Eifa liegt am Rande des Rothaargebirges, etwa 3km östlich des 673,5m hohen Berges Sackpfeife und unmittelbar westlich des 583m hohen Kohlenberges. Der Landkreis Marburg-Biedenkopf grenzt direkt an das Dorf. Eifa liegt südlich des Kernortes. Durch den Ort verlaufen die Bundesstraße 253 und die Landesstraße 553.
Geschichte
Überblick
Dorfkirche
Die Gemarkung wurde bereits durch die Kelten besiedelt. Im ersten Jahrhundert vor Christus wurden diese von den Chatten abgelöst. Belegt wird dies durch den Fund, bei dem Neubau der Straße von Hatzfeld nach Lindenhof, eines germanischen Gräberfeldes auf der Höhe vor Lindenhof.
Urkundlich wird der Ort erstmals am 10. April 1261 erwähnt. In dieser Urkunde bezeugen der Battenberger Schöffe Luivigus de Ypfe und andere Bürger und Adelige den Verkauf von Gütern im Hainagebirge an das Kloster Haina. In erhaltenen Urkunden späterer Zeit wurde Eifa unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[3] Yfe (1334), Ypfe (1351), Yffe (1374), Iffa (1517) und Eiffa (1578).
Ab 1351 ist ein eigenes Gericht Eifa nachweisbar, das dem Geschlecht von Eppe zustand, von diesem aber immer wieder zu Teilen verpfändet wurde. So konnten noch vor 1400 die benachbarten Herren von Hatzfeld ihren Einfluss auf das Gericht ausdehnen. Bereits vor 1490 mussten sie jedoch die Lehnshoheit der hessischen Landgrafen anerkennen.[3]
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Eifa:
„Eifa (L. Bez. Battenberg) evangel. Filialdorf; liegt 2 St. von Battenberg, hat 35 Häuser und 263 Einwohner. Hier kommen 1660 mehrere Erzgänge vor, und 1677 war ein Gang nach Eisenerz in Betrieb.“[4]
Burgruine
→ Hauptartikel: Burg Eifa
Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert zur Kontrolle einer alten Handelsstraße von einem unbekannten Herren erbaut. Sie befand sich auf einem Bergsporn des Kohlenberges. Sichtbare Mauerreste sind nicht mehr vorhanden.
Hessische Gebietsreform
Am 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Eifa im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Stadt Hatzfeld (Eder)eingegliedert.[5][6] Für Eifa wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]
Territorial- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt die Territorien, in denen Eifa lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[3][8][9]
um 1400 und später: Heiliges Römisches Reich, Kurfürstentum Mainz, Amt Battenberg
ab 1464: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Battenberg
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Battenberg[10]
1604–1648: strittig zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt (Hessenkrieg)
ab 1604: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Battenberg
ab 1627: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberfürstentum Hessen, Amt Battenberg[11]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [3]; Stadt Hatzfeld (Webarchiv):2015, 2019:[2]; Zensus 2011[15]
Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S.141.
Ludwig Lotzenius: Geschichte der hessischen Ämter Battenberg und Wetter. Bearbeitet von Matthias Seim, Battenberg 2013, S. 134–135.
Heinrich Afflerbach: Von "Ypfe" zu Eifa – Beiträge zur Geschichte und Gegenwart eines Hinterländer Dorfs. Fritzlar
Literatur über Eifanach Registernach GND In: Hessische Bibliographie
Eifa, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25.Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S.59 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Frankenberg und Waldeck (GVBl. II 330-23) vom 4.Oktober 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr.25, S.359, §14 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 2,3MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.391.
Hauptsatzung.(PDF;51kB)§;6.In:Webauftritt.Stadt Hatzfeld,abgerufen im März 2019.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G.Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.12ff. (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G.Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC162730471, S.27ff., §40 Punkt 6e) (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
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