Das Dorf liegt an der Bundesstraße 85, die nach Leuchau (1,2km südöstlich) bzw. nach Mangersreuth (1,5km nordwestlich) verläuft. Die Kreisstraße KU16 führt nach Donnersreuth (1,1km südwestlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1333 als „Vorstlam“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Grundwort „lahm“ bedeutet abfallend, herabhängend, das Bestimmungswort „forst“ bezeichnet ein Waldgebiet. Damit wurde das Waldgebiet Kulmbacher Forst bezeichnet, das aufgrund seiner Lage auf einem Höhenrücken ursprünglich diese Eigenschaft hat.[3]
Forstlahm bildete mit Tiefenbach eine Realgemeinde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Forstlahm 16 Anwesen. Das Hochgericht übte das bayreuthische Stadtvogteiamt Kulmbach aus, das zugleich die Dorf- und Gemeindeherrschaft innehatte. Grundherren waren das Kastenamt Kulmbach (1 Tropfhaus), das Stiftskastenamt Himmelkron (1 Viertelhof, 1 Haus mit Hofrait), der bambergische Langheimer Amtshof (1 Hof), das Rittergut Steinenhausen (1 Sölde), das Rittergut Kirchleus (2 Halbgüter, 1 Haus), das Seniorat von Guttenberg-Guttenberg (1 Gut) und das Rittergut Forstlahm (2 Höfe, 5 Sölden).[4]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Kulmbach.[5] Mit dem Gemeindeedikt wurde Forstlahm dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Gößmannsreuth zugewiesen.[6] 1812 erfolgte die Überweisung an den Steuerdistrikt Mangersreuth und der neu gebildeten gleichnamigen Ruralgemeinde. Am 1.April 1946 wurde Forstlahm nach Kulmbach eingegliedert.[5]
Baudenkmäler
Forstlahmer Str. 53: Wohnhaus
Forstlahmer Str. 58: Ehemaliges Gutshaus
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Kulmbach#Forstlahm
Forstlahm ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach Unsere Liebe Frau (Mangersreuth) gepfarrt.[4]
Literatur
Rüdiger Barth:Kulmbach: Stadt und Altlandkreis (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 38). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2012, ISBN 978-3-7696-6554-3.
Johann Kaspar Bundschuh:Forstlahm. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB790364298, OCLC833753081, Sp.161 (Digitalisat).
August Gebeßler:Stadt und Landkreis Kulmbach (=Bayerische Kunstdenkmale. Band3). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB451450973, S.42.
Erich Freiherr von Guttenberg:Land- und Stadtkreis Kulmbach (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1952, DNB451738918, S.39–40.
Georg Paul Hönn:Forstlahm. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.248 (Digitalisat).
Weblinks
Forstlahm in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 16.Dezember 2021.
Forstlahm in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4.November 2020.
Forstlahm im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 4.November 2020
Einzelnachweise
E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 199.
Forstlahm im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 39f.
R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 593f.
R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 746.
R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 781.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 725.
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.897, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1069, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1018 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1065 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1100 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.869 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.639 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.161 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.314 (Digitalisat).
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