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Frommern ist der zweitgrößte Stadtteil von Balingen im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg. Er liegt am Fuße der Schwäbischen Alb.

Frommern
Stadt Balingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Frommern
Ehemaliges Gemeindewappen von Frommern
Höhe: 550 m ü. NN
Einwohner: 4610 (31. Dez. 2021)
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 72336
Vorwahl: 07433
Blick über Frommern auf die Balinger Berge
Blick über Frommern auf die Balinger Berge
Blick über Frommern auf die Balinger Berge

Geographie


Frommern liegt rund vier Kilometer südöstlich von Balingen im Tal der Eyach. Die Orte Weilstetten, Balingen, Stockenhausen und Dürrwangen liegen in unmittelbarer Nähe um Frommern.


Geschichte


Frommern wurde 793 als Frumara erstmals in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Im 9. Jahrhundert gehörte der Ortsteil um den Fronhof und die St.-Gallus-Kirche zum Kloster St. Gallen. Der durch einen Dorfbach (Bitzergraben) getrennte zweite Ortsteil gehörte zur Scherragrafschaft. Die Grundherrschaft lag jedoch spätestens seit dem 13. Jahrhundert weitgehend bei der Herrschaft Schalksburg und unterstand damit den Grafen von Zollern. Am 3. November 1403 kam Frommern mit dem Verkauf der Herrschaft Schalksburg durch Graf Friedrich V., genannt Mülli, an Württemberg.

Von kriegerischen Handlungen war Frommern in der ersten Hälfte des Dreißigjährigen Kriegs nicht betroffen. Es litt aber unter der hohen Abgabenlast und musste durchziehenden Truppen verpflegen. Auch der Kirschenkrieg hatte keine direkte Auswirkungen auf den Ort. Verheerend war jedoch die Niederlage der Schweden im September 1634 in der Schlacht bei Nördlingen. Frommern war danach den umherziehenden Soldaten schutzlos ausgeliefert, wurde geplündert und zur Hälfte verwüstet. Es folgte eine extreme Hungersnot und im Herbst 1635 brach die Pest aus. In Frommern war der Bevölkerungsverlust mit 60 bis 70 % besonders groß. Der Ort befand sich bei der Gründung des Königreichs Württemberg im Oberamt Balingen.

Friedrich Erhard kaufte 1889 die ehemalige Ölmühle und baut sie zur ersten Möbelfabrik von Frommern um. Der Mühlenbesitzer Konrad Stotz erzeugte ab 1907 elektrischen Strom mit Hilfe der Wasserkraft der Eyach und einer zusätzlichen Dampfmaschine. Auch die umliegende Orte wurden an das Stromnetz angeschlossen. Mit der Verfügbarkeit der Elektrizität wurden unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg die Möbelfabriken Gottlieb Münze, Jakob Münze und Gebrüder Maier und Schwegler gegründet.

Frommern kam 1934 zum Kreis Balingen und 1938 zum Landkreis Balingen.

1944 bis 1945 bestand das KZ Frommern, um im Rahmen des Unternehmens Wüste Treibstoff aus Ölschiefer zu gewinnen.


Eingemeindungen



Einwohnerentwicklung


Jahr Einwohner
1525~120
1545~188
1605372
1660232
1706414
1744548
1806690
Jahr Einwohner
1824795
1843962
1867741
1885803
1900755
1910930
1919965
Jahr Einwohner
19251046
19341263
19392078
19612889
19703493
20084431
20104425

Religion


Evangelische Kirche St. Gallus
Evangelische Kirche St. Gallus
Katholische Kirche St. Paulus
Katholische Kirche St. Paulus

Politik



Ortsvorsteher



Wappen


Das Wappen von Frommern zeigt unter goldenem Schildhaupt, eine liegende schwarze Hirschstange, in Schwarz einen Bären.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Frommern


Bauwerke



Sport


Schiefersee
Schiefersee

Schwimmsport

Der Schiefersee ist als Badesee für den Schwimmsport freigegeben.[4][5]


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Bahnhof Frommern
Bahnhof Frommern

1878 wurde der Bahnhof Frommern eröffnet. Er liegt an der Zollernalbbahn genannten Bahnstrecke Tübingen–Sigmaringen, die von Tübingen über Balingen und Ebingen nach Sigmaringen führt. Im Deutschlandtakt ist vorgesehen, einen neuen Kreuzungsbahnhof in Frommern zu errichten.[6]

Frommern liegt in unmittelbarer Nähe der Bundesstraße 463 Balingen–Sigmaringen.


Ansässige Unternehmen



Bildung



Söhne und Töchter der Stadt



Literatur




Commons: Frommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 524.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 540.
  3. Brandstiftung. Millionenschaden: Kirche brennt komplett aus. In: Südkurier vom 14. März 2011
  4. Schiefersee 1
  5. Schiefersee 2
  6. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Hrsg.): Zielfahrplan Deutschlandtakt. Präsentation ausgewählter Ergebnisse Dritter Gutachterentwurf Juni 2020 Akteurskonferenz 15. Juli 2020. Berlin 2020.
  7. Schulverbund Frommern – Im Verbund gemeinsam Wege gehen. Abgerufen am 20. Juni 2021 (deutsch).



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