortsbürgermeister: Walter Schmitt (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Hochdorf-Assenheim im Rhein-Pfalz-Kreis
Karte
Karte

Geographie



Geographische Lage


Der Ort liegt in der Oberrheinischen Tiefebene westlich des Rheins in der Metropolregion Rhein-Neckar. Nachbargemeinden sind Rödersheim-Gronau, Dannstadt-Schauernheim, Böhl-Iggelheim und Meckenheim. Nächste größere Stadt ist Ludwigshafen am Rhein im Nordosten.



Klima


Niederschläge 1961–1990
Niederschläge 1961–1990

Der Jahresniederschlag beträgt 532 Millimeter. Die Niederschläge sind sehr niedrig. Sie liegen im unteren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte. An 7 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Die Niederschläge variieren mäßig. An 38 Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.


Geschichte



Geschichte von Hochdorf


Die fränkische Ortsgründung aus dem 7./8. Jahrhundert wurde erstmals 776 im Lorscher Codex in der Form „Hochthorph“ erwähnt.[2] Der Name deutet auf den leichten, etwa fünf Meter betragenden, Geländeanstieg gegenüber dem östlich liegenden Assenheim hin.

Wahrscheinlich im 10./11. Jahrhundert, das genaue Jahr ist nicht bekannt, gelangte das vorher zum fränkischen Stammesherzogtum, danach zum deutschen Königsland gehörende Dorf in den Besitz des Klosters Weißenburg im Elsass. 1482 wurde Hochdorf an das Speyerer Domkapitel verkauft und ging 1487 an das Hochstift Speyer über, in dessen Besitz es bis zum Anschluss an Frankreich 1797 blieb.


Geschichte von Assenheim


Assenheim wurde nach der Gründung durch die Franken im 6./7. Jahrhundert zuerst 777 im Lorscher Codex bereits in der seither unveränderten Form „Assenheim“ erwähnt.[3]

Wie Hochdorf gehörte auch Assenheim zunächst zum Kloster Weißenburg, wurde aber 1340 als Lehen an den Graf Jofried von Leiningen vergeben. Mit der Aufhebung des Klosters in der Reformationszeit wurden die Leininger Grafen zu Grundherren von Assenheim. Nach dem Augsburger Frieden 1555 nutzte man in Assenheim das durch Karl V. garantierte Recht der freien Glaubenswahl und schloss sich den Lutheranern an, Hochdorf blieb katholisch. Die Leininger Grafen behielten Assenheim bis 1797 in ihrem Besitz, lediglich unterbrochen in der Zeit von 1701 bis 1764, als Assenheim an das Speyerer Domkapitel verpfändet war.


Die gemeinsame Geschichte nach 1797


Von der Zeit der französischen Herrschaft an (1797) ist die Geschichte beider Dörfer zum Großteil identisch. Nach Abzug der Franzosen wurden Hochdorf und Assenheim 1816 dem Rheinkreis (der späteren Pfalz (Bayern)) im Königreich Bayern zugeordnet. Mit dem Recht der Selbstverwaltung gehörte man zum Kanton Mutterstadt, innerhalb des Landkommissariats Speyer. Wegen des rasanten Wachstums der jungen Industriestadt Ludwigshafen und der umliegenden Orte wurde 1886 das Bezirksamt Ludwigshafen eingerichtet, zu dem dann auch Hochdorf und Assenheim gehörten. Nach dem Ersten Weltkrieg standen sie unter französischer Besatzung (1918–1930). Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen Hochdorf und Assenheim zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz in den Landkreis Ludwigshafen am Rhein, heute Teil des Rhein-Pfalz-Kreises. Am 7. Juni 1969 wurde aus den vorher selbständigen Gemeinden Hochdorf und Assenheim die Ortsgemeinde Hochdorf-Assenheim neu gebildet.[4]


Konfessionsstatistik


Im Jahr 2008 waren 41,6 % der Einwohner katholisch und 28,8 % evangelisch. Die Übrige 29,6 % gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an, oder waren konfessionslos. Die Zahl der Katholiken und der Protestanten ist seitdem gesunken. Ende Mai 2022 waren von den Einwohnern 30,4 % katholisch, 23,1 % evangelisch und 39,8 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[5]


Einwohnerentwicklung



Einwohnerentwicklung von Hochdorf

Die erste Erhebung von Bevölkerungszahlen weist im Jahr 1412 etwa hundert Personen aus. Diese Zahl wurde auch 300 Jahre später kaum überschritten, zwischenzeitlich kam es aber kriegsbedingt zu starken Bevölkerungsrückgängen. In diesem gesamten Zeitraum bestand der Ort ausschließlich aus dem Gründungskern entlang der Hauptstraße von der katholischen Pfarrkirche im Osten bis zum Schul- und Gemeindehaus im Westen. Im 18. Jahrhundert stieg infolge der Wiederbesiedlung nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg die Bevölkerung auf etwa 300 Personen an, die Besiedlung der Hauptstraße setzte sich nach Westen und Osten fort. Der erste Katasterplan von 1837 zeigt Hochdorf immer noch als reines Straßendorf, dessen etwa 540 Einwohner zwischen der Abzweigung der Assenheimer Straße und der Haßlocher Straße siedeln. Im westlichen Teil setzte in den folgenden Jahrzehnten die Ausweitung der Bebauung ein, in den 1920er Jahren wurde durch Bebauung der nach Süden abzweigenden Straßen der Charakter als Straßendorf aufgehoben.

Zwischen den beiden Weltkriegen und in der Nachkriegszeit entstanden vor allem Häuser von Arbeitern und Angestellten, 1960 lebten in Hochdorf 1150 Menschen.


Einwohnerentwicklung von Assenheim

Der Gründungskern Assenheims liegt im Bereich um das ehemalige Rathaus und die protestantische Pfarrkirche entlang der Langstraße. Vermutlich ist die Besiedlung erst im 18. Jahrhundert über den ursprünglichen Kern hinausgetreten. Ein stärkerer Anstieg der Bevölkerungszahlen erfolgte durch Aufhebung feudaler Abhängigkeiten und der Möglichkeit des freien Zuzugs Anfang des 19. Jahrhunderts. Von 350 Einwohnern im Jahr 1800 stieg die Zahl auf 493 im Jahr 1837, in dem der erste Katasterplan erstellt wurde. Die Bebauungsgrenzen aus dieser Zeit, die neben der Langstraße die südlich gelegene Parallele aus Hohlstraße und Westerstraße umfassten, hatten bis nach dem Zweiten Weltkrieg Bestand, im Wesentlichen wurden in dieser Zeit Baulücken geschlossen.

Durch die seither erschlossenen Neubaugebiete verdreifachte sich die besiedelte Fläche, 1975 hatte Assenheim mehr als 1000 Einwohner.


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Hochdorf-Assenheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlSPDCDUFWGGesamt
2019[6]361120 Sitze
2014[7]59620 Sitze
200968620 Sitze
200448820 Sitze

Bürgermeister


Ortsbürgermeister von Hochdorf-Assenheim ist Walter Schmitt (FWG). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 70,30 % gewählt und ist damit Nachfolger von Gabriele Böhle (CDU), die nach zehn Jahren im Amt nicht mehr kandidiert hatte.[8]


Wappen


Wappen von Hochdorf-Assenheim
Wappen von Hochdorf-Assenheim
Blasonierung: „In von Silber und Blau geteiltem Schild oben ein blauer Doppelschlüssel, unten ein brillenförmiges silbernes Gemarkungszeichen.“

Es wurde 1977 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt.

Wappenbegründung: Die Farben Silber und Blau verweisen auf die ehemaligen Ortsherren, das Hochstift Speyer und die Grafen von Leiningen. Der Schlüssel stammt aus dem alten Wappen von Hochdorf, das brillenförmige Zeichen aus dem von Assenheim.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Katholische Kirche Hochdorf
Katholische Kirche Hochdorf
Historisches Rathaus Assenheim
Historisches Rathaus Assenheim
Historisches Rathaus und evangelische Kirche in Assenheim
Historisches Rathaus und evangelische Kirche in Assenheim

Bauwerke


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Hochdorf-Assenheim


Musik



Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Südöstlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 65. In die umliegenden Gemeinden führen Busverbindungen. Hochdorf-Assenheim gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar.


Bildung


In Hochdorf gibt es eine Grundschule. Weiterführende Schulen können in den Nachbargemeinden besucht werden.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Hochdorf-Assenheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2118 28. Mai 776 – Reg. 1275. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 47, abgerufen am 19. Januar 2016.
  3. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2056 3. Juli 777 – Reg. 1515. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 30, abgerufen am 19. Januar 2016.
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 166 (PDF; 2,8 MB).
  5. Gemeindestatistik Rödersheim-Gronau, abgerufen am 14. Juni 2022
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Hochdorf-Assenheim. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (siehe Dannstadt-Schauernheim, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).

На других языках


- [de] Hochdorf-Assenheim

[en] Hochdorf-Assenheim

Hochdorf-Assenheim is a municipality in the Rhein-Pfalz-Kreis, in Rhineland-Palatinate, Germany. It is a member of the Dannstadt-Schauernheim collective municipality, together with Dannstadt-Schauernheim and Rödersheim-Gronau.

[ru] Хохдорф-Ассенхайм

Хохдорф-Ассенхайм (нем. Hochdorf-Assenheim) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



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