Hermannrode ist ein Ortsteil der Gemeinde Neu-Eichenberg im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Der Ort liegt im Dreiländer-Eck Hessen, Thüringen, Niedersachsen in einem Seitental der Molle. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3238.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hermannrode erfolgte unter dem Namen Hermeroth im Jahr 1267 in einer Urkunde des Klosters Mariengarten.[1]
Die Kirche, eine Wehrkirche, wird schon 1305 genannt.
Am 1. Februar 1971 fusionierten die bis dahin selbständige Gemeinde Hermannrode im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit vier weiteren Gemeinden freiwillig zur neuen Gemeinde Neu-Eichenberg.[3][4] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Hermannrode lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Witzenhausen
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Witzenhausen
1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Rotenburger Quart, Amt Witzenhausen
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Leine, Distrikt Göttingen, Kanton Friedland
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Rotenburger Quart, Kreis Witzenhausen[7]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Witzenhausen
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Witzenhausen
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Witzenhausen
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Witzenhausen
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hermannrode 258 Einwohner. Darunter waren 6 (2,3%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 30 Einwohner unter 18 Jahren, 78 zwischen 18 und 49, 60 zwischen 50 und 64 und 93 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 99 Haushalten. Davon waren 27 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 27 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 63 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
129 evangelische (= 87,76%), 18 katholische (= 12,24%) Einwohner
Hermannrode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr
Einwohner
1834
217
1840
229
1846
263
1852
233
1858
191
1864
210
1871
188
1875
182
1885
187
1895
151
1905
125
1910
128
1925
136
1939
121
1946
223
1950
210
1956
185
1961
147
1967
151
1970
150
1980
?
1990
?
2000
?
2011
258
2015
231
2020
265
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[8]; Gemeinde Neu-Eichenberg[9]
Regelmäßige Veranstaltungen
Am Hermannsbrunnen wird in jedem Jahr im August unter den Linden das Brunnenfest gefeiert.
Infrastruktur
In Hermannrode gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, einen Kinderspielplatz und einen Bolzplatz.
Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 35 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.409.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.64f. (online bei Google Books).
Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72. (kurhess GS 1821)
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