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Fleisbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Sinn im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Fleisbach
Gemeinde Sinn
Höhe: 225 (215–281) m ü. NHN
Fläche: 6,37 km²[1]
Einwohner: 1813 (30. Jun. 2018)[2]
Bevölkerungsdichte: 285 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 35764
Vorwahl: 02772

Geographie


Fleisbach
Fleisbach

Der Ort liegt am Ostrand des Westerwaldes, westlich des Kernortes Sinn und nördlich von Edingen. Im Norden liegt Merkenbach, ein Stadtteil von Herborn. Fleisbach ist von Wald umgeben, nur im Osten grenzt das Dorf an die Auen im Dilltal. Durch den Ort fließt der namensgebende Fleisbach, der in die Dill mündet. Südlich der Ortschaft fließt der Saalbach und mündet ebenfalls in die Dill.


Geschichte



Überblick


Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1295. Damals kaufte Heinrich von Fleisbach, ein Bürger aus Wetzlar, ein Grundstück im Dorf. Die Ortschaft gehörte im 12. Jahrhundert zur Herborner Mark und entstand als hufeisenförmiger Weiler.

Im 18. Jahrhundert lebten bereits 227 Einwohner in Fleisbach. Bis zum Ersten Weltkrieg war die Bevölkerungszahl auf 800 gestiegen. Nachdem im Jahr 1940 die Einwohnerzahl von 1000 erreicht worden war, musste man nach dem Zweiten Weltkrieg 114 gefallene Soldaten beklagen. Ab 1945 setzte der Zuzug von Heimatvertriebenen ein.

In neuerer Zeit wurden neue Wohngebiete und ein Industriegebiet geschaffen. Dadurch fanden einige Unternehmen ihren Sitz in Fleisbach.

Im Rahmen der hessischen Gebietsreform wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Fleisbach am 1. Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen nach Sinn eingemeindet.[3] Für den Ortsteil Fleisbach wurde, wie für die anderen eingemeindeten ehemals eigenständigen Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[4]

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten und deren Verwaltungseinheiten, denen Fleisbach angehörte:[1][5]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Fleisbach 1854 Einwohner. Darunter waren 96 (5,2 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 357 Einwohner unter 18 Jahren, 756 zwischen 18 und 49, 372 zwischen 50 und 64 und 369 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 738 Haushalten. Davon waren 156 Singlehaushalte, 210 Paare ohne Kinder und 294 Paare mit Kindern, sowie 69 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 144 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 483 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]


Einwohnerentwicklung

Fleisbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018
Jahr  Einwohner
1834
 
376
1840
 
403
1846
 
403
1852
 
391
1858
 
374
1864
 
416
1871
 
495
1875
 
459
1885
 
482
1895
 
538
1905
 
647
1910
 
690
1925
 
759
1939
 
936
1946
 
1.122
1950
 
1.133
1956
 
1.048
1961
 
1.015
1967
 
1.127
1970
 
1.328
2014
 
1.836
2016
 
1.861
2018
 
1.813
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][2]

Religionszugehörigkeit

1885:479 evangelische (= 99,38 %), drei (= 0,62 %) katholische Einwohner[1]
1961:845 evangelische (= 83,25 %) und 161 katholische (= 15,86 %) Einwohner[1]

Bauwerke


Die Kirche wurde 1887/88 vom Kirchenbaumeister Ludwig Hofmann errichtet.


Verkehr


Im Osten von Fleisbach liegt die Hochtrasse der Autobahn 45. Im Nachbarort Merkenbach befindet sich die Anschlussstelle Herborn-Süd. Ebenfalls östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 277.


Literatur





Anmerkungen



    Einzelnachweise


    1. Fleisbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
    2. Daten und Fakten. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Sinn, archiviert vom Original; abgerufen am 25. März 2018.
    3. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 20 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
    4. Hauptsatzung § 6. (PDF; 193 kB) In: Webauftritt. Gemeinde Sinn, abgerufen im Februar 2019.
    5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
    6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de



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