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Eimeldingen ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Eimeldingen gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften. Der Ort ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal mit Sitz in Binzen.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Lörrach
Höhe: 269 m ü. NHN
Fläche: 3,55 km2
Einwohner: 2532 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 713 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79591
Vorwahl: 07621
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 3 36 019
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 25
79591 Eimeldingen
Website: www.eimeldingen.de
Bürgermeister: Oliver Friebolin (parteilos)
Lage der Gemeinde Eimeldingen im Landkreis Lörrach
Karte
Karte
Neues Rathaus, Hauptstr. 25, Eimeldingen
Neues Rathaus, Hauptstr. 25, Eimeldingen

Geografie


Eimeldingen liegt im äußersten Südwesten Deutschlands, etwa zwei Kilometer von der französischen und etwa acht Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt. Durch den Ort fließt die Kander, die wenige Kilometer weiter in den Oberrhein mündet.


Nachbargemeinden


Die Gemeinde grenzt im Norden an Efringen-Kirchen und Fischingen, im Osten an Binzen und im Süden an die Stadt Weil am Rhein.

Die nächstgrößeren Orte sind neben Weil am Rhein Lörrach und Basel.


Geschichte


Die früheste bekannte urkundliche Erwähnung datiert von 764. Der Ort wurde damals Agimotingas (= bei den Angehörigen des Agimot)[2] genannt. Damals kaufte Abt Fulrad von der Abtei Saint-Denis bei Paris von einem fränkischen Grafen Güter im Breisgau, darunter auch solche in Eimeldingen. Im weiteren Verlauf der Geschichte findet sich eine Vielzahl von Ortsbezeichnungen als Verballhornung des ursprünglichen Namens Agimotingas (z. B. Eymatingen, Eymoltingen etc.)[3] Die Landeshoheit kam an die Edelfreien von Rötteln und von diesen an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg. Die niedere Gerichtsbarkeit war seit 1394 im Besitz der Reich von Reichenstein, die sie 1431 an den Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg verkauften.[4] Spätestens 1515 waren die Markgrafen von Baden (Erben der Nebenlinie Hachberg-Sausenberg) alleinige Ortsherren mit allen Herrschaftsrechten. Der Ort gehörte zum Weiler Viertel des Oberamts Rötteln. Größter Grundbesitzer in Eimeldingen war das Heilig-Geist-Spital in Basel. Zu den übrigen Grundbesitzern gehörten auch die Basler Kommenden der Deutschordensritter und der Johanniter.


Einwohnerentwicklung



Religion


Evangelische Kirche Eimeldingen
Evangelische Kirche Eimeldingen

Da der Ort zur Markgrafschaft Baden-Durlach gehörte wurde auch hier 1556 die Reformation eingeführt und Eimeldingen ist seither evangelisch geprägt. Auch heute gibt es lediglich evangelische Kirchengemeinden im Ort. Die wenigen katholischen Gläubigen werden von Weil am Rhein aus betreut.

Eine Besonderheit in Eimeldingen ist die durch die Musikband DMMK (DieMusikMeinerKirche) im deutschsprachigen Raum bekannte Freie Evangelische Gemeinde (FeG Rebland G5meineKirche). Das Veranstaltungszentrum G5Forum bietet mehr als 750 Sitzplätze.[5] Die im Jahr 2000[6] gegründete Gemeinde hat mit ihren ca. 500 – 600 Gottesdienstbesuchern[7] sehr gut besuchte Gottesdienste.


Politik



Verwaltungsverband


Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal mit Sitz in Binzen an.

Altes Rathaus, Dorfstr.1 Eimeldingen
Altes Rathaus, Dorfstr.1 Eimeldingen

Gemeinderat


Die Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 60,1 % (2014: 46,7 %) zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei / ListeStimmenanteilSitzeErgebnis 2014
Unabhängige Bürger67,95 %772,1 %, 7 Sitze
Freie Wähler32,05 %327,9 %, 3 Sitze

Bürgermeister


Am 30. November 2008 wurde der Schluchseer Bürgermeister Manfred Merstetter mit 52,36 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister von Eimeldingen gewählt. Er löste Hansjörg Rupp ab, der nach Ablauf seiner zweiten Amtszeit in den Ruhestand trat und nicht mehr kandidierte.

Im November 2016 wurde Oliver Friebolin zum neuen Bürgermeister gewählt. Er erhielt im ersten Wahlgang 73,9 Prozent der Stimmen, Amtsinhaber Merstetter bekam 16,7 Prozent, Martin Fischer 9,2 Prozent der Stimmen.[9]


Wappen


Blasonierung: „In gespaltenem und halbgeteiltem Schild vorne das badische Wappen, hinten oben in Blau eine goldene Garbe, unten in Silber an einem liegenden grünen Rebzweig eine grüne Traube mit zwei Blättern.“[10]

Die gold-rote vordere Hälfte verweist auf die Zugehörigkeit zu Baden, die Garbe auf den Getreideanbau und die Rebe auf den Weinbau, beide bedeutende Wirtschaftszweige im Ort. Das Wappen wurde in dieser Form 1911 angenommen.


Sehenswürdigkeiten


Die ältesten Teile der evangelischen Kirche Eimeldingen stammen von 1450; ihre Ursprünge lassen sich bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Die Gemeinde ist mit der Anschlussstelle Eimeldingen der Bundesautobahn 98 (Weil am Rhein–Stockach) gut an das Fernstraßennetz angeschlossen. Durch den Ort führt außerdem die Bundesstraße 3 (Buxtehude–Weil am Rhein). Der Haltepunkt Eimeldingen liegt an der Rheintalbahn (Mannheim–Offenburg–Basel).

In Eimeldingen gibt es zudem drei Bushaltestellen, die regelmäßig von Bussen des Regio Verkehrsverbund Lörrach angefahren werden.


Bildung


Eimeldingen verfügt über eine eigene Grundschule und je einen kommunalen und evangelischen Kindergarten.


Feuerwehr


Die Freiwillige Feuerwehr Eimeldingen wurde 1926 gegründet. Heute besteht sie aus drei Abteilungen und ungefähr 60 Mitgliedern [Stand 2012].[11]


Persönlichkeiten


Der deutsch-dänische Diplomat Conrad Biermann von Ehrenschild wurde in Eimeldingen geboren. Der Fußballtrainer Christian Streich, geboren 1965 im benachbarten Weil am Rhein, ist in Eimeldingen aufgewachsen.


Literatur




Commons: Eimeldingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. siehe Roth S. 58
  3. siehe Albert Krieger: Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden. Band 1, Heidelberg 1904, Spalte 490–491 Digitalisat der UB Heidelberg
  4. siehe Müller/Peters S. 753
  5. G5Forum "Kreative Begegnungen, die weiterbringen". Abgerufen am 2. Mai 2019.
  6. G5meineKirche - Wer wir sind - Geschickte. Abgerufen am 2. Mai 2019.
  7. ERF Kirchenfinder FeG Rebland. Abgerufen am 2. Mai 2019.
  8. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2019
  9. Oliver Friebolin wird neuer Bürgermeister. In: Weiler Zeitung vom 27. November 2016
  10. Harald Huber: Wappenbuch Landkreis Lörrach. Südkurier GmbH, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-046-0. S. 51
  11. Über uns. 5. Juni 2012, abgerufen am 29. Juni 2018.

На других языках


- [de] Eimeldingen

[en] Eimeldingen

Eimeldingen is a municipality in the district of Lörrach, in Baden-Württemberg, Germany.

[ru] Аймельдинген

Аймельдинген (нем. Eimeldingen) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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