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Hilter am Teutoburger Wald (Hilter a.T.W.) ist eine Gemeinde im Süden des Landkreises Osnabrück in Niedersachsen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Osnabrück
Höhe: 198 m ü. NHN
Fläche: 52,59 km2
Einwohner: 10.480 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 199 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49176
Vorwahlen: 05424, 05409
Kfz-Kennzeichen: OS, BSB, MEL, WTL
Gemeindeschlüssel: 03 4 59 022
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Osnabrücker Straße 1
49176 Hilter am Teutoburger Wald
Website: www.hilter.de
Bürgermeister: Marc Schewski (CDU)
Lage der Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald im Landkreis Osnabrück
Karte
Karte
Rathaus mit Vereinsbaum
Rathaus mit Vereinsbaum
Die Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannes der Täufer
Die Evangelisch-lutherische Kirche St. Johannes der Täufer

Herkunft des Namens


Zum Namen gibt es verschiedene Interpretationen. Zum einen heißt es, im Namen Hilter sei als Grundwort ter enthalten. Damit sei ein auf einer Wurzel stehender Baum oder Strauch gemeint. Das alte Helderi bedeute etwa: der Ort, in dem Fliederbäume stehen. Es gibt aber auch folgende Version: Vorsilbe Hil = Helle (Hiele) = Berghöhe, verwandt mit Hüls, hils = Berg; tere bedeute grünender Baum (siehe oben). Hilter wäre dann das „Dorf an der grünenden Waldhöhe“.


Geographie



Geographische Lage


Hilter liegt im westlichen Teutoburger Wald. Höchste Erhebung ist der Hohnangel (262 m) im Südosten des Gemeindegebiets. Teilweise zum Gebiet Hilters gehört der Limberg, an dem 1910 der Zeppelin LZ 7 „Deutschland“ abstürzte. Dort wurde in der Zeche Hilterberg zwischen 1885 und 1903 Kohle abgebaut.


Nachbargemeinden


Hilter grenzt


Gemeindegliederung


Gemeindeteile und Einwohnerzahlen[2]:

(Stand: 2020)


Geschichte


Der Ort Borgloh wurde 1068 erstmals urkundlich genannt; die erste Erwähnung Hilters stammt aus dem Jahr 1144.[3] Am 1. Oktober 2001 wurden Hilter und Remsede von einem Tornado heimgesucht, schon im August 2001 hatte im nahen Belm ein Tornado gewütet.[4]


Eingemeindungen


Am 1. April 1937 wurde die Gemeinde Natrup-Hilter nach Hilter eingemeindet. Am 1. Juli 1970 entstand die Gemeinde Borgloh durch den Zusammenschluss der Gemeinden Allendorf, Borgloh-Wellendorf, Ebbendorf, Eppendorf und Uphöfen. Am 1. Juli 1972 wurde diese Gemeinde zusammen mit Hankenberge in die Gemeinde Hilter am Teutoburger Wald eingegliedert.[5]


Einwohnerentwicklung


Bevölkerungsentwicklung in Hilter seit 1987
Bevölkerungsentwicklung in Hilter seit 1987

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen von Hilter im jeweiligen Gebietsstand und jeweils am 31. Dezember.

Bei den Zahlen handelt es sich um Fortschreibungen des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[6] auf Basis der Volkszählung vom 25. Mai 1987.

Bei den Angaben aus den Jahren 1961 (6. Juni) und 1970 (27. Mai) handelt es sich um die Volkszählungsergebnisse einschließlich der Orte, die am 1. Juli 1972 eingegliedert wurden.[5]

Jahr Einwohner
19617.443
19708.275
19878.614
19908.908
19959.640
20009.957
200510.174
201010.228
201110.267
201510.243
201710.383
201810.361

Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat hat gegenwärtig 26 Mitglieder aus fünf Parteien oder Gruppen. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 10.001 und 11.000 Einwohnern.[7] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigtes Mitglied des Rates.

Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996.

Rat der Gemeinde Hilter: Wahlergebnisse und Gemeinderäte
CDU SPD Grüne Wählerge-
meinschaften
FDP Einzel-
bewerber
Sonstige Gesamt Wahl-
beteiligung
Wahlperiode %  %  %  %  %  %  %  %  %
2021–2026 46,9 12 31,4 8 11,9 3 5,7 2 4,2 1 100 26 56,69
2016–2021 55,413 30,07 7,72 6,932 100 24 56,31
2011–2016 50,713 31,77 9,02 4,71 3,71 100 24 53,4
2006–2011 50,913 34,88 3,71 2,91 5,31 2,30 100 24 61,8
2001–2006 57,515 33,38 3,70 5,61 100 24 60,6
1996–2001 53,114 33,59 4,71 3,50 5,11 100 25 71,0
Prozentanteile gerundet.
Quellen: Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen[8], Landkreis Osnabrück[9][10], Gemeinde Hilter
[11].
Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet,
da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen.

Bürgermeister


Zeitraum Bürgermeister Wahl
bis 10/2006Hans Bernhard Bußmann (CDU)Er war seit Mai 1997 als hauptamtlicher Bürgermeister tätig.
11/2006–3/2013Wilhelm Wellinghaus (parteilos)Er ging aus einer Stichwahl am 24. September 2006 als Sieger hervor.
seit 4/2013Marc Schewski (CDU)Er ging bei der Bürgermeisterwahl am 20. Januar 2013 als Sieger hervor und wurde am 8. November mit 94,05 % der Stimmen wiedergewählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Westlich des Ortsteils Borgloh steht ein 1961 errichteter Wasser- und Aussichtsturm.[12]

Im Ortsteil Hilter steht die Johannes-der-Täufer-Kirche. Die Pfarrkirche der Ev.-luth. Kirchengemeinde wurde von 1857 bis 1859 im neugotischen Stil nach Plänen des Architekten Conrad Wilhelm Hase errichtet.


Regelmäßige Veranstaltungen


Zwei Wochen nach Ostern findet in jedem Jahr das Frühlingskonzert des Blasorchesters Borgloh statt.

Jedes Jahr im August veranstaltet der MSC Osnabrück am Uphöfener Berg in Hilter-Borgloh das Osnabrücker Bergrennen.

Jedes Jahr im Oktober findet der Ockermarkt statt. Dann ist die Ortsdurchfahrt gesperrt und als Ockermeile den Fußgängern vorbehalten. Lokale Gruppen wie die Freiwillige Feuerwehr Hilter, der Männergesangverein und auch das überregional bekannte Teufelsquartett sind hier vertreten.


Infrastruktur und Wirtschaft



Wirtschaft


Produktionsstätte der Walter Rau Lebensmittelwerke
Produktionsstätte der Walter Rau Lebensmittelwerke

Im frühen 18. Jahrhundert war Steinkohlebergbau der bedeutendste Erwerbszweig in Hilter. Er wurde vom Osnabrücker Fürstbischof Ernst August II. gefördert.[13] In Hilter wurde außerdem das Hilter Ocker abgebaut. 1903 gründete Walter Rau, der den örtlichen Meierhof gekauft hatte, die Walter Rau Lebensmittelwerke. Das Unternehmen der Lebensmittelindustrie wurde im Februar 2008 vom US-amerikanischen Bunge-Konzern übernommen. Noch immer spielt in Hilter die Landwirtschaft eine bedeutende Rolle; von der Gesamtfläche der Gemeinde werden 56,3 Prozent landwirtschaftlich genutzt.


Verkehr


Bahnhof
Bahnhof

Hilter ist über die Bundesautobahn A 33, die das Ortsgebiet in Nord-Süd-Richtung durchquert, an das Fernstraßennetz angebunden. Weiter führt durch den Ort die Landesstraße 756 (ehemalige Bundesstraße 68).

Der Haltepunkt Hilter und der Bahnhof Wellendorf liegen an der Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (KBS 402[14]), auf der im Stundentakt die Regionalbahn „Haller Willem“ RB 75 verkehrt. Es gab auch einen Bahnhaltepunkt Hankenberge (bis in die 1950er-Jahre Bahnhof, später Haltestelle im Sinne der Eisenbahnbetriebsordnung), der bei Wanderern sehr geschätzt war, weil er auf dem Kamm des Teutoburger Waldes lag und deshalb zu den höchstgelegenen Bahnstationen im Nordwesten Deutschlands gehörte. Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der NordWestBahn, die Talent-Dieseltriebwagen einsetzt.

Ein Regionalbuslinie verbindet Hilter mit Dissen, Bad Rothenfelde, Georgsmarienhütte und Osnabrück.

Für den Busverkehr im Landkreis Osnabrück gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS). Im „Haller Willem“ kann der Verbundtarif VOS-Plus und in Richtung Bielefeld ein Übergangstarif zum Westfalentarif (begrenzt auf das Netz „TeutoOWL“ der OWL Verkehr GmbH bis Bielefeld) genutzt werden.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen




Commons: Hilter am Teutoburger Wald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Hilter. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  3. Erste Erwähnung von Borgloh und Hilter
  4. Windhose über Hilter und Remsede. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 1. Oktober 2001, abgerufen am 19. August 2021.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 258 und 259.
  6. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Bevölkerungsfortschreibung@1@2Vorlage:Toter Link/www1.nls.niedersachsen.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 12. November 2014
  8. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen, Tabelle 5000311
  9. Landkreis Osnabrück, Amtliche Endergebnisse der Kreiswahl am 9. September 2001 (Memento vom 25. Mai 2005 im Internet Archive) (PDF; 528 kB)
  10. Die Kommunalwahl Landkreis Osnabrück vom 11. September 2011 (enthält auch Ergebnisse 2006). (PDF 8,0MB S. 70 Spalte "Gemeindewahlen") Landkreis Osnabrück, abgerufen am 6. März 2016.
  11. Schnellmeldung zur Gemeindewahl am 11. September 2016. Gemeinde Hilter, abgerufen am 26. März 2019.
  12. Der Wasserturm auf der Webseite des Heimatvereins der Samtgemeinde Borgloh e. V.
  13. Fürstbischof Ernst August II. förderte den Bergbau

На других языках


- [de] Hilter am Teutoburger Wald

[en] Hilter

Hilter is a municipality in the district Osnabrück, Lower Saxony, Germany. It is located in the hills of the Teutoburg Forest.

[es] Hilter am Teutoburger Wald

Hilter am Teutoburger Wald es una comunidad ubicada al sur del distrito de Osnabrück, en Baja Sajonia (Alemania). Esta comunidad se encuentra cerca del bosque de Teutoburgo, del que por ello toma su nombre.

[ru] Хильтер-ам-Тойтобургер-Вальд

Хильтер-ам-Тойтобургер-Вальд (нем. Hilter am Teutoburger Wald) — коммуна в Германии, в земле Нижняя Саксония.



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