Hermesdorf ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Wißmannsdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.
Hermesdorf Ortsgemeinde Wißmannsdorf 49.996876.44881259 | ||
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Höhe: | 259 m ü. NHN | |
Eingemeindung: | 10. Juni 1979 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06527 | |
Lage von Hermesdorf in Rheinland-Pfalz | ||
Hermesdorf liegt im Tal der Prüm, die am östlichen Ortsrand vorbeifließt. In unmittelbarer Nähe zum Ort münden der Hermesdorfer Graben und der Bergbach in die Prüm. Durch den Ort verlaufen die L 7 und die L 9. Zum Ortsteil gehört der Weiler Im Wäldchen.[1] Nachbarorte sind im Norden Wiersdorf, im Osten Rittersdorf im Süden Wißmannsdorf und im Westen Koosbüsch.
Auf eine frühe Besiedelung des Gemeindegebietes weist der Fund von römischen Brandgräbern hin. Diese wurden 1911 östlich des Ortes auf einem flachen Bergrücken entdeckt. Es handelt sich um ein Feld von 10 auf 10 m. Geborgen wurden einige gut erhaltene Gefäße sowie einige Metallfunde. Ferner fand man drei Brandbestattungen in rechteckigen Gruben von 1,20 zu 0,90 m. Die entsprechenden Funde kamen dem Rheinischen Landesmuseum Trier zu. Nach ersten Untersuchungen handelte es sich um reich ausgestattete Gräber, jedoch ohne Steinumstellungen und Aschenkisten. Die Keramikfunde konnten dem 1. Jahrhundert n. Chr. zugeordnet werden. Bemerkenswert sind zudem mehrere gestempelte südgallische Sigillaten claudisch-neronischer Zeit.[2]
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1103. Eine Kapelle ist für das Jahr 1713 belegt. Bis zur französischen Besatzung gehörte das Dorf zur damals luxemburgischen Herrschaft Hamm.[3]
Am 10. Juni 1979 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Hermesdorf mit seinerzeit 310 Einwohnern mit der Gemeinde Wißmannsdorf zur neuen Ortsgemeinde Wißmannsdorf zusammengelegt.[4]
Der Ortsteil Hermesdorf ist einer von drei Ortsbezirken der Ortsgemeinde Wißmannsdorf. Auf die Bildung eines Ortsbeirats wurde verzichtet. Der Bezirk wird durch eine Ortsvorsteherin politisch vertreten.[5]
Bettina Wolff wurde am 19. Juni 2019 Ortsvorsteherin von Hermesdorf.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 52,63 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]
Wollfs Vorgänger Johann Winter hatte das Amt seit 1984 ausgeübt.[8]
Das Wappen der heute übergeordneten Gemeinde Wißmannsdorf wurde in Anlehnung an die drei Ortsteile der Gemeinde entworfen und stellt diese ebenfalls symbolisch dar.
Wappenbegründung: Das Wappen ist dreigeteilt, als Symbol für die drei Wißmannsdorfer Ortsteile. Für den Patron der Pfarrkirche, den heiligen Martin, wurde das silberne Schwert im Wappen aufgenommen, für den Patron der Kapelle zu Hermesdorf, den Evangelist St. Lucas die drei roten Schildchen, während das Eichenblatt mit Eichel redendes Zeichen für den Ortsteil Koosbüsch ist und auf die Bezeichnung Casnus zurückgeht.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wißmannsdorf