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Ernsthausen ist ein Ortsteil der Großgemeinde Rauschenberg im mittelhessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Ernsthausen
Höhe: 226 (217–231) m
Fläche: 6,16 km²[1]
Einwohner: 473 (2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 35282
Vorwahl: 06425

Geographie


Der Ort liegt im Tal der Wohra am Ostrand des Burgwaldes nordöstlich von Rauschenberg. Am südwestlichen Ortsrand treffen die Landesstraßen 3071 und 3073 aufeinander. Der Haltepunkt an der ehemaligen Wohratalbahn liegt etwa 500 m entfernt an der gegenüberliegenden Talseite; das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.


Geschichte


Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ernsthausen erfolgte unter dem Namen Erneshusin im Jahr 1349.[1] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Ernshusen (1366) und Ernsthausen (1577).

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen genehmigte die Landesregierung mit Wirkung vom 31. Dezember 1971 den freiwilligen Zusammenschluss der Stadt Rauschenberg und der Gemeinden Albshausen, Bracht, Ernsthausen, Josbach, Schwabendorf und Wolfskaute im damaligen Landkreis Marburg zu einer Stadt mit dem Namen Rauschenberg.[3] Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Ernsthausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]


Bevölkerung



Einwohnerstruktur 2011


Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ernsthausen 471 Einwohner. Darunter waren 3 (0,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 144 Einwohner unter 18 Jahren, 213 zwischen 18 und 49, 99 zwischen 50 und 64 und 81 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 177 Haushalten. Davon waren 30 Singlehaushalte, 45 Paare ohne Kinder und 87 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 117 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[10]


Einwohnerzahlen


Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1577:42 Hausgesesse
 1629:4 Dienste, 6 Einläuftige
 1681:18 hausgesessene Mannschaften
 1747:41 Hausgesesse
 1838:Familien: 42 nutzungsberechtigte, 23 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 21 Beisassen
Ernsthausen: Einwohnerzahlen von 1784 bis 2011
Jahr  Einwohner
1784
 
233
1800
 
?
1834
 
468
1840
 
444
1846
 
472
1852
 
483
1858
 
463
1864
 
472
1871
 
422
1875
 
415
1885
 
409
1895
 
392
1905
 
388
1910
 
407
1925
 
406
1939
 
435
1946
 
628
1950
 
632
1956
 
554
1961
 
505
1967
 
508
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
471
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[10]

Historische Religionszugehörigkeit


Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1861:408 evangelisch-lutherische, 19 evangelisch-reformierte, ein römisch-katholischer, 12 anderes christliche-konfessionelle, 17 jüdische Einwohner.
 1885:400 evangelische (= 95,80 %), 5 katholische (= 1,22 %), 4 jüdische (= 0,98 %) Einwohner
 1961:692 evangelische (= 85,22 %), 113 katholische (= 13,92 %) Einwohner

Erwerbstätigkeit


Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1784:Erwerbspersonen: Schmiede, 1 Schlosser, 1 Wagner, 3 Schneider, 4 Leineweber, 1 Müller, 2 Lohnschäfer, 17 Tagelöhner, 1 Branntweinwirt und Branntweinbrenner
 1838:Familien: 36 Ackerbau, 10 Gewerbe, 35 Tagelöhner
 1961:Erwerbspersonen: 159 Land- und Forstwirtschaft, 94 Produzierendes Gewerbe, 10 Handel und Verkehr, 9 Dienstleistungen und Sonstiges

Kultur und Infrastruktur


In Ernsthausen gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, das Storchennest, eine Vorschule und eine evangelische Fachwerkkirche, die aus dem Jahre 1720 stammt.

Das kulturelle Ortsleben prägen folgende Vereine:


Einzelnachweise


  1. Ernsthausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Kritik an neuer Kita-Trägerschaft. In: Oberhessische Presse. Abgerufen am 28. November 2021.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  4. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Stadt Rauschenberg, abgerufen im September 2021.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Georg Landau: Beschreibung des kurfürstenthums Hessen. T. Fischer, Kassel 1842, S. 370 (online bei HathiTrust’s digital library).
  7. Die Zugehörigkeit des Amtes Rauschenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 117 f. (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 74.
  10. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 30 und 70, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de





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