Gielsdorf wurde erstmals urkundlich im Carolinischen Landbuch von 1375 erwähnt. Den Namen erhielt es durch die deutsche Gründerfamilie Giselbert, die im 13.Jahrhundert mit den Anhaltinern ins Land kam. So wurde aus Gieselbertsdorf später Gielsdorf, das ab 1430 teilweise, und von 1460 bis 1924 ganz im Besitz des Adelsgeschlechts derer von Pfuel war.[3][4][5][6]
Die Kirche in GielsdorfGrabmal des Wilhelm von Pfuel, Erbherr auf Gielsdorf und Schulzendorf (Nordansicht, Kirchenschiff)
Die Kirche ist ein Feldsteinbau der Spätromanik aus dem 13. Jahrhundert. Sie besteht aus Kirchenschiff, eingezogenem Chor mit Apsis, und dem Westturm. Die Fenster der Nordseite sind weitgehend in ursprünglichem Zustand erhalten. Im Inneren der Kirche befindet sich ein mittelalterlicher Flügelaltar. Der Altar (ca. 1460) kam 1975 aus Wilkendorf, welches sich auch in Pfuel’schem Besitz[7] befand. Die Kanzel stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Empore an der West- und Nordseite des Schiffes ist von 1610. Zur Kirche gehören zwei Glocken von 1517 und 1615.[8] In der Kirche befindet sich ein Grabstein des 1527 verstorbenen Friedrich von Pfuel (1462–1527). Ursprünglich befand sich der Grabstein im alten Berliner Dom.
Die Gruft des Adelsgeschlechts derer von Pfuel ist nicht mehr zugänglich.[8]
Persönlichkeiten
Christian Friedrich von Pfuel (1653–1702), preußischer Oberst, Herr auf Gielsdorf, Wilkendorf und Jahnsfelde
Friedrich Heinrich Ludwig von Pfuel (1781–1846), preußischer Generalleutnant, Kommandant von Saarlouis, Spandau und Stettin, Herr auf Jahnsfelde, Wilkendorf und Gielsdorf
Gustav von Pfuel (1829–1897), preußischer Gutsbesitzer, hoher Staatsbeamter, sowie Politiker als Mitglied des Herrenhaus, Schwiegervater des Reichskanzlers Theobald von Bethmann Hollweg; Herr auf Wilkendorf, Gielsdorf und Eichenbrandt
Richard Balduin Ernst von Pfuel (1827–1900), preußischer Legationsrat, deutscher Generalkonsul u. Botschafter; 1872–1876 Botschafter des Deutschen Reiches in Rumänien, 1876–1888 kaiserlicher Außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister des Deutschen Reiches für das Königreich Schweden und Norwegen, Herr auf Gielsdorf
Literatur
Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VI – Barnim. Bearbeitet von Lieselott Enders unter Mitarbeit von Margot Beck. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 16. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-83-9, S.184ff.
Stadt Altlandsberg – Ortsteile nach §45 Kommunalverfassung – Bewohnte Gemeindeteile – Wohnplätze.(Nicht mehr online verfügbar.)Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg,archiviertvomOriginalam21.September 2016;abgerufen am 21.September 2016.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de
BrandenburgViewer der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg (LGB)
Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Ludwig Rauh, Berlin 1856, S.196 (google.com).
Werner Heegewaldt: Übersicht über die Bestände des Brandenburgischen Landeshauptarchivs: Teil I/1: (Adlige) Herrschafts-, Guts- und Familienarchive (Rep. 37). BWV Berliner Wissenschafts-Verlag, 2011, ISBN 978-3-8305-2595-0, S.125ff. (google.com).
Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1906. In: Der Gotha. 7. Auflage. Pfuel, 1. Ast: Pfuel. Justus Perthes, Gotha 4.November 1905, S.574–575 (uni-duesseldorf.de[abgerufen am 29.Juni 2022]).
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