Um 1421 wird eine Burg Grohnde erwähnt, die als Vorläuferanlage von Schloss Grohnde anzusehen ist. Dem Amt Grohnde wurde 1823 das Amt Ohsen zugeordnet, bevor dieses wiederum im Jahr 1859 in das Amt Hameln eingegliedert wurde. Seitdem die letzte Brücke in Grohnde während des Dreißigjährigen Kriegs zerstört worden ist (1633), führt über den Fluss eine Gierseilfähre, die allerdings nur noch im Sommer in Betrieb ist.
Landschaft um Grohnde mit Kernkraftwerk
Der Flecken Grohnde ging am 1.Januar 1973 durch das „Gesetz zur Neugliederung der Gemeinde im Raum Hameln“ vom 20.November 1972 gemeinsam mit weiteren 16 bis dahin selbständigen Gemeinden in der Gemeinde Emmerthal auf.[1] Gegen heftige Proteste in den 1970er Jahren ging das Kernkraftwerk Grohnde am 1.Februar 1985 in seinen kommerziellen Leistungsbetrieb. Am 31. Dezember 2021 erfolgt gemäß dem Atomgesetz die Abschaltung.
Politik
Ortsbürgermeister ist Lothar Hahlbrock (CDU).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Zentrum Grohndes befindet sich mit dem Schloss Grohnde eine ehemalige Wasserburg, die 1421 erstmals erwähnt wird. Die Burg war später Amtsvogtei und ist heute eine Domäne.
Zentral gelegen ist ebenso die ev.-luth. Philipp-Spitta-Kirche.
Eine Grohnder Fähre über die Weser ist seit 1633 am Grohnder Fährhaus bekannt. Zuvor führte die Weserbrücke Grohnde über den Fluss. Das heutige Fährschiff ist eine Gierseilfähre, die um 1931 gebaut wurde. Sie trägt bis zu 45 Personen bzw. eine Last von 12,9 Tonnen an Bord.[2]
Grohnde ist vor allem bekannt durch das nördlich des Dorfes gelegene Kernkraftwerk Grohnde.
Weserfähre Grohnde
Tordurchfahrt eines historischen Gebäudes zur Fähre
Pfähle der ehemaligen Weserbrücke Grohnde neben der Fähre
Philipp-Spitta-Kirche
Domäne, ehemalige Wasserburg
Vereine
Die bedeutendsten Dorfvereine sind die Freiwillige Feuerwehr Grohnde, TSV Grohnde, Fischereiverein Grohnde, Schützengilde Grohnde und der Männergesangsverein Grohnde.
Persönlichkeiten
Johann Heinrich Stuß (1686–1775), Pädagoge
Adelbert Hotzen (1830–1922), Architekt
Otto von Hake (1833–1891), Reichstagsabgeordneter
Kurt Degener (1902–1978), Landessuperintendent von Osnabrück
Literatur
Martin Zeiller:Grohnde. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Ducatus Brunswick et Lüneburg (=Topographia Germaniae. Band15). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S.97 (Volltext[Wikisource]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.194.
Grohnder Fähre (Mementodes Originals vom 16. Oktober 2014 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/grohnderfaehre.oyla7.de
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