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Delrath ist ein Ortsteil in der Stadt Dormagen und gehört zum Rhein-Kreis Neuss.

Delrath
Stadt Dormagen
Wappen von Delrath
Wappen von Delrath
Einwohner: 2869 (2021)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Eingemeindet nach: Dormagen
Postleitzahl: 41542
Vorwahl: 02133

Lage


Delrath ist ein teilweise noch landwirtschaftlich geprägtes Dorf, das westlich an der ehemaligen Schreinerei Kürten, Bismarckstraße, beginnt und bis zur ehemaligen Zinkhütte im Osten geht. Das ehemalige Dorf Werkssiedlung Zinkhütte einschließlich des Nackenhofes ist heute ohne den Nackenhof eine Wüstung und kann zu Delrath dazugezählt werden, einschließlich des Silbersees. Im Norden beginnt das Dorf Delrath mit dem Wirtschaftsweg etwa in Höhe des Nackenhofes. Im Süden gehören die Autobahnraststätten Ost und West zu dem Ort und weiter bis zum Gelände der ehemaligen Tonfabrik, beendet durch die Bundesautobahn A 57.


Geschichte


Verschiedene archäologische Funde lassen erste menschliche Spuren schon auf die Zeit um das Jahr 4.000 v. Chr. zurückverfolgen. Ob es hier auch schon eine Ansiedlung gab, lässt sich nicht belegen.

Mittelalter
Vermutlich ist der Ort Delrath in der Zeit zwischen 900 und 1300 entstanden. Der Ortsname hieß ursprünglich Dahlrath, was so viel wie Talrodung bedeutet. Delhoven hat eine ähnliche Bezeichnung. Am 7. Februar 1263 werden Marsilius und Amilius von Didenrode in einem Kaufvertrag als Zeugen erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert gehörte der Ort zum kurkölnischen Dingstuhl Hülchrath.

Neuzeit
1663 bestand Delrath aus 13 Häusern und Höfen. 1794 besetzten die französischen Truppen das Rheinland. Delrath wurde nun ein Teil der Munizipalität Zons im Kanton Zons. 1798 kam Delrath zur Mairie Nievenheim im Kanton Dormagen im Département de la Roer. 1815 kam Delrath an das Königreich Preußen und 1816 an die Gemeinde und Bürgermeisterei Nievenheim im Kreis Neuß. 1927 wurde die Bürgermeisterei Nievenheim in Amt Nievenheim umbenannt. Seit dem 1. Januar 1975 ist Delrath ein Teil der Stadt Dormagen.[2] 1985 wurde Delrath als Stadtteil anerkannt und seit 1989 wird dies durch eigene Ortsschilder gekennzeichnet. Im südlichen Teil von Delrath entstanden mehrere Wohnblöcke mit günstigen Mietwohnungen, was zu einem deutlichen Anstieg der Einwohnerzahl, aber auch zu sozialen Problemen führte. Seit 1990 ist die Stadt Dormagen bestrebt, die Ortsteile Delrath und Nievenheim zu vereinigen. Daher waren Delraths Bürger gezwungen, ihren neuen Dorfplatz selbst zu finanzieren.


Einwohnerentwicklung


Jahr Anzahl
1885 276
1929 574
1950 1914
31.12.1993 3021
Mai 2006 3690
Juni 2010 2969
2011 2949
2012 2958
31.12.2013 2904
31.12.2014 2889
31.12.2015 3004
31.12.2016 2881
31.12.2017 [1] 2931
31.12.2018 2947

Vereine



Religion


Katholische Kirche
Im Jahre 1926 wurde die Delrather Holzkapelle errichtet. 1953 konnte sie durch einen steinernen Neubau ersetzt werden. Am 1. Juli 1955 wurde Delrath zur katholischen Rektoratspfarrei erhoben.


Wirtschaft


Landwirtschaft
Im 13. und 14. Jahrhundert entstanden die landwirtschaftlichen Betriebe Leckenhof, Latourshof, Meiselhöfchen und Sülzhof in Delrath. Auf dem Leckenhof lebte im 17. Jahrhundert der Geschichtsschreiber Martin Henriquez von Strevensdorff. Den Sülzhof erhielt der Münsteraner Baumeister Johann Conrad Schlaun als Lehen. 1766 ließ dieser den Hof nach seinen eigenen Plänen neu errichten. Seit 1991 wird auf diesem eine Apfelplantage errichtet. Ebenfalls werden auf dem gegenüber liegenden Latourshof Äpfel angebaut. Die erste Ernte konnte 1993 eingefahren werden. Viehwirtschaft betreibt in Delrath nur noch ein landwirtschaftlicher Betrieb. Im Jahr 1898 wurde der Stüttgerhof erbaut.

Industriebetriebe
Schon recht früh gab es westlich von Delrath Industriebetriebe. Seit 1911 gab es auf der Delrather Heide eine Zinkhütte. Sie stellte 1971 den Betrieb ein. Die Gebäude der Zinkhütte und eine angrenzende Siedlung wurden 1973 abgerissen. Heute noch befindet sich im Industriegelände ein größeres Betonwerk.


Verkehr


Schienenverkehr

Busverkehr
Durch Delrath fährt der Stadtbus der Dormagener Verkehrsgesellschaft mit den Linien 880, 884, 885, 886/887, NE2 und WE2.

Straßen
In den benachbarten Orten Norf und Horrem befindet sich ein Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 57. Die Bundesstraße 9 ist im benachbarten St. Peter zu erreichen.


Bildung



Literatur



Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahlen der Stadt Dormagen nach Stadtteilen. Abgerufen am 15. Oktober 2022.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 294.
  3. Das Zugpferd der Industrie. In: Westdeutsche Zeitung. 29. November 2011, abgerufen am 26. März 2019.



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