Auf dem Gebiet des heutigen Dorfes wurden Gräberfelder aus der mittleren Bronzezeit gefunden. Nicht weit von diesen Gräberfeldern wurden eine Keramik aus der späteren Bronzezeit und ein weiteres Gräberfeld aus der Früheisenzeit entdeckt. Das heutige Dorf an der Alten Oder wurde von Wenden erbaut und 1337 als Gralizen erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf gehörte damals Nicolaus Witte, im 14. Jahrhundert gelangte es in den Besitz der Familie Uchtenhagen. Im Jahre 1604 wurde das Dorf an Kurfürst Joachim Friedrich verkauft.
Bralitz war zunächst ein Fischerdorf. Durch Trockenlegung des Oderbruches im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Dorf zum Bauerndorf. Im Jahre 1839 wurde ein Friedhof eingerichtet, im Jahre 1890 eine eigene Dorfkirche mit einem 51m hohen Kirchturm erbaut.
Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts siedelten sich einige Industriebetriebe an (Ziegelherstellung, Sägewerk, Kies- und Sandabbau). Die 1877 erbaute Bahnstrecke Angermünde–Bad Freienwalde mit dem Haltepunkt Bralitz und dem davon 2km entfernten Bahnhof Oderberg-Bralitz wurde im Jahr 1997 stillgelegt. Im Jahr 1955 wurde die LPG „Freies Leben“ gegründet.
Am 26. Oktober 2003 wurde Bralitz nach Bad Freienwalde (Oder) eingemeindet.[2]
In Bralitz sind sechs Baudenkmale in der Denkmalliste eingetragen.[5]
Die Dorfkirche: Die evangelische Dorfkirche wurde am 7. November 1890 eingeweiht. Sie ist eine neugotische Kirche mit drei Schiffen und einem Turm im Nordwesten. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1890 und wurde vom Orgelbauer Sauer aus Frankfurt (Oder) errichtet. Die Ausstattung im Inneren stammt aus der Bauzeit.
Bahnhofsstraße 1, Forsthaus: Das Forsthaus liegt im Dorf und wurde 1900 erbaut. Es ist ein Typenhaus mit Ziegelmauerwerk. Im Keller befindet sich eine alte Räucherkammer.
Bahnhofsstraße 19, Fabrikantenwohnhaus: Das Wohnhaus wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts erbaut, es gehörte dem Ziegeleibesitzer Dornbusch. Das Haus liegt auf einem Eckgrundstück im Ortskern. Es ist ein eingeschossiges Haus mit Krüppelwalmdach und war Teil einer Hofanlage. Heute befindet sich hier ein Kindergarten.
Freienwalder Straße, Friedhof mit Kapelle, zwei Erbbegräbnissen und Einfriedung: Der Friedhof wurde am 26. Mai 1909 eingeweiht. Er befindet sich zwischen Freienwalder Straße und Triftstraße, der Zugang ist von der Freienwalder Straße. Um dem Friedhof befindet sich eine Mauer, in der Mitte steht die Kapelle. Auf dem Friedhof befinden sich die Erbbegräbnisse der Familien Dornbusch und Peter, diese entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts.
Bahnhofsanlage „Oderberg-Bralitz“: Der Bahnhof befindet sich etwa zwei Kilometer nordöstlich von Bralitz. Das Gebäude wurde 1876/1877 erbaut. Es war der Bahnhof von Bralitz und Oderberg. Der Bahnhof wird heute als Wohnhaus genutzt.
Triftstraße 9, Hofanlage eines Schmiedemeisters mit Wohnhaus, Werkstattgebäude, Stall und Durchfahrtsscheune: Das Wohnhaus wurde im Jahr 1905, die Wirtschaftsgebäude um 1907 erbaut. Das Wohnhaus ist eingeschossig und hat ein Satteldach. Der Giebel hat einen Dachüberstand und ein Freigespärre.
Persönlichkeiten
Erwin Wickert (1915–2008), Diplomat und Schriftsteller, in Bralitz geboren.
Literatur
Ilona Rohowski, Ingetraud Senst: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg. Band 9.1: Landkreis Märkisch-Oderland. Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2006, ISBN 3-88462-230-7, S. 286–291.
Einzelnachweise
Märkisches Medienhaus:Bad Freienwalde verliert 100 Einwohner.(Nicht mehr online verfügbar.)19.April 2017,ehemalsimOriginal;abgerufen am 22.Mai 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.moz.de(Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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