Bretleben liegt am rechten Ufer der Unstrut zwischen den Städten Heldrungen und Artern. Auf der Höhe von Bretleben fließt die Unstrut zwischen dem Kyffhäusergebirge und dem Höhenzug der Hohen Schrecke durch das sehr fruchtbare Tal der Diamantenen Aue und ändert die Richtung wenige Kilometer entfernt, von Südwesten kommend, nach Südosten.
Geschichte
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Bretleben in einem Verzeichnis der Güter des vom Erzbischof Lullus († 786) von Mainz erbauten Klosters Hersfeld als Bretalaho urkundlich erwähnt.[1] Am 13. Mai 1304 (in die Sancti Servacii) überließen die Vettern Friedrich und Friedrich von Heldrungen dem Domui fratrum Lazaritanum in Braunsroda die Kirchenpatronate in Brettla und Bernsdorf (wüst gefallen bei Reinsdorf).[2] Am 21. März 1313 bestätigte Papst Clemens V. dem Kommendator und den Brüdern der Kommende Braunsroda, das ihnen von Friedrich Herr zu Heldrungen übertragene Patronatsrecht der Kirche St. Johannis zu Brethla.[3] Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit gehörte der meist als Bretla bezeichnete Ort zum Amt Heldrungen. Zum Ortsnamensbestandteil -leben siehe dort.
Am 1. Januar 2019 schlossen sich die Gemeinden Bretleben, Gorsleben, Hauteroda, Heldrungen, Hemleben und Oldisleben zur neuen Stadt und Landgemeinde An der Schmücke zusammen. Die Gemeinde Bretleben gehörte der Verwaltungsgemeinschaft An der Schmücke an.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1994: 760
1995: 750
1996: 736
1997: 705
1998: 688
1999: 685
2000: 682
2001: 667
2002: 661
2003: 657
2004: 651
2005: 634
2006: 642
2007: 621
2008: 605
2009: 593
2010: 579
2011: 577
2012: 566
2013: 559
2014: 553
2015: 541
2016: 529
2017: 530
(Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik)
Verkehr
Bretleben liegt an der Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt. In Bretleben zweigt die seit Dezember 2006 ungenutzte und im September 2008 stillgelegte Kyffhäuserbahn nach Sondershausen ab. Die Bundesstraße 86 führt an Bretleben vorbei. Die Bundesautobahn 71 zwischen Sömmerda und Sangerhausen überquert zwischen Bretleben und Artern die Unstrut. Bretleben ist über die Anschlussstellen Heldrungen und Artern erreichbar.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische St.-Johannes-Kirche ist eine kreuzförmige Saalkirche mit polygonal geschlossenem Chor und Westturm.[4] Sie wurde 1895–1897 nach Plänen der Architekten Hans Grisebach und Georg Dinklage in eklektizistischem Stil erbaut und besitzt eine Hausteinverblendung.[5] Im Inneren ist ein Rabitzgewölbe mit aufstuckiertem Gewölbesystem. Die ursprüngliche Neurenaissance-Ausstattung ist fast vollständig verloren.[6] Die Kirche wird derzeit (2014) innen restauriert.
Caspar Sagittarius: Casparii Sagittarii Historici Saxonici. Historia Gothana Plenior. Ioannes Bielckius, Jena 1700 Online bei Google Books, S. 240
Karl Herquet: Urkundenbuch der ehemals freien Reichsstadt Mühlhausen in Thüringen. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, 3. Band, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle, 1874 Online bei Google Books, S. 297, Urk. Nr. 649.
Silvia Britz:Die St. Johannis-Kirche in Bretleben und das Schaffen von Hans Grisebach. In: Aus der Arbeit des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie. 2012, S.86–92.
Monumente, Jg. 24 (2014), Heft 6, S. 10.
Georg Dehio, bearbeitet von Stephanie Eißing u. a.: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Thüringen. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2003, ISBN 3-422-03095-6, S. 163.
Bahnhof Heldrungen|Braunsroda|Bretleben|Gorsleben|
Hauteroda mit Lundershausen|
Heldrungen|
Hemleben|
Oldisleben mit Hermann-Güntherodt-Siedlung|Sachsenburg
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