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Großnottersdorf ist ein Gemeindeteil des oberbayerischen Marktes Titting im Landkreis Eichstätt im Naturpark Altmühltal, Bayern.

Großnottersdorf
Markt Titting
Höhe: 534 m
Einwohner: 138 (1. Jan. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 85135
Vorwahl: 08423
Kirche Mariä Heimsuchung in Großnottersdorf
Kirche Mariä Heimsuchung in Großnottersdorf

Lage


Das von Ackerland völlig umgebene Kirchdorf liegt etwa fünf Kilometer nordöstlich von Titting auf der zwischen Anlauter und Thalach gelegenen Hochfläche der Südlichen Frankenalb. Umgebende Dörfer sind Mantlach, Morsbach, Esselberg (Gemeinde Greding), Reichersdorf (Gemeinde Thalmässing) und Stadelhofen. Etwa einen Kilometer südlich des Dorfes verläuft das Obermorsbacher Tal.


Geschichte


In der Dorfflur wurde alt- und mittelneolithisches Fundmaterial aufgelesen. Untertägig ist eine Siedlung des Endneolithikum und der frühen Latènezeit nachgewiesen. Im Luftbild ist ein verebnetes vorgeschichtliches Grabhügelfeld mit zahlreichen Hügeln erkennbar.

Um 1130 übergab der Ortsadelige Karl von Hebing (Höbing) dem Klosterstift Berchtesgaden Güter, die er in „Otramsdorf“ besaß; die Ortsgründung erfolgte wohl durch einen Otram. 1293 verzichtete Gottfried von Heideck zugunsten des Deutschordenshauses Obermässing auf seine vier Güter in dem Dorf. 1305 kam die Vogtei, also die „niedere“ Dorfgerichtsbarkeit, mit dem Hirschberger Erbe in die Hand des Eichstätter Bischofs. 1398 verkaufte Sweygger von Gundelfingen Güter von „Natersdorf“ (= Nottersdorf?) an das Hochstift Eichstätt. 1486 schloss der Eichstätter Bischof Wilhelm von Reichenau mit dem Kloster Rebdorf einen umfangreichen Gütertauschvertrag ab, mit dem auch Nottersdorfer Lehengüter Rebdorfs dem Hochstift zufielen. 1518 ist in einem Zinsbuch der fürstbischöflichen Ämter Hirschberg und Beilngries von „Ottermanstorff“, 1546 in einem Salbuch des Vogteiamtes Brunneck (Anlautertal), das später im Vogteiamt Titting aufging, von „Nottersdorf“ mit 22 Gütern die Rede. Neben der von den Vögten ausgeführten niederen Gerichtsbarkeit gab es die Hochgerichtsbarkeit, die beim bischöflichen Richteramt Greding lag. Das Eichstätter Domkapitel hatte zu diesem Zeitpunkt drei, das eichstättische Kastenamt Obermässing zwei Güter in Großnottersdorf.

Bis zum Ersten Weltkrieg baute man in der Dorfflur auch Hopfen an. 1956 wurde eine Flurbereinigung durchgeführt. Die Einwohnerzahl pendelt seit dem 19. Jahrhundert zwischen 150 und 180; nur in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war sie höher (234 im Jahr 1950). Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Großnottersdorf im Zuge der Gebietsreform ein Ortsteil von Titting.[2] 1999 wurde das Dorf als Erholungsort staatlich anerkannt.

Bei Großnottersdorf wird mit zwei Windrädern elektrische Energie gewonnen.


Sehenswürdigkeiten



Religion


Großnottersdorf gehört zusammen mit den Dörfern Mantlach, Esselberg und Grafenberg zur 2,5 Kilometer entfernten katholischen Pfarrei Morsbach im Dekanat Eichstätt des Bistums Eichstätt. Im Dorf wohnten 2007 128 Katholiken.


Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahl Großnottersdorf auf der Homepage der Gemeinde Titting. Abgerufen am 3. Februar 2020.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 482 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Literatur




Commons: Großnottersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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