Heimbach liegt nördlich der Kernstadt Bad Schwalbach auf einer Höhe von rund 390 Meter[3] in dem Tal des Heimbachs, einem linken Zufluss des Nesselbachs, der durch Bad Schwalbach der Aar zufließt. Die Gemarkung von Heimbach gehört zum Westlichen Aartaunus, einer naturräumlichen Untergliederung des westlichen Hintertaunus.[4][5]
Geschichte
Überblick
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Heimbach erfolgte um das Jahr 1260.[1]
Der Ort gehörte nach dem Weistum der 15 Dorfschaften, einer Urkunde im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden vom 21. April 1489[6], zu den Überhöhischen Dörfern des Rheingaus und später zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die die bis dahin selbständige Gemeinde Heimbach zum 31. Dezember 1971 zusammen mit fünf Nachbargemeinden auf freiwilliger Basis in die Stadt Bad Schwalbach eingegliedert.[7] Wie für jeden Stadtteil außerhalb der Kernstadt wurde durch die Hauptsatzung auch für Adolfseck ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[8]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Heimbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][9]
1530 und später: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Hessen-Rheinfels, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
ab 1583: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
ab 1648: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niedergrafschaft Katzenelnbogen, Amt Hohenstein
1806–1813: Kaiserreich Frankreich, Niedergrafschaft Katzenelnbogen (Pays réservé de Catzenellenbogen)
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Langen-Schwalbach
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach (Trennung zwischen Justiz (Justizamt Langen-Schwalbach) und Verwaltung)
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Langenschwalbach
ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Untertaunuskreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
am 31. Dezember 1971 als Stadtteil zu Bad Schwalbach
ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Heimbach 525 Einwohner. Darunter waren 24 (4,6%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 78 Einwohner unter 18 Jahren, 216 zwischen 18 und 49, 123 zwischen 50 und 64 und 108 Einwohner waren älter.[10]
Die Einwohner lebten in 249 Haushalten. Davon waren 87 Singlehaushalte, 93 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 57 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 174 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[10]
Einwohnerzahlen
1587: 7 Hausgesesse
Heimbach: Einwohnerzahlen von 1809 bis 2017
Jahr
Einwohner
1809
112
1827
127
1834
137
1840
165
1846
167
1852
161
1858
165
1864
183
1871
181
1875
179
1885
170
1895
160
1905
160
1910
147
1925
150
1939
140
1946
213
1950
224
1956
203
1961
203
1967
230
1970
268
1980
?
1990
?
2000
?
2005
573
2011
525
2015
554
2017
577
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Bad Schwalbach[11]; Zensus 2011[10]
Der Obergermanisch-Raetische Limes verläuft am Nordrand der Gemarkung.[3][12]
Das Vereinsleben wird von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Heimbacher Carneval Club getragen. Seit 1983 gibt es ein Bürgerhaus am Ort.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Heimbach ist wie die ganze Region Teil des Naturpark Rhein-Taunus, der den Menschen eine naturnahe Erholung ermöglichen will. Gut die Hälfte der Gemarkung ist bewaldet und lädt mit zahlreichen gekennzeichneten Wegen die Kurgäste und die Einwohner der Kreis- und Kurstadt Bad Schwalbach zum Wandern ein.
Verkehr
Heimbach liegt an der L 3456, die von der Bundesstraße 260 kommend, im Heimbachtal verläuft, für Heimbach selbst eigentlich den Charakter einer Ortsumgehung hat, und den größten Teil von Bad Schwalbach nördlich umgeht, um nach drei Kilometer an den Sportanlagen, dem Freibad und dem Kreishaus des Rheingau-Taunus-Kreises vorbei in die Bad Schwalbacher Bahnhofstraße (Bundesstraße 275) einzumünden. Diese führt 500 Meter weiter nach Osten zur Aarstraße im Aartal. Auf diese Weise liegt Heimbach verkehrsgünstig und doch ruhig in der Nähe der Kreisstadt Bad Schwalbach, und Taunusstein, Wiesbaden und das Rhein-Main-Gebiet sind schnell zu erreichen.[5]
Weblinks
Stadtteil Heimbach.In:Webauftritt.Stadt Bad Schwalbach;abgerufen im Oktober 2021
Heimbach.Ortsgeschichte, Infos.In:swa-heimbach.de.Private Website;abgerufen am 3.September 2018
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.377.
Hauptsatzung.(PDF;85kB)§6.In:Webauftritt.Stadt Bad Schwalbach,abgerufen im Februar 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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