Ebersdorf bei Coburg (amtlich: Ebersdorf b.Coburg) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Coburg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.2211.070555555556310 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Coburg | |
Höhe: | 310 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,36 km2 | |
Einwohner: | 6218 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 236 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 96237 | |
Vorwahl: | 09562 | |
Kfz-Kennzeichen: | CO, NEC | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 73 121 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Raiffeisenstr. 1 96237 Ebersdorf | |
Website: | www.ebersdorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Bernd Reisenweber | |
Lage der Gemeinde Ebersdorf b.Coburg im Landkreis Coburg | ||
Ebersdorf liegt im oberen Tal des Füllbaches, eines Nebenflusses der Itz. Südlich des Ortes erstreckt sich der Lichtenfelser Forst.
Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Coburg, Rödental, Neustadt bei Coburg, Sonnefeld, Weidhausen bei Coburg, Lichtenfels, Grub am Forst.
Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Ebersdorf wurde 1262 erstmals urkundlich erwähnt, als der Ministeriale Eberhard von Sonneberg Rodeland für seinen Herrenhof als Lehen vom Bamberger Bischof Berthold von Leiningen erhielt. Zuvor hatte dort der Sonneberger Graf Heinrich am 7. Januar 1260 ein Zisterzienserinnenkloster gegründet. Dies wurde 26 Jahre später durch einen Brand zerstört und in der Nachbarschaft als Kloster Sonnefeld wieder aufgebaut.[4]
Einst galt Ebersdorf als Zentrum der Weißbüttnerei, während die Bewohner der Umgebung hauptsächlich von der Korbmacherei lebten, die als Möbelindustrie überlebt hat.
Als Teil des Amtes Sonnefeld gehörte die Gemeinde bis 1918 zum Herzogtum Sachsen-Coburg, nur zwischen 1705 und 1826 war sie Teil des Herzogtums Sachsen-Hildburghausen. 1920 wurde sie zusammen mit dem Freistaat Coburg in Bayern eingegliedert.
Am 1. Januar 1965 wurde Friesendorf eingemeindet. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern kamen am 1. April 1971 Großgarnstadt, Kleingarnstadt und Oberfüllbach hinzu.[5] Frohnlach folgte am 1. Mai 1978.[6]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 5525 auf 6017 um 492 Einwohner bzw. um 8,9 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 1996 mit 6455 Einwohnern erreicht.
Erster Bürgermeister ist Bernd Reisenweber (Bürgergemeinschaft), Zweiter Bürgermeister ist Joachim Hassel (SPD) und Dritter Bürgermeister Jürgen Heymann (CSU).[7]
Der Gemeinderat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Gemeinderatsmitgliedern. Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Verteilung der Mitglieder:[7]
Blasonierung: „In Gold über gesenktem roten Sparren ein silbern bewehrter, rot gezungter schwarzer Eberrumpf, im rechten und linken Obereck je eine rote heraldische Rose mit goldenen Butzen und silbernen Kelchblättern.“[8]
Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.[8] | |
Wappenbegründung: Der Eber steht redend für den Ortsnamen. Die Farben Schwarz und Gold erinnern an das Herzogtum Sachsen-Coburg, das 1525 nach der Aufhebung des Klosters Sonnefeld in den grundherrlichen Besitz des Amtes Sonnefeld kam. Der rote Sparren weist auf die Herren von Sonneberg hin. Das Wappen dieser Ministerialenfamilie enthielt drei rote Sparren. Die beiden Rosen sind aus dem Wappen der Gemeinde Frohnlach entnommen und stehen stellvertretend für die sechs Orte der Gemeinde.[8] |
Ebersdorf ist Industriestandort für Möbel- und Polstermöbel, Wellpappe, Maschinenbau und Vliesstoff. Bis zu 14 Polstermöbelhersteller waren in Ebersdorf beheimatet. Der größte Arbeitgeber mit etwa 700 Beschäftigten[9] ist die Schumacher Packaging, die in Ebersdorf unter anderem 300 Millionen Quadratmeter Wellpappe jährlich herstellt.
Ebersdorf liegt an der B 303, die von Coburg nach Kronach führt. Seit Oktober 2007 existiert eine Autobahnanschlussstelle der A 73 Nürnberg–Suhl. Der Ort besaß seit 1858 einen Eisenbahnanschluss an die Werrabahn, die damals Eisenach und Lichtenfels verband. 1901 folgte die Steinachtalbahn zunächst nach Weidhausen und später nach Neustadt. 1946 wurde das Streckennetz im damaligen Grenzgebiet umstrukturiert. Heute fahren auf der Bahnstrecke Züge von Lichtenfels über Coburg nach Sonneberg. Die Steinachtalbahn wurde in den 1980ern stillgelegt.
Ebersdorf ist Standort der neuen Integrierten Leitstelle Coburg, von der aus alle Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels koordiniert werden.
Die Gemeinde hat eine Grund- und eine Mittelschule mit einer Schulturnhalle, einem Lehrschwimmbecken, modernen Computerräumen, einem Physiksaal und vielen anderen Fachräumen. Die Grundschule hatte bis 2014 eine Außenstelle in Großgarnstadt. Die Volksschule Coburg hat in Ebersdorf eine Außenstelle.
In der Gemeinde Ebersdorf gibt es einen evangelischen und einen katholischen Kindergarten
In Ebersdorf gibt es ein Alten- und Pflegeheim mit Kurzzeitpflege. Träger ist das Bayerische Rote Kreuz.
In der Garnstadter Straße ist eine Sozialstation des BRK untergebracht.
In der Gemeinde wird Itzgründisch, ein mainfränkischer Dialekt, gesprochen.
Ahorn | Bad Rodach | Dörfles-Esbach | Ebersdorf bei Coburg | Großheirath | Grub am Forst | Itzgrund | Lautertal | Meeder | Neustadt bei Coburg | Niederfüllbach | Rödental | Seßlach | Sonnefeld | Untersiemau | Weidhausen bei Coburg | Weitramsdorf
Gemeindefreie Gebiete
Callenberger Forst-West |
Gellnhausen |
Köllnholz