Bönstadt liegt in der Wetterau (naturräumliche Teileinheit Heldenbergener Wetterau) südöstlich von Assenheim.
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Bönstadt erfolgte unter dem Namen Benstad im Jahr 1184.[2]
Die Familie das dort erwähnten Eberhard von Benstad ist noch im Jahre 1232 nachweisbar.
Der Ort war Besitz der Herren von Falkenstein und später der Grafschaft Büdingen-Ysenburger gehörte zum Burgfrieden und Gericht der Burg Assenheim.[1]
Im Jahre 1326 wurde eine Kirche erbaut, die 1559 erweitert wurde. Sie stand unter dem Patronatsrecht des Prämonstratenserklosters Ober-Ilbenstadt.[1]
Gebietsreform
Zum 1. Dezember 1970 fusionierten die Stadt Assenheim und die bis dahin selbständigen Gemeinden Bönstadt und Ilbenstadt im Zuge der Gebietsreform in Hessen freiwillig zur neuen Stadt Niddatal[3][4] und mit ihr kam Bönstadt am 1. August 1972 zum Wetteraukreis.
Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Bönstadt lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][5][6]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Isenburg-Wächtersbach, Gericht Assenheim (Anteil an der Herrschaft Münzenberg)
ab 1806: Rheinbund, Fürstentum Isenburg, Gericht Assenheim
ab 1815: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Assenheim (zur Standesherrschaft Isenburg gehörig)
ab 1821: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Vilbel (1823: Trennung zwischen Justiz (Landgericht Groß-Karben) und Verwaltung)
ab 1832: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1848: Deutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Friedberg
ab 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1867: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Friedberg
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Friedberg
am 1. Dezember 1970 zur Stadt Niddatal
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Stadt Niddatal[7]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bönstadt 1587 Einwohner. Darunter waren 108 (6,8%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 263 Einwohner unter 18 Jahren, 654 zwischen 18 und 49, 348 zwischen 50 und 64 und 321 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 648 Haushalten. Davon waren 168 Singlehaushalte, 189 Paare ohne Kinder und 228 Paare mit Kindern, sowie 48 Alleinerziehende und 18 Wohngemeinschaften. In 129 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 420 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Religion
Turm der hist. Kirche
Die katholische Pfarrei St. Nikolaus in Wickstadt ist auch für die Ortsteile Bönstadt und Assenheim zuständig. Bönstadt hat mit Kaichen gemeinsam eine evangelische Kirchengemeinde.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Niddatal Abschnitt Bönstadt
Freizeitgelände u. a. mit großer Teichanlage, Brunnen, Langer Gang
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Südlich des Ortes verläuft die Landesstraße 3188.
Öffentliche Einrichtungen
In Bönstadt gibt es einen Kindergarten und einen Freiwilligen Feuerwehrverein.
Persönlichkeiten
Charles McBöhm (* 935 in Edinburgh; † 988 in Bönstadt (damals noch Bohnstadt)), Kolonialist
Johannes Schmidt (* 1684 in Bönstadt; † 1761 in Mautern an der Donau), Bildhauer
Einzelnachweise
Stadtportrait.In:Webauftritt.Stadt Niddatal,abgerufen im Dezember 2021.
Zusammenschluss der Stadt Assenheim und die Gemeinden Bönstadt und Ilbenstadt im Landkreis Frieberg zur Stadt „Niddatal“ vom 11.November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.48, S.2252, Punkt 2242 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,6MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.360.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.):Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB013163434, OCLC162730471, S.12ff. (google books).
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии