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Ochsenwerder ist ein Hamburger Stadtteil im Bezirk Bergedorf und Teil der Marschlande.


Etymologie


1142 wurde der Begriff Avenberg, ein Teil Ochsenwerders, erstmals erwähnt. 1254 wird Oswerthere erstmals bei der Erhebung des Zehnten an das Heiligen Geist-Hospital urkundlich erwähnt[1].


Geographie


Ochsenwerder liegt in der feuchten Marsch unmittelbar an der Elbe im Südosten Hamburgs. Der Fluss bildet in seiner Mitte die Grenze zum Bundesland Niedersachsen.


Geschichte


Ochsenwärder um 1400
Ochsenwärder um 1400
Ochsenwärderinnen 1847
Ochsenwärderinnen 1847

Die Besiedelung des Gebiets begann in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Eindeichung und Kultivierung Ochsenwerders ist ab 1231 belegt. Im darauf folgenden Jahrhundert brachten Hamburger Teile Ochsenwerders in ihren Besitz. Mindestens seit 1333 gehören die Gebiete Spadenland, Tatenberg sowie Moorwerder und Stillhorn zum Ochsenwerder Kirchspiel. Die Stadt Hamburg kaufte am 23. April 1395 Ochsenwerder dem Grafen von Holstein ab, um in ihrem Interesse die Elbschifffahrt zu sichern. 1686 war Ochsenwerder den braunschweig-lüneburgischen Truppen ausgesetzt, die brandschatzten und plünderten. Erneut zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam es im Rahmen der Befreiungskriege gegen Napoleon zu Soldatendurchzügen.


Statistik


Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Ochsenwerder 38.634 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[6]


Wirtschaft


Die Wirtschaft ist trotz der Lage innerhalb eines Stadtstaates bis heute landwirtschaftlich geprägt. Ochsenwerder gilt als traditionelles Gemüse-, Stauden- und Schnittblumen-Anbaugebiet zur Versorgung der Metropolregion. Immer mehr Betriebe stellen auf Bioproduktion um[7].

Die touristische Entwicklung vollzieht sich aus eigener Kraft und wird durch die gut ausgebaute Infrastruktur für Radfahrer und Inline-Skater geprägt[8]. Es bestehen Ab-Hof-Verkaufsstellen und gastronomische Einrichtungen.


Politik


Für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft gehört Ochsenwerder zum Wahlkreis Bergedorf. Die letzten Bürgerschaftswahlen brachten folgende Ergebnisse:

Ergebnis der Bürgerschaftswahl 2020 in Ochsenwerder
 %
40
30
20
10
0
36,6
19,2
15,4
10,0
5,9
5,4
7,5
SPD
CDU
Grüne
AfD
FDP
Linke
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2015
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−9,8
−4,0
+9,4
+1,5
−1,7
+1,1
+3,5
SPD
CDU
Grüne
AfD
FDP
Linke
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Bürgerschaftswahl SPD CDU Grüne1) AfD FDP Linke Übrige
2020 36,6 % 19,2 % 15,4 % 10,0 % 05,9 % 05,4 % 07,5 %
2015 46,4 % 23,2 % 06,0 % 08,5 % 07,6 % 04,3 % 04,0 %
2011 42,2 % 34,7 % 08,7 % 07,1 % 03,1 % 04,2 %
2008 20,1 % 64,4 % 04,4 % 04,4 % 02,9 % 03,8 %
2004 19,3 % 67,3 % 06,4 % 03,0 % 04,0 %
1) Bis 2011 Grüne/GAL.

Bei der Bezirksversammlungswahl gehört der Stadtteil zum Wahlkreis Vierlande II / Marschlande. Bei Bundestagswahlen zählt Ochsenwerder zum Bundestagswahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg.

Bei der Bundestagswahl 2017 wurde in Ochsenwerder – bei 1.936 Wahlberechtigten und einer Wahlbeteiligung von 51,8 % – folgendes Ergebnis erzielt[9]:

Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
CDU 42,9 40,1
SPD 24,3 18,6
FDP 8,4 11,3
AfD 9,0 10,5
Grüne 6,9 8,8
Linke 6,4 6,5
Übrige 2,2 4,2

Kultur



Bauwerke



Persönlichkeiten



In Ochsenwerder geboren



Mit Ochsenwerder verbunden



Siehe auch



Literatur




Commons: Hamburg-Ochsenwerder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Simone Vollstädt: Das Kirchenspiel Ochsenwerder - Ochsenwerder, Tatenberg, Spadenland, Moorwerder - von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg.: Heimatring Ochsenwerder. 1995 (Herausgegeben vom Heimatring Ochsenwerder anlässlich der 600jährigen Zugehörigkeit der Ortsteile Ochsenwerder, Tatenberg, Spadenland und Moorwerder zu Hamburg (Auflage: 1000 Exemplare)).
  2. Minderjährigenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  3. Anteil der 65-Jährigen und Älteren in den Hamburger Stadtteilen 2020
  4. Ausländeranteil in den Hamburger Stadtteilen 2020
  5. Arbeitslosenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  6. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Hamburger Stadtteil-Profile 2016 (= NORD.regional. Band 19). 2018, ISSN 1863-9518 (Online [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 12. Februar 2018]).
  7. private Internetseite zu Ochsenwerder
  8. Marschlanden-Tour mit Streckeninformation für Radler und Skater. Abgerufen am 19. Februar 2016.
  9. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Ergebnispräsentation der Bundestagswahl 2017 in Hamburg. Archiviert vom Original am 25. September 2017; abgerufen am 29. September 2017.

На других языках


- [de] Hamburg-Ochsenwerder

[en] Ochsenwerder

Ochsenwerder (German pronunciation (help·info)) is a quarter in Hamburg, Germany, in the borough of Bergedorf. In 2020 the population was over 3,000. Agriculture plays a very big role in this quarter for the metropolitan area.



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