Das ehemalige Jagdschloss Gammelsbach im Steinbachtal
Geographie
Gammelsbach liegt im Odenwald südlich von Beerfelden im Gammelsbachtal. Die Gemarkung erstreckt sich zwischen den Kammlinien der Hirschhorner Höhe im Westen und der Sensbacher Höhe im Osten. Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 45.
Geschichte
Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Gammelsbach erfolgte unter dem Namen Gamenesbach im Jahr 795.
Der im Jahr 772 erwähnte Gaminesbach bezeichnete ein Fließgewässer.[1]
In der Zeit um den Dreißigjährigen Krieg bestanden im Ort zwei Eisenhämmer zur Verarbeitung von Mangan und Alteisen. Später arbeitete die Bevölkerung in Steinbrüchen oder als Leinweber.
1939 hatte Gammelsbach 628 Einwohner und gehörte zum Landkreis Erbach.
Gebietsreform
Zum 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gammelsbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Beerfelden eingegliedert,[3] die wiederum am 1.Januar 2018 mit weiteren Gemeinden die Stadt Oberzent bildete. Dabei wurde Gammelsbach ein Stadtteil der neuen Stadt Oberzent.
Für Gammelsbach wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Regional- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Regionen, in denen Gammelsbach lag, sowie die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
ab 1806: Großherzogtum Hessen (Mediatisierung), Souveränitätslande, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
ab 1815: Deutscher Bund (bis 1866), Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
ab 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach[Anm. 1]
ab 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
ab 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Landkreis Erbach[6][Anm. 2]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1][7]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gammelsbach 924 Einwohner. Darunter waren 12 (1,3%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 117 Einwohner unter 18 Jahren, 351 zwischen 18 und 49, 237 zwischen 50 und 64 und 222 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 405 Haushalten. Davon waren 102 Singlehaushalte, 132 Paare ohne Kinder und 135 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 102 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 249 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Sehenswürdigkeiten
Burg Freienstein, eine Ruine aus dem 12. Jahrhundert, die hoch über dem Ort steht
Jagdschloss Gammelsbach (Jagdhaus Steingrund), erhaltenes Jagdschloss aus dem 18. Jahrhundert.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gammelsbach
Weblinks
Gammelsbach.In:Webauftritt.Stadt Oberzent;abgerufen im März 2019
Gammelsbach im Odenwald.Mit Vereinen und Ortsgeschichte.Private Website;abgerufen am 26.Februar 2018
Zahlen und Daten.In:Webauftritt.Stadt Oberzent,abgerufen im Dezember 2021.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.=358.
Hauptsatzung §4.(PDF;197kB)Stadt Oberzent,abgerufen im Dezember 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1.April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr.8, S.121ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 11,2MB]).
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