Eiershausen liegt im Nordosten des Lahn-Dill-Kreises. Der Ort liegt am Ausgang des engen Schwarzbachtals, eines Seitentals des Dietzhölztals. Er ist im Osten von bewaldeten Berghängen des Gladenbacher Berglands eingebettet, während sich westlich der Talgrund des Simmersbachtals und des Dietzhölztals anschließt.
Die höchsten Erhebungen in der Gemarkung Eiershausen sind:
Gewänn (585m ü.NN)
Sang (574m ü.NN)
Arthel (402m ü.NN)
Geschichte
Evangelische Kirche
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Eiershausen erfolgte unter dem Namen Eygirsshusen im Jahr 1342.[2]
Bereits 1378 gab es eine Kapelle. Die heutige Saalkirche wurde 1824–27 nach einem Entwurf von Eberhard Philipp Wolff gebaut.
Die bis dahin selbständige Gemeinde Eiershausen fusionierte zum 1. Oktober 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig mit den Nachbardörfern Eibelshausen und Wissenbach zur Gemeinde Eschenburg.[3] Kraft Landesgesetz wurden dann die Gemeinden Eschenburg, Hirzenhain sowie Simmersbach und Roth des ehemaligen Landkreises Biedenkopf zur erweiterten Großgemeinde Eschenburg zusammengeschlossen.[4] Die Inkraftsetzung erfolgte zum 1. Juli 1974 durch den Regierungspräsidenten in Darmstadt.[5] Für alle sechs Ortsteile wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]
Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten und deren nachgeordnete Verwaltungseinheiten, denen Eiershausen angehörte:[2][7]
vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Tringenstein[8]
ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Tringenstein
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Eiershausen 903 Einwohner. Darunter waren 21 (2,3%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 177 Einwohner unter 18 Jahren, 378 zwischen 18 und 49, 177 zwischen 50 und 64 und 168 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 378 Haushalten. Davon waren 105 Singlehaushalte, 102 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern, sowie 39 Alleinerziehende und 12 Wohngemeinschaften. In 78 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 252 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
Einwohnerentwicklung
Eiershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018
Jahr
Einwohner
1834
258
1840
281
1846
293
1852
288
1858
293
1864
323
1871
341
1875
377
1885
418
1895
415
1905
507
1910
552
1925
548
1939
573
1946
791
1950
776
1956
732
1961
756
1967
764
1970
780
1980
875
1990
936
2000
1.016
2008
939
2011
903
2015
921
2018
934
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [2]; nach 1970: Gemeinde Eschenburg[10], ab 2008: Haushaltsplan 2019[11]; Zensus 2011[12]
Historische Religionszugehörigkeit
•1885:
388 evangelische (= 92,82%), 11 katholische (= 2,63%) und 19 andere (= 4,55%) Christen[2]
•1961:
626 evangelische (= 82,80%) und 95 (= 11,24%) katholische Einwohner[2]
Politik
In Eiershausen gibt es einen fünfköpfigen Ortsbeirat. Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2016 besteht er aus zwei Mitgliedern der CDU und zwei Mitgliedern der SPD und einem Mitglied der FWG. Der Ortsvorsteher ist Kai Eckert von der SPD.[13]
Wirtschaft und Infrastruktur
Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrhaus
In Eiershausen gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus sowie einen Sportplatz mit Naturrasen. Der Ort ist in erster Linie eine Wohngemeinde.
Im Jahr 2009 hat die Gemeinde Eschenburg das bestehende Gewerbegebiet südlich von Eibelshausen in Richtung Eiershausen erweitert.
Seit 1973 gibt es am Berghang östlich des Ortes einen Skilift, der vom Skiclub des Nachbarorts Hirzenhain betrieben wird.
Verkehr
Durch Eiershausen führt die Landesstraße 3043. Die Bundesstraße 253 (Dillenburg–Frankenberg) ist weniger als einen Kilometer entfernt; bis zur Anschlussstelle Dillenburg an der Autobahn 45 sind es etwa 12km.
Bildung
Im Ort gibt es eine Grundschule und einen Kindergarten.
Weiterführende Schulen können in Eibelshausen (Kooperative Gesamtschule) und Dillenburg (Gymnasium) besucht werden.
Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 17.September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.39, S.1603, Punkt 1320; Abs. 22. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 9,2MB]).
Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13.Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr.17, S.237, §27 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 1,2MB]).
Benennung von Gemeindeteilen im Dillkreis vom 21.November 1974. In: Der Regierungspräsident (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1974 Nr.49, S.2257, Punkt 1663 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 7,7MB]).
Hauptsatzung.(PDF;110kB)§5.In:Webauftritt.Gemeinde Eschenburg,abgerufen im Januar 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Anton Friedrich Büsching:D. Anton Friderich Büschings neue Erdbeschreibung. Das deutsche Reich.Band3. J.C. Bohn, 1771, S.841 (google.com).
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