world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Gerolsbach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.

Ortsansicht mit Pfarrkirche Sankt Andreas
Ortsansicht mit Pfarrkirche Sankt Andreas
Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Pfaffenhofen an der Ilm
Höhe: 459 m ü. NHN
Fläche: 58,98 km2
Einwohner: 3703 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85302
Vorwahl: 08445
Kfz-Kennzeichen: PAF
Gemeindeschlüssel: 09 1 86 125
Gemeindegliederung: 77 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hofmarkstraße 1
85302 Gerolsbach
Website: www.gerolsbach.de
Erster Bürgermeister: Martin Seitz (CSU)
Lage der Gemeinde Gerolsbach im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
Karte
Karte

Geographie



Lage


Der Ort Gerolsbach liegt ungefähr im geographischen Mittelpunkt des Städtedreiecks Ingolstadt, Augsburg und München. Das Pfarrdorf liegt am gleichnamigen Gerolsbach, der auch Kleine Ilm genannt wird, einem kleinen linken Nebenfluss der Ilm. Die nächsten Städte Pfaffenhofen an der Ilm und Schrobenhausen sind jeweils zwölf Kilometer entfernt.


Gemeindegliederung


Es gibt 77 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Die Orte teilen sich auf fünf Gemarkungen auf:


Geschichte



Name und Geschichte bis zur Gemeindegründung


Gerolsbach soll vom Namen des Priesters Kerolt abgeleitet sein, der von 783 bis 811 der Urpfarrei vorstand. Schriftlich wurde Gerolsbach erstmals im 10. Jahrhundert in Urkunden des Klosters Münchsmünster erwähnt. Die ortsadligen Herren von Gerolsbach sind seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert nachweisbar und fungierten wohl als Ministerialen des Hochstifts Freising. Schon um 1000 wurde Gerolsbach als Freisinger Besitz genannt. Als Propstei des Domkapitels erlangte Gerolsbach den rechtlichen Status einer Hofmark, deren Rechte in der Säkularisation um 1803 abgelöst wurden.


Sage


Ein Raubritter namens Gerold trieb sein recht unkeusches und brutales Unwesen auf der Burg Geroldseck. Er überfiel vorbeiziehende Handelsleute auf ihren Wegen zwischen Augsburg und Regensburg. Schließlich wurde er in Österreich geschnappt, hingerichtet und seine Burg geschleift. Ihre Trümmer wurden schon 1740 für den Ausbau der Gerolsbacher St.-Andreas-Kirche benutzt. Tatsächlich gibt es in Gerolsbach eine Ritter-Gerold-Straße.


Kreiszugehörigkeit


Die 1818 mit dem zweiten bayerischen Gemeindeedikt begründete Gemeinde gehörte bis zum 30. Juni 1972 zum Landkreis Schrobenhausen und wurde dann im Zuge der Gebietsreform in Bayern dem Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm zugeschlagen.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1978 die Gemeinden Alberzell, Klenau, Singenbach und Strobenried eingegliedert.[4][5] 1979 wurde der Gemeindeteil Kaltenberg an die Gemeinde Jetzendorf abgegeben.[4]


Einwohnerentwicklung


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2468 auf 3573 Einwohner bzw. um 44,8 %.


Politik



Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist Martin Seitz (CSU).[6] Bei der Bürgermeisterwahl am 2. März 2008 löste Martin Seitz den langjährigen Amtsinhaber Ries ab, welcher nicht mehr kandidierte. Martin Seitz erreichte im ersten Wahlgang 58,3 % der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 81,2 %. In der Bürgermeisterwahl 2014 wurde der Amtsinhaber Martin Seitz mit 76,42 % Stimmenanteil wiedergewählt, die Wahlbeteiligung lag bei 74,28 %. Martin Seitz wurde bei der Bürgermeisterwahl 2020 wiedergewählt.[7]


Gemeinderat


Ergebnisse der Gemeinderatswahlen
Partei / Liste Wahl 2020[8]
 % Sitze
CSU44,007
Freie Wähler29,005
Grüne13,802
UB (Unabhängige Bürger)13,102
Gesamt10016
Wahlbeteiligung 73,40 %

Wappen


Wappen von Gerolsbach
Wappen von Gerolsbach
Blasonierung: „In Rot ein silberner Wolfsrumpf, darunter schräg gekreuzt zwei goldene Halme mit Weizenähren.“[9]
Wappenbegründung: Der Wolfsrumpf ist das Schildbild der ortsadligen Herren von Gerolsbach, die seit dem ausgehenden 11. Jahrhundert nachweisbar sind und wohl als Ministerialen des Hochstifts Freising fungierten. Schon um 1000 wird Gerolsbach als Freisinger Besitz genannt. Als Propstei des Domkapitels erlangte Gerolsbach den rechtlichen Status einer Hofmark. Die gekreuzten Ähren versinnbildlichen die landwirtschaftliche Struktur des Gemeindegebiets, in dem besonders der Weizenanbau gepflegt wird.

Dieses Wappen wird seit 1966 geführt.


Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Bildungseinrichtungen


In Gerolsbach gibt es zwei Kindergärten, eine Kinderkrippe und eine Grundschule:


Freizeit- und Sportanlagen


Im Gemeindegebiet sind Sport- und Tennisplätze, ein Golfplatz und ein Pferdesportzentrum vorhanden.


Persönlichkeiten




Commons: Gerolsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Gerolsbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2019.
  3. Gemeinde Gerolsbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 52, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat Fußnoten 3 und 7).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 586.
  6. Zahlen und Fakten. Gemeinde Gerolsbach, abgerufen am 19. Juli 2020.
  7. Ratsinformationssystem - Herr Martin Seitz. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  8. wahl.info: Wahlergebnis Kommunalwahl 2020, abgerufen am 3. April 2021
  9. Eintrag zum Wappen von Gerolsbach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

На других языках


- [de] Gerolsbach

[en] Gerolsbach

Gerolsbach is a municipality in the district of Pfaffenhofen in Bavaria in Germany.

[ru] Герольсбах

Герольсбах (нем. Gerolsbach) — коммуна в Германии, в земле Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии