Christerode ist ein Ortsteil der Stadt Neukirchen im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen.
Christerode Stadt Neukirchen 50.8763888888899.3930555555556449 | |
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Höhe: | 449 m ü. NHN |
Fläche: | 6,71 km²[1] |
Einwohner: | 265 (30. Jun. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 34626 |
Vorwahl: | 06694 |
Christerode liegt am westlichen Rand des Knüllgebirges. Im Westen schließt sich die Schwalm an. Christerode liegt rund 3,5 km östlich der Kernstadt Neukirchen. Die nächstgrößeren Städte sind Kassel (etwa 50 Kilometer nördlich), Marburg (etwa 40 Kilometer westlich), Fulda (etwa 40 Kilometer süd-östlich) und Bad Hersfeld (etwa 25 Kilometer östlich).
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1330. Inhalt der Urkunde war der Verkauf eines „Gutes, das gelegen ist in dem Dorf zu Christinrade“ vom Konrad von Reckerode an den Grafen Johann von Ziegenhain, der dafür die Mühle zu Hausen als Lehnsbesitz erhielt. Im Jahr 1981 wurde das 650-jährige Bestehen gefeiert.[3]
Das Dorf verdankt seine Entstehung vermutlich einer Fliehburg auf dem unweit gelegenen Burgberg (Kristenstein), welche den Bewohnern der umliegenden Orte Schutz bot.[4]
Eine weit verbreitete Sage führt den Ortsnamen Christerode auf die vier Brüder Christian, Adolf, Friedrich und Albert zurück, welche die Dörfer Christerode, Olberode, Friedigerode und Asterode gegründet haben sollen.[5]
Am 31. Dezember 1971 wurde Christerode in die Stadt Neukirchen eingegliedert.[6]
Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Christerode.
Die Christeroder Kirche gehört zum Kirchspiel Schwarzenborn. Die ältesten Teile des heutigen Gebäudes stammen aus dem Mittelalter, Teile des Fundaments eventuell aus der Romanik. Die Kirche ist ein schlichter Saalbau, dessen Decke über einem Längsunterzug auf einer einzigen mächtigen Eichensäule ruht. Der Innenraum beinhaltet Sitzbänke, den Altar sowie die erhöhte Kanzel und einen Rang mit der Orgel und weiteren Sitzbänken. Das Gebäude wurde vor wenigen Jahren als einsturzgefährdet eingestuft, sodass es umfassend saniert werden musste. Während dieser Zeit fanden die Gottesdienste im Christeroder Dorfgemeinschaftshaus statt. Die um 1912 von Orgelbauer Peter Battenberg gebaute Orgel wurde 2001 ebenfalls restauriert.[7] An der Außenwand der Kirche sind drei Gedenktafeln angebracht, auf denen die Namen der in Kriegen vermissten und gefallenen Christeroder zu lesen sind.
Dort, wo sich der Buchenbach in einer schattigen, engen Schlucht zwischen den Felsen hindurch zwängt, war schon immer ein natürlicher Wasserfall. Direkt davor begann man anfangs der 1920er Jahre in einem kleinen Basaltbruch Steine für den Wegebau abzubauen. Als der Betrieb stillgelegt wurde, verfiel der Bruch nach und nach und wurde als wilde Mülldeponie zweckentfremdet. Mit Beginn der Flurneuordnung in Christerode in 1971 wurde der Plan entworfen, diesen ehemaligen Steinbruch zu einem kleinen Weiher auszubauen. Als Wasserzuführung wurde ein ebenfalls verfallener Bewässerungsgraben erneuert. So entstand der heutige Wasserfall, der über eine etwa 11 m hohe Steilwand in den Weiher fällt. Die Wasserfallhütte wurde von den Christeröder Bürgern in Eigenleistung errichtet. Die gesamte Anlage wurde in 1974 in Betrieb genommen und wird seither durch den ansässigen Angelverein unterhalten und gepflegt.
Freizeit und Vereine
Jährlich finden folgende Veranstaltungen in Christerode statt:
In Christerode sind sieben Vereine heimisch.[8] Unter anderem die Freiwillige Feuerwehr[9] und die Burschenschaft[10].
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