Im Jahre 1223 wird ein Hogerus de Eckhorst in einer Urkunde des Bischofs von Verden über eine Gütertausch in Dähre genannt.[4] Eickhorst wird 1315 erstmals urkundlich als villa Ekhorst bei einem Verkauf von Dörfern von Markgraf Johann an das Kloster Diesdorf erwähnt.[5]
Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Eykhorst aufgeführt. Es gehörte dem Kloster Diesdorf, ein Viertel des Dorfes war wüst.[6] Weitere Nennungen sind 1459 Eykhorst,[7] 1608 Eickhorst[1] und 1804 Eikhorst, Dorf mit Wassermühle an der Dumme.[8]
Herkunft des Ortsnamens
Heinrich Sültmann übersetzt den Namen zu „Eicheninsel“. Ein Horst ist eine Sandbank oder Erhöhung in einer Niederung oder einem Flusstal.[9]
Eingemeindungen
Eickhorst gehörte bis 1807 zum Salzwedelischen Kreis, danach bis 1813 zum Kanton Diesdorf im Königreich Westphalen, ab 1816 kam es in den Kreis Salzwedel, den späteren Landkreis Salzwedel im Regierungsbezirk Magdeburg in der Provinz Sachsen in Preußen.[1]
Am 20. Juli 1950 wurde die Gemeinde Eickhorst aus dem Landkreis Salzwedel in die Gemeinde Dähre eingemeindet.[10]
Die evangelische Kirchengemeinde Eickhorst, die früher zur Pfarrei Dähre gehörte,[12] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Eickhorst ist ein Feldsteinbau aus dem 15. Jahrhundert mit einem backsteingotischen Ostgiebel und einem verbretterten Glockenturm.[14] Die Kirche war eine Filialkirche der Kirche in Dähre.[12] Eine dendrochronologische Untersuchung vom Proben mit Waldkante des Holzturmes lieferte ein Fälldatum um etwa 1515.[15]
Die Kirche steht auf dem Ortsfriedhof.
Auf dem Friedhof sind zwei russische Kriegsgefangene beigesetzt, die 1918 verstorben sind.[16]
Der Ortskern von Eickhorst steht unter Denkmalschutz.[3]
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale Dähre
Wirtschaft und Infrastruktur
Unternehmen
Es gibt landwirtschaftliche Betriebe und eine Biogasanlage mit einem Blockheizkraftwerk.
Verkehr
Durch das Dorf führt die Kreisstraße 1390 von Dülseberg nach Dähre und der Fernradweg Altmarkrundkurs
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel.[17]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.590–592, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.135.
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.331, 48. Eickhorst (Online bei google books).
Eickhorst im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.590–592, doi:10.35998/9783830522355.
Anke Pelczarski:Nur Wallstawe und Jübar legen zu. In: Klötzer Volksstimme, Klötzer Rundschau. 15.Januar 2022, DNB1047268213, S.17.
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band16. Berlin 1859, S.396 (Digitalisat).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band16. Berlin 1859, S.412 (Digitalisat).
Johannes Schultze:Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (=Brandenburgische Landbücher. Band2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S.406 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB578458357, OCLC614308966, S.135.
Heinrich Sültmann:Die Ortsnamen im Kreise Salzwedel (=Wochenblatt-Schriften. Folge IX.). 1931, DNB362852693, S.13.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.278 (PDF).
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf:Einwohner der Ortsteile am 31. Dezember für die Jahre 2015 und 2018. 6.Juni 2019.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.97 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Thomas Hartwig:Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S.120.
Matthias Friske:Die mittelalterlichen Kirchen in der nordwestlichen Altmark (=Bernd Janowski und Dirk Schumann [Hrsg.]: Kirchen im ländlichen Raum. Band9). Lukas, Berlin 2021, ISBN 978-3-86732-379-6, S.178–181.
Carola Faust, Lutz Miehe, Martina Neubauer:Die Gräber erhalten den Frieden bewahren. Gräber für die Opfer des 1. Weltkrieges auf dem Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt. Hrsg.: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt. Juli 2014, S.42, Dähre OT Eickhorst (sachsen-anhalt.de[PDF]).
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