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Hausen ist ein Stadtteil von Schelklingen im Alb-Donau-Kreis, etwa 20 km westlich von Ulm. Neben Hausen o.U. ist der Begriff Hausen bei Schelklingen in letzter Zeit häufiger zu hören.

Hausen ob Urspring
Ehemaliges Gemeindewappen von Hausen ob Urspring
Ehemaliges Gemeindewappen von Hausen ob Urspring
Höhe: 720 m ü. NN
Fläche: 11,91 km²
Einwohner: 534 (31. Mrz. 2005)
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1972
Postleitzahl: 89601
Vorwahl: 07394

Geographie


Hausen liegt auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb auf 720 Metern über Normalnull (NN).


Geschichte


Das Dorf Hausen wurde erstmals 1260 als Husin supra monte ultra Shaelclingin urkundlich erwähnt. Der Ort ist aber älter und dürfte in der älteren Ausbauzeit angelegt worden sein. Neben Hausen sollen auf der Dorfmarkung ehemals auch die beiden Wüstungen Dußhälden und Preilstetten gelegen haben.

Hausen o.U. hatte im Mittelalter keinen eigenen Ortsadel. Die Bauernhöfe waren in Besitz vieler unterschiedlicher Grundherren. Bis Mitte des 14. Jahrhunderts gelang es dem Kloster Urspring aber, alle Höfe bis auf einen einzigen, welcher den Grafen von Württemberg gehörte, zu erwerben. Hausen o.U. wurde daher zentraler Bestandteil der Klosterherrschaft Urspring.

Hausen liegt nicht direkt an der Verbindungsstraße von Schelklingen nach Justingen, der heutigen Landesstraße 240, sondern ist nördlich in einer Geländemulde, welche nach Norden abfällt, angelegt. Die ursprüngliche Form ist daher die eines kreisförmigen Haufendorfs. Die Höfe stehen innerhalb des Kreises und werden durch eine kreisrunde Straße erschlossen. Später wurden auch Höfe außerhalb dieses Kreises angelegt, unter Verlängerung der Zugangsstraßen und Feldwege.

Innerhalb der ältesten kreisförmigen Struktur steht die Pfarrkirche St. Georg, welche von einer Mauer umgeben war (Flurkarte ca. 1820), innerhalb welcher sich der Friedhof befand. Auf die Kirchhofmauer im Süden wurde das alte Mesner- und Schulhaus gesetzt. Das Pfarrhaus samt dahinterliegender Pfarrscheuer befindet sich direkt nördlich der Pfarrkirche.

Die ehemalige Dorfhüle befand sich in einer Mulde, in welcher sich das Regenwasser sammeln konnte, an der Ecke Ringstraße/Langengasse. Diese wurde 1892/93 aufgefüllt und mit einem neuen Schulhaus in Backsteinbauweise überbaut.

Zu einem Dorf gehörte früher auch ein Backhaus, ein Armenhaus und insbesondere auch eine Dorfschmiede. Bis auf das Gemeindebackhaus sind diese Einrichtungen nicht mehr vorhanden.


Religionen


In Hausen gibt es seit dem Hochmittelalter eine römisch-katholische Kirchengemeinde. Die Pfarrkirche wurde erstmals 1260 bei der Ersterwähnung der Gemeinde Hausen o.U. urkundlich genannt: in diesem Jahr verkaufte Hermann, Abt des Klosters Blaubeuren, den Ort Hausen o.U. samt dem Patronatsrecht an das Kloster Urspring. Der Liber Decimationis vom Jahre 1275 nennt Hausen o.U. als alte, für sich bestehende Pfarrei. Das Patrozinium der Pfarrkirche lautet auf St. Georg.


Pfarrer

(Quelle:[1])

Feldkreuz bei Hausen ob Urspring in den 1980er Jahren.
Feldkreuz bei Hausen ob Urspring in den 1980er Jahren.

Eingemeindungen


Die Gemeinde Hausen o.U. war bis 1806 gleichzeitig Teil der Herrschaft Schelklingen (Oberhoheit und Gerichtsbarkeit) und der Klosterherrschaft Urspring. Von 1806 bis 1811 Teil des neuen Oberamts Urspring, kam es anschließend zum Oberamt Blaubeuren. Bei der Kreisreform 1938 wurde die Gemeinde dem Landkreis Ehingen zugeordnet. Seit der Gemeindereform im Jahr 1972 ist Hausen ein Teil der Stadt Schelklingen.


Ortsteile


Der Hof Muschenwang wurde am 18. Juli 1832 als Filiale der Pfarrei Hausen o.U. zugeteilt. 1834 wurde der Hof endgültig von der Gemeinde Schmiechen gelöst und der Gemeinde Hausen o.U. zugeschlagen.


Politik



Klosterschultheißen



Württembergische Schultheißen seit 1806



Bürgermeister seit 1928



Ortsvorsteher seit 1972


Der Ortsvorsteher wird von der Stadt Schelklingen auf Vorschlag des Ortschaftsrates ernannt. Derzeit ist Jürgen Glökler Ortsvorsteher. Seine Stellvertreter sind Brigitte Nemeth und Ingo Kramer.


Ortschaftsrat


Bei der Kommunalwahl am 13. Juni 2004 wurden sieben Mitglieder gewählt.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Hausen ist über die Landesstraße 240 (SchelklingenMünsingen) an das Straßennetz angebunden.


Bildung


Die Hausener Schüler gehen in die Heinrich-Kaim-Schule nach Schelklingen, nachdem die hiesige Schule 1970 geschlossen wurde. Es gibt aber einen städtischen Kindergarten mit einem Platzangebot für max. 1½ Gruppen.


Museen



Bauwerke



Gastronomie


Bis in das 18. Jahrhundert hinein gab es in Hausen keine Gaststätte, weil der Lehnsherr Graf Schenk von Castell wegen des Brotneids der Schelklinger Wirte in Hausen keine Wirtschaft aufkommen lassen wollte. Seit Ende des 18. Jahrhunderts gibt es die sogenannte Prutschwirtschaft – das heutige Rößle. Sie befand sich schon damals im Besitz der Familie Schmuker. Der erste Prutschwirt Johann Georg Schmuker war von Magolsheim nach Hausen gekommen. Im Jahr 1893 eröffnete Erasmus Baumeister die Wirtschaft Zur Sonne, nachdem er zuvor den Hirschen im Unterdorf erworben und die Wirtschaftsgerechtigkeit in seinen Bauernhof verlegt hatte. Auch die Sonne ist noch in Familienbesitz.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde


Die folgende Übersicht enthält bedeutende, in Hausen o.U. geborene Persönlichkeiten, aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Für die Nennung ist es unerheblich, ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Hausen o.U. hatten oder nicht.


Am Ort wirkende Persönlichkeiten



Literatur



Einzelnachweise


  1. Die Hauptquellen für die folgende Pfarrerliste sind Stephan Krießmann (1950), Series Parochorum: Reihenfolge der kath. Pfarrer in den Pfarreien der Diözese Rottenburg (Württ.) nach den Dekanaten zusammengestellt. Altshausen, Württemberg Selbstverlag des Verfassers, Kapitel "Dekanat Ehingen", S. 19–21 und die Kirchenregister der Pfarrei Hausen o.U.
  2. Sühnekreuz
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. Dezember 2000 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kfm-schule.sig.bw.schule.de
  4. Wolfgang Zoll: ZELLER, Joseph. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 402–408.
  5. Staatsarchiv Stuttgart





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