Die Einöde liegt an der Schwabach. Südwestlich des Ortes liegt das Flurgebiet Tiefes Tal. Die Kreisstraße AN29/RH12 führt nach Göddeldorf (1,5km westlich) bzw. zur Staatsstraße2239 bei Rohr (0,4km östlich).[3]
Geschichte
Der Ort wurde 1404 als „Obermul“ erstmals urkundlich erwähnt, 1454 als „Cristen Mul“, benannt nach dem Pächter Christ. Der Hof gehörte zur Deutschordenskommende Nürnberg. 1623 wurde sie als Besitz namentlich ausgewiesen.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Christenmühle zur Realgemeinde Rohr. Die Christenmühle bestand nur aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Mahl- und Sägemühle hatte die Deutschordenskommende Nürnberg als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Christenmühle die Hausnummer 56 des Ortes Rohr.[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Christenmühle dem Steuerdistrikt Rohr, I. Sektion und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Rohr zugeordnet.[6]
Baudenkmal
Haus Nr. 1: Müller-Wohnhaus
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Rohr (Mittelfranken)#Christenmühle
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Emmeram (Rohr) gepfarrt.[5]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Christmühle. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB790364328, OCLC833753116, Sp.683 (Digitalisat).
Friedrich Eigler:Schwabach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6, S.386,483–484.
Willi Ulsamer (Hrsg.):100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch. Schwabach 1964, DNB984880232, S.468.
Eberhard Wagner:Land- und Stadtkreis Schwabach (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB457000937, S.13.
Christenmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21.November 2021.
Christenmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23.September 2019.
Christenmühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.348 (Digitalisat).
E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 13. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: Grísdnmìl oder Ōwɒmìl
Christenmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 13. Nach W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 468, Erstnennung als Christenmühle im Jahr 1506.
F. Eigler: Schwabach, S. 386.
F. Eigler: Schwabach, S. 483.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.16 (Digitalisat).
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S.239 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.1088, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1254, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1189 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1261 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1299 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1127 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.826 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.180 (Digitalisat).
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